Benno Schmitz vom 1. FC Köln jubelt über sein Tor gegen Osnabrück im DFB-Pokal

Pokal-Fight mit knappem Ausgang Osnabrück geht gegen den 1. FC Köln die Luft aus

Stand: 15.08.2023 01:21 Uhr

Der VfL Osnabrück hat dem 1. FC Köln lange einen guten Pokalfight geliefert, aber dann am Ende doch verloren. In der Verlängerung ging dem VfL die Luft aus. Die Domstädter siegten mit 3:1 (1:0).

Kölns Benno Schmitz durfte sich nach seinem Traumtor zum 1:0 feiern lassen (43.). Tief im zweiten Spielabschnitt erzielte Charalambos Makridis nach einem Foulelfmeter den umjubelten Ausgleich (73.) - Marvin Schwäbe hatte zuerst pariert, Makridis den Nachschuss aber versenkt. In der Verlängerung trafen kurz nacheinander Sargis Adamyan (93.) und Jeff Chabot (97.).

"Das 2:1 war ein totaler Wirkungstreffer", sagte VfL-Coach Tobias Schweinsteiger am ARD-Mikrofon, "man hätte vielleicht auch nach dem 1:1 das Spiel auf unsere Seite ziehen können. Aber auf den Flügeln haben wir nicht gut verteidigt." "Wir hatten in der ein oder anderen Phase das Glück, das du brauchst", sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart, "aber über die ganze Spielzeit gesehen haben wir nicht unverdient gewonnen."

VfL hat keine Angst vor dem Bundesligisten

Osnabrück startete mit viel Selbstvertrauen ins Match im Stadion an der Bremer Brücke, Köln ließ aber durch seine Körpersprache keine Zweifel an der Favoritenrolle aufkommen. Bei der ersten guten Chance der Kölner musste Philipp Kühn gegen Davie Selke und dessen Spannschuss aus spitzem Winkel sein Können erstmals unter Beweis stellen (11.).

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Osnabrück spielte auf Augenhöhe mit dem Bundesligisten mit und hatte bei einem sich gefährlich senkenden Freistoß von Charalambos Makridis das Pech, dass Marvin Schwäbe auch die durch die Mauer abgedeckte Ecke seines Tores im Auge hatte (23.).

Fight bis knapp an die rote Karte

Mehr und mehr entwickelte sich die sowieso von beiden Seiten schon engagiert geführte Partie zum Pokalfight. Die Osnabrücker Christian Conteh und Florian Kleinhansl holten sich die gelbe Karte ab. Als später die bulligen Kwasi Wriedt und Chabot zusammenrumpelten und sich verhakten und dann noch rempelten, hatte besonders Chabot etwas Glück, dass Florian Badstübner an der Pfeife nicht den roten Karton zog.

Nach einer guten halben Stunde erarbeitete sich der FC ein klares Chancenplus. Zuerst reagierte Kühn erneut stark gegen einen abgefälschten Waldschmidt-Schuss, dann traf ein Schuss von Eric Martel aus kurzer Distanz laut krachend den rechten Pfosten.

Kunstschuss von Schmitz - und dann der Elfmeter

Nach einer klaren Abseitsposition von Wriedt klingelte es im Osnabrücker Tor: Waldschmidt lief links durch bis zur Grundlinie und passte zurück an die Strafraumgrundlinie. Dort ließ Denis Huseinbašić den Ball prallen für Schmitz, aus halbrechter Position den Ball perfekt und links in den Knick des Osnabrücker Tores traf.

Waldschmidt legt Kunze: Elfmeter

Der Schockmoment für die Kölner Fans ereignete sich dann in Minute 71: Lukas Kunze drang rechts in den Kölner Strafraum ein. Waldschmidt bemühte sich um eine Abwehr des Balles, traf dann aber mit voller Wucht nicht - wie beabsichtigt - den Ball, sondern Kunzes Beine: Elfmeter. Makridis schoss wuchtig halbhoch, Schwäbe parierte. Doch der Schütze setzte nach und versenkte den Ball aus der Drehung dann doch noch.

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Danach witterte der VfL seine Chance: Nach einer Ecke nahm Osnabrück das Kölner Tor unter Dauerbeschuss, Schwäbe stand voll im Mittelpunkt, hielt seinen Kasten aber bis zur Verlängerung sauber.

Klare Sache in der Nachspielzeit

Kurz nach Beginn der Verlängerung machte der FC dann alles klar. Paqarada auf der linken Seite tunnelte Ajdini und brachte dann den Ball scharf vors Osnabrücker Tor. Der eingewechselte Mark Uth scheiterte aus kürzester Distanz an Kühn. Vom Bein des Keepers sprang der Ball jedoch an den zweiten Pfosten zu Adamyan, der problemlos abstaubte. Wenig später versenkte dann Chabot einen Fernschuss aus etwa 18 Metern unhaltbar für Kühn.

Osnabrück steckte nicht auf, drängte auf das Anschluss- und vielleicht das Ausgleichstor. Besonders Lars Kehl hatte per Kopf die Riesenchance auf das 2:3 (115.). Aber Köln brachte den Sieg und den Einzug in die nächste Pokalrunde über die Zeit.