250.000 Euro Belohnung Russland gewinnt umstrittenen Test gegen Serbien
Russlands Fußball-Nationalmannschaft hat ihr erstes Länderspiel gegen ein europäisches Team seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine gewonnen.
Gegen EM-Teilnehmer Serbien setzte sich die Elf von Trainer Waleri Karpin in Moskau mit 4:0 (2:0) durch.
Die Partie hatte vorher für heftige Kritik gesorgt. Eine lukrative Antrittsprämie in Höhe von 250.000 Euro erhält der serbische Verband aus Russland, die Reisekosten wurden übernommen. Der russische Angriffskrieg? Spielt keine Rolle. Kritik? Ist nicht erwünscht.
Serbischer Verbandsvize spottet im Vorfeld
Es sei "unglaublich", dass in allen anderen Ländern mehr über dieses Spiel gesprochen werde als in Serbien und Russland, spottete der serbische Verbandsvize Branislav Nedimovic. "Dies ist eine Sportveranstaltung, die nichts mit Politik zu tun hat."
Die Beziehungen zwischen Belgrad und Moskau gelten nach wie vor als freundschaftlich. Serbien hat sich nicht an den westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskrieges beteiligt.
Auch UEFA-Boss Ceferin sieht kein Problem
Ganz alleine sind die serbischen Vertreter mit ihrer Haltung nicht. "Jetzt spielen sie ein Freundschaftsspiel: Na und? Warum ist das eigentlich so ein Problem?", fragte UEFA-Boss Aleksander Ceferin kürzlich in einem Guardian-Interview mit Blick auf die schleichende Rückkehr der Russen in den Sport.
Russland ist wegen des Krieges von den Fußballverbänden FIFA und UEFA für alle Pflichtspiele gesperrt worden. Das Freundschaftsspiel hat die UEFA allerdings gestattet. Das Ergebnis soll auch in die von der FIFA erstellte Weltrangliste einfließen.
Die russische Mannschaft hat in den vergangenen zwei Jahren lediglich einige Freundschaftsspiele gegen Verbände anderer Kontinente bestritten - etwa gegen den Irak, Iran, Kuba und Kamerun. Am Montag geht es erneut in Moskau gegen Paraguay.