Einzug ins Viertelfinale Sieg gegen Georgien - Spanien trifft auf Deutschland
Mit-Favorit Spanien steht im Viertelfinale der EM und trifft dort am Freitag (18 Uhr) auf Gastgeber Deutschland. Die Iberer setzten sich am Sonntag (30.06.2024) gegen tapfer kämpfende Georgier mit 4:1 (1:1) durch. Nach einem Eigentor von Robin Le Normand (18. Minute) drehten Rodri (39.) und Fabian (52.) die Begegnung, Nico Williams (75.) und Dani Olmo (83.) sorgten schließlich für den Endstand.
"Wir sind super glücklich, im Viertelfinale zu sein", sagte Torschütze Williams nach dem Sieg. "Wir haben noch viel vor." Das Spiel in Stuttgart am Freitag gegen die DFB-Auswahl werde zwar "eine schwierige Partie", wie Williams weiter ausführte, aber: "Wenn wir auf diesem Niveau spielen, können wir gewinnen." Rodri, Torschütze zum 1:0, fügte hinzu: "Deutschland spielt zuhause, da müssen wir uns noch mehr anstrengen. Sie sind bestimmt aber auch nicht glücklich, gegen uns zu spielen."
Die Spanier, die nach der Rotation gegen Albanien wieder auf die Elf setzten, die Italien besiegt hatte, waren im gesamten Spielverlauf die spielbestimmende, dominierende Mannschaft. Zeitweise spielte sich die Partie mehrere Minuten am Stück nur vor dem Tor der Georgier ab. So kamen die Iberer auch rasch zu Chancen, sowohl Pedri (5.), als auch Dani Carvajal (10.), Williams (11.) oder Aymeric Laporte (16.) brachten den Ball aber nicht im Tor unter. Schon nach 15 Minuten hatten die Spanier sechs Eckbälle gesammelt.
Le Normand trifft ins eigene Tor
Es schien nur eine Frage der Zeit, bis in Köln das erste Tor fallen würde. In der 18. Minute war es dann soweit, zur Überraschung aller hieß es zu diesem Zeitpunkt aber 1:0 für den Außenseiter. Mit dem ersten gefährlichen Angriff ging Georgien in Führung. Georges Mikautadze trieb den Ball im Mittelfeld an, passte auf Otar Kakabadze, der den Ball scharf vor das spanische Tor flankte. Dort bugsierte Le Normand die Kugel unglücklich ins eigene Netz. Ein Tor wider den Spielverlauf.
Spanien machte im Anschluss aber einfach so weiter, als sei nichts passiert. Fabian (22.), Pedri (27.) und Williams (38.) hatten die nächsten Möglichkeiten, während die tiefstehenden Georgier durch Konter immer gefährlich blieben. In der 39. Minute wurde der spanische Dauerdruck schließlich belohnt, Rodri traf per sattem Linksschuss aus 16 Metern ins rechte untere Eck. Giorgi Mamardashvili im georgischen Kasten, der vorher mehrmals glänzend pariert hatte, war das erste Mal geschlagen.
Fabian überwindet Mamardashvili
Im zweiten Abschnitt ging es für den Favoriten darum, den georgischen Abwehrriegel noch einmal zu knacken. Das Spiel sah daher genau so aus wie im ersten Abschnitt. Genau wie in der ersten Hälfte wären aber fast wieder die Georgier aus dem Nichts in Führung gegangen. Starspieler Khvicha Kvaratskhelia probierte es mit einem Schuss von der Mittellinie und hätte damit beinahe Unai Simon im spanischen Kasten überlistet. Der Ball ging aber etwa einen Meter am Tor vorbei (48.).
Während auf der anderen Seite Mamardashvili in der 50. Minute noch einen Freistoß von Lamine Yamal abwehren konnte, war er nur eine Minute später geschlagen. Beim Kofball von Fabian aus wenigen Metern hatte der erneut richtig starke Keeper keine Chance. Spanien war nun verdientermaßen in Führung und ließ im Anschluss Ball und Gegner laufen ohne jedoch noch das gleiche Risiko einzugehen wie noch vor dem Führungstreffer. Kontrollierte spanische Offensive war nun das Motto.
Dani Olmo trifft zum Endstand
Den tapferen Georgiern merkte man nun die Anstrengungen der Gruppenphase an, der Außenseiter kam trotz des Rückstandes kaum noch an den Ball. Und bei dem seltenen georgischem Ballbesitz häuften sich die Fehler, einen hätte Yamal fast bestraft (62.). Einmal tauchte der Außenseiter noch vor dem spanischen Tor auf, der eingewechselte Giorgi Tsitaishvili vergab aber eine gute Kontergelegenheit (68.).
In der 73. Minute hätte es beinahe das nächste Eigentor gegeben. Giorgi Gvelesiani hatte eine Hereingabe von Lamine Yamal ins eigene Tor geklärt, der spanische Youngster stand zuvor aber knapp im Abseits. Nur zwei Minuten später war das Spiel dann aber endgültig entschieden. Williams vollendete einen spanischen Konter mustergültig zum 3:1. Georgien war geschlagen und mit den Kräften am Ende, Olmo sorgte in der 83. Minute schließlich für den 4:1-Endstand.
Georgien stolz auf das Erreichte
Auch wenn die georgische Reise damit zu Ende ist, war der Außenseiter trotz des Ausscheidens stolz auf das Erreichen des Achtelfinales. "Ich bin sehr stolz auf das, was wir erreicht haben. Wir haben den georgischen Fußball auf die europäische Landkarte gebracht", sagte Kapitän Guram Kashia nach der Partie. "Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren." Trainer Willy Sagnol betonte: "Wir werden irgendwann realisieren, was wir erreicht haben. Und dann werden wir noch stolzer sein."