Sarah Zadrazil jubelt nach ihrem Treffer

Frauen-Bundesliga, 7. Spieltag Bayern-Frauen siegen spät in Leverkusen

Stand: 20.10.2024 21:02 Uhr

In der Frauen-Bundesliga hat der FC Bayern die Tabellenführung erobert. Bei Bayer Leverkusen fiel die Entscheidung aber erst ganz spät. Der VfL Wolfsburg fuhr einen Pflichtsieg gegen die SGS Essen ein.

Eine Woche nach dem Ende ihrer imposanten Erfolgsserie sind die Fußballerinnen des FC Bayern München dank eines späten Siegtreffers an die Tabellenspitze zurückgekehrt. Mit dem 3:2 (0:1) bei Bayer Leverkusen schoben sich die Meisterinnen aus München wieder vor Eintracht Frankfurt auf Platz eins.

Zweimaligen Rückstand aufgeholt

Alara Sehitler traf in der 90. Minute und drehte die Partie nach zweimaligem Rückstand in Überzahl damit komplett.  Leverkusen hatte durch Cornelia Kramer (20. Minute) und Julia Mickenhagen (51.) zweimal vorn gelegen. Die Bayern waren dank Sarah Zadrazil (50.) und Georgia Stanway (66./Foulelfmeter) erfolgreich und spielten rund 20 Minuten in Überzahl.

Aufseiten der Leverkusenerinnen musste die erst zur Halbzeit eingewechselte Torschützin Mickenhagen mit Gelb-Rot vom Platz (73.). Für Leverkusen war es am Ende die erste Saison-Niederlage. München liegt nun mit 18 Zählern zwei Punkte vor den Frankfurterinnen, die am Samstag eine 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen kassiert hatten. 

Wolfsburg schafft Pflichtsieg

Der VfL Wolfsburg fuhr einen Pflichtsieg gegen die SGS Essen ein. In Essen-Schönebeck siegten die Wolfsburgerinnen am Sonntag mit 2:0 (1:0). Zwei Sommer-Zugänge tüteten den Sieg für Wolfsburg ein: Mittelfeldspielerin Janina Minge (25.) köpfte den VfL in Führung, Angreiferin Lineth Beerensteyn (72.) machte dann später den Deckel für die dominanten "Wölfinnen" drauf.

Es war ein verdienter Erfolg für Wolfsburgs Star-Ensemble. Der VfL hatte 71 Prozent Ballbesitz und ließ in der Abwehr kaum etwas zu, Essen brachte lediglich zwei Torschüsse zustande - Wolfsburg hingegen 21. Ein bisschen Glück hatte der VfL zumindest in Hälfte eins aber auch: Ramona Maier versprang in der 12. Minute frei vor dem Tor der Ball. Wolfsburg hat durch die drei Punkte nun 16 Zähler auf dem Konto.

Freiburg stößt Leipzig von Platz fünf

Weiter nach oben schaut auch der SC Freiburg. Die Freiburgerinnen bezwangen im Duell der Tabellennachbarinnen am Sonntag RB Leipzig mit 4:1 (1:0). Shekiera Martinez (33.) schoss den SC in Führung, danach trafen noch Annabel Schasching (53.), Cora Zicai (62.) und Eileen Campbell (90.+3). Marleen Schimmers (81.) Tor für Leipzig blieb Ergebniskosmetik.

Freiburg (13 Zähler) prescht mit dem Sieg vorbei an RB Leipzig (Platz sieben, zwölf Punkte) und belegt nun Platz fünf.

Bremen schockt Frankfurt im eigenen Stadion

Unterdessen sorgte Werder Bremen schon am Samstag für eine Überraschung und entführte drei Punkte aus Frankfurt. Die Bremerinnen gewannen bei der bis dahin ungeschlagenen Eintracht mit 1:0 (0:0).

Stürmerin Sophie Weidauer (75.) sorgte mit einem sehenswerten Distanzschuss in den Winkel für die Entscheidung zugunsten des Underdogs.

Die Spitzenreiterinnen mit der torgefährlichsten Offensive der Liga taten sich erstaunlich schwer gegen die kompakten Gäste. Zudem gelang Werder-Torhüterin Livia Peng mit mehreren Paraden ein starker Auftritt, Nationalspielerin Nicole Anyomi traf nach der Pause (57.) die Querlatte, Geraldine Reuteler (62.) scheiterte kurz danach am Pfosten.

Potsdam geht in Hoffenheim unter

Unterdessen setzte es für Turbine Potsdam bei der TSG Hoffenheim zum Auftakt des 7. Spieltags ein 0:6 (0:3). Das Team von Trainer Kurt Russ verlor auch sein siebtes Saisonspiel und bleibt Tabellenletzter. Die Brandenburgerinnen haben nun schon 28 Gegentreffer kassiert und sind früh in der Saison stark abstiegsbedroht. Ein Heimsieg am kommenden Spieltag gegen die Mitaufsteigerinnen aus Jena ist Pflicht. 

In der ersten Halbzeit sah es vor 578 Zuschauern nicht gut für die Turbinen aus. Ereleta Memeti (21.), Gia Corley (34.) und Melissa Kössler (36.) nutzten drei von fünf klaren Chancen zum verdienten 3:0. Von den Gästen sah man nur in der Anfangsphase eine gute Verteidigung. Im Spielverlauf erledigte sich auch das, weil nach vorn nichts ging und man sich in Einzelaktionen aufrieb.

Turbine ohne Chancen

Eine Chance war nicht zu verzeichnen. Wer gehofft hatte, nach der Pause würde es etwas besser, sah sich getäuscht. Die Gastgeberinnen spielten vor den Augen von Bundestrainer Christian Wück weiter auf das Tor von Vanessa Fischer, der es die Brandenburgerinnen zu verdanken hatten, dass es nicht zweistellig wurde. Dennoch gab es durch Julia Hickelsberger (63.), Kössler (64.) und Corley (67.) noch drei Gegentore innerhalb von vier Minuten.