Premier League Havertz wechselt von Chelsea zu Stadtrivale Arsenal
Der deutsche Fußball-Nationalspieler Kai Havertz wechselt vom FC Chelsea zum Stadtrivalen FC Arsenal. Die Ablöse soll rund 75 Millionen Euro betragen.
Erst die Panne, dann die Bestätigung: Kai Havertz wechselt innerhalb von London vom FC Chelsea zum Vizemeister FC Arsenal. Der Nationalspieler unterschrieb einen "langfristigen Vertrag", wie die "Gunners" bekanntgaben. Der Offensivspieler und DFB-Hoffnungsträger kostet den Klub dem Vernehmen nach rund 65 Millionen Pfund (etwa 75 Millionen Euro).
"Es ist super aufregend für mich, diesem tollen Verein beizutreten und Teil der Arsenal-Familie zu werden. Dieser Verein hat eine so große Geschichte, und ich hoffe, dass wir viel erreichen können", ließ sich Havertz am Abend zitieren: "Das Ziel ist es, Trophäen zu gewinnen, und ich werde alles geben, um das für die Fans und alle im Verein zu erreichen."
Mit Tuchel die Champions League gewonnen
Havertz war vor drei Jahren für 80 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zu Chelsea gewechselt. 2021 gewann der gebürtige Aachener mit den "Blues" unter dem damaligen Teammanager Thomas Tuchel die Champions League, im Finale von Porto gegen Manchester City erzielte er den 1:0-Siegtreffer. Im Jahr darauf holte Havertz mit Chelsea den europäischen Supercup und die Klub-WM.
Aufregung wegen Videopanne
Für große Aufregung hatte im Laufe des Tages eine Videopanne um den Transfer gesorgt. Da machte ein zwei Minuten und 20 Sekunden langes Video von Havertz die Runde, in dem er bereits das Trikot seines neuen Klubs trug - dabei war der Transfer zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht offiziell verkündet. Havertz (24), das wurde in dem Video ebenfalls klar, bekommt auch bei Arsenal seine angestammte Rückennummer 29. "Ich liebe es, sie wieder in einem roten Trikot zu tragen", sagte der frühere Leverkusener.
Am Abend entschuldigte sich Havertz bei Chelsea für die Panne. "Ich hätte es vorgezogen, wenn Sie zuerst von mir selbst gehört hätten, was ich über meinen Abschied von Chelsea denke. Das ist nicht mein Stil, und es ärgert mich, dass Sie es auf diese Weise hören mussten", schrieb er in den Sozialen Netzwerken in Richtung des Vereins. Doch da war es längst zu spät, das Video im Arsenal-Shirt verbreitete sich in Windeseile.
Offener Brief an die Fans
Havertz wollte sich dann aber noch unbedingt anständig von den Fans des FC Chelsea verabschieden. Er tat es "mit schwerem Herzen", wie er in einem offenen Brief an die Anhänger der "Blues" schrieb. Chelsea sei für ihn ein zweites Zuhause geworden, schrieb Havertz. "Heute befinde ich mich an einer Kreuzung, an der Worte meine Gefühle nicht beschreiben können", schrieb er. Beim Rückblick auf die drei Jahre verspüre er nichts als Stolz, Dankbarkeit und sportlichen Erfolg.
Bei Chelsea besaß Havertz noch einen Vertrag bis Sommer 2025. Die strauchelnden "Blues", die die vergangene Saison trotz großer Investitionen nur auf Rang zwölf abgeschlossen hatten, befinden sich in einem Umbruch. Bei Arsenal kommt Havertz dagegen in ein gefestigtes Team, das unter Teammanager Mikel Arteta attraktiven Offensivfußball spielt.