Lionel Messi beim Schiedsrichter

WM-Qualifikation Südamerika Uruguay jubelt sehr spät - Pleite für Argentinien

Stand: 16.11.2024 10:13 Uhr

Uruguay gewinnt in der Qualifikation zur Fußball-WM 2026 dank eines sehr späten Treffers. Titelverteidiger Argentinien hadert mit dem Schiedsrichter und verliert, ist aber weiter Tabellenführer.

Mit einem Tor in der elften Minute der Nachspielzeit beendete Uruguay eine Krise von vier sieg- und torlosen Eliminatorias-Spielen und schoss sich dank des 3:2 (0:1) gegen Kolumbien auf Platz zwei der südamerikanischen Qualifikation.

Vor dem Klassiker am Dienstag (19.11.2024) gegen Brasilien verstummten damit auch die Gerüchte über einen Zwist zwischen Trainer Marcelo Bielsa und der Mannschaft.

Ugarte trifft in elfter Minute der Nachspielzeit

Die Partie in Montevideo bot viel Drama. Zunächst egalisierten die Kolumbianer ihre Führung selber durch Juan Quintero (31.) mit einem Eigentor von Davinson Sanchez (57.). Doch als sich die Hausherren nach Rodrigo Aguirres Treffer (60.) bereits auf der Siegerstraße wähnten, schlugen die "Cafeteros" in der Nachspielzeit (90.+6) durch Andres Gomez zurück, ehe Manuel Ugarte (90.+11) für eine erfolgreiche Revanche für die 0:1-Niederlage im Halbfinale bei der Copa America sorgte.

Argentinien verspielt Führung

Argentinien unterlag in Asunción Gastgeber Paraguay mit 1:2 (1:1). Die Gäste waren durch Lautaro Martínez (11.) in Führung gegangen. Per Fallrückzieher gelang Antonio Sanabria nur acht Minuten später der Ausgleich. Kurz nach dem Seitenwechsel traf Omar Alderete zum Sieg von Paraguay. 

Messi und Scaloni fordern Gelb-Rot für Alderete

Alderete hatte in der ersten Halbzeit bereits die Gelbe Karte bekommen, ehe er ein paar Minuten später Lionel Messi stoppte, indem er das Bein stehen ließ und der Argentinier darüber stürzte. Eine weitere Gelbe Karte, die Messi und auch Trainer Lionel Scaloni forderten, gab es aber nicht vom brasilianischen Referee Anderson Daronco. 

Lionel Messi beim Schiedsrichter

Lionel Messi haderte mit dem Schiedsrichter.

"Ich kann viele Dinge sagen, aber es macht keinen Sinn, weil es wie eine Ausrede wirken würde", sagte Scaloni: "Ich möchte nicht, dass die Leute es als Ausrede verstehen. Wir haben alle gesehen, was auf dem Platz passiert ist."

Brasiliens Vinicius Jr. verschießt Strafstoß

Brasilien kassierte auch wegen eines verschossenen Foulelfmeters von Superstar Vinicius Jr. einen Dämpfer. Der Rekordweltmeister kam nicht über ein 1:1 (1:0) in Venezuela hinaus und verpasste damit den dritten Sieg in Serie. 

Raphinha trifft für die "Selecao"

Raphinha (43. Minute) brachte die Gäste, die auf den erneut verletzten Neymar verzichten mussten, mit einem direkt verwandelten Freistoß in Führung. Nach der Pause sorgte der eingewechselte Telasco Segovia (46.) für den Ausgleich. Kurz darauf scheiterte dann Vinicius vom Elfmeterpunkt (62.), Venezuelas Alexander Gonzalez sah in der Schlussphase noch die Rote Karte (89.).

Peru und Chile mit Abstand

Von den zehn Mannschaften in Südamerika qualifizieren sich sieben für die WM in den USA, Kanada und Mexiko. Peru und Chile haben nach einem 0:0 im direkten Duell schlechte Chancen, denn sie haben nach elf von 18 Spieltagen nun schon fünf beziehungsweise sechs Punkte Rückstand auf den Tabellensiebten aus Uruguay.