Niederlande-Trainer über DFB-Frauen Jonker - "Deutschland noch immer eine Spitzenmannschaft"
Der niederländische Nationaltrainer Andries Jonker sieht vor dem "Endspiel" um die Olympia-Teilnahme keine Veranlassung, die deutschen Fußballerinnen zu unterschätzen.
"Deutschland ist noch immer eine Spitzenmannschaft", sagte der 62 Jahre alte Bondscoach vor dem Duell heute in Heerenveen (Ab 20.45 Uhr ,live ind er Radio-Reportage und im Live-Ticker bei der Sportschau). Außerdem habe die Auswahl von Horst Hrubesch beim 1:2 in Frankreich "gut gespielt, sie waren besser". Die Niederländerinnen verloren ihr Halbfinale bei Weltmeister Spanien 0:3.
Jonker plagen vor dem Spiel im aller Voraussicht nach mit mehr als 27.000 Zuschauern ausverkauften Abe-Lenstra-Stadion Personalprobleme. Nach Mittelfeldspielerin Victoria Pevlova und Angreiferin Vivianne Miedema, die beide schon zu ihrem Klub FC Arsenal zurückgekehrt sind, droht in Danielle van de Donk von Olympique Lyon eine weitere Leistungsträgerin die Begegnung zu verpassen. "Das sind drei Stammspielerinnen. Aber wir werden auch diese Probleme lösen", sagte Jonker. Er erwartet ein Spiel auf "Augenhöhe".
DFB-Frauen "ein ziemlich gutes Team"
Auch Kerstin Casparij will sich nicht von den zuletzt durchwachsenen Leistungen der DFB-Auswahl blenden lassen. "Sie sind ein ziemlich gutes Team", sagte die 23 Jahre alte Abwehrspielerin von Twente Enschede. Und "natürlich haben sie Popp". Auf die deutsche Kapitänin, betonte Casparij, "müssen wir besonders aufpassen". Überraschungen erwartet sie nicht: "Wir wissen, womit wir es zu tun bekommen. Es wird ein ziemlich physisches Spiel werden."
Jonker, ehemals Bundesliga-Trainer der Männermannschaften des FC Bayern und des VfL Wolfsburg, setzt angesichts der Ausfälle nicht zuletzt auf Torhüterin Daphne van Domselaar von Twente Enschede. "Sie ist eine der talentiertesten Torhüterinnen der Welt", sagte er.