Kleinfeld-WM im Oman Deutschland auf Titeljagd
Seit dem 29. November kämpft die deutsche Nationalmannschaft bei der Kleinfeld-Fußball-Weltmeisterschaft in Maskat, der Hauptstadt des Oman, um den Titel. Im letzten Gruppenspiel gegen Serbien hat das Team allerdings eine Niederlage hinnehmen müssen und zieht nun als Gruppenzweiter ins Achtelfinale ein.
Kleinfeld-Fußball - was hat es damit auf sich?
Kleinfeld-Fußball, auch "Socca" genannt, erinnert an die Dynamik des 3x3-Basketballs. Gespielt wird auf einem Feld von 48 mal 28 Metern, mit fünf Feldspielern und einem Torwart pro Team. Das Spieltempo ist hoch, taktische Präzision entscheidend, "jeder schießt Tore und es gibt kaum Leerlaufzeit", erklärt Bundestrainer Malte Fröhlich. Ein Spiel dauert 40 Minuten (20 Minuten pro Halbzeit).
Das deutsche Team mit prominenter Unterstützung
Der bekannteste Spieler im Kader ist Christoph Kramer, Weltmeister von 2014. Mit seiner Erfahrung und Ruhe verleiht er dem Team zusätzliche Qualität. Doch muskuläre Probleme zwangen ihn zu einer frühen Auswechslung gegen Libyen, auch im Spiel gegen Serbien musste der 33-Jährige pausieren. Die Schonung soll sicherstellen, dass er am Freitag (06.12.2024) in der K.o.-Phase wieder fit ist.
Rückschlag gegen Serbien: Ein Dämpfer vor der K.o.-Runde
Im letzten Gruppenspiel gegen Serbien musste Deutschland erstmals im Turnierverlauf eine Niederlage hinnehmen. Nach zehn Minuten lag die Mannschaft mit 1:2 zurück - ungewohnt für ein Team, das zuvor in der Gruppenphase dominierte. Mit Siegen gegen Bulgarien (5:0), Georgien (6:2) und Libyen (7:3) hatte Deutschland bis dahin eindrucksvoll seine Titelambitionen untermauert.
Spielszene aus dem Spiel Deutschland gegen den Oman während der Socca-WM 2024
Kurz vor der Halbzeit glich Hendrik Hebbeker mit seinem zweiten Treffer des Spiels aus. Doch in der Nachspielzeit kassierte Deutschland zwei weitere Gegentore. Somit unterlag die deutsche Nationalmannschaft mit 2:4 und verpasste den Gruppensieg. Als Zweiter der Gruppe zieht das Team dennoch ins Achtelfinale ein.
Was kommt als Nächstes?
Am Freitag, den 6. Dezember, startet die K.o.-Phase. Deutschland tritt im Achtelfinale gegen ein Team aus Gruppe G an: entweder den Titelverteidiger Kasachstan oder die ebenfalls starken Teams aus Rumänien oder Uruguay. Sollte das Team ins Viertelfinale einziehen, könnte es dort ebenfalls am Freitag zu einem Spitzenspiel gegen Brasilien kommen.
Die entscheidenden Spiele finden dann alle am Samstag, den 7. Dezember, statt. Sowohl das Halbfinale als auch das Finale und das Spiel um Platz 3 werden an diesem Tag ausgetragen – die hohe Taktung der Spiele kann eine enorme Herausforderung für alle verbleibenden Mannschaften werden.
Mission WM-Titel: Wie stehen die Chancen?
Im vergangenen Jahr war die deutsche Auswahl im eigenen Land bereits im Viertelfinale ausgeschieden, doch Bundestrainer Malte Fröhlich hält in diesem Jahr, auch dank der Unterstützung von Christoph Kramer, den "großen Triumph" für möglich. Noch nie sei das Nationalteam, das 2018 den Titel gewann, "individuell so gut besetzt" gewesen.
Mit einem starken Teamgeist und einem klaren taktischen Konzept gehört Deutschland zu den Titelanwärtern. Trainer Fröhlich bleibt optimistisch: "Wenn wir unser Potenzial abrufen, können wir ganz vorne mitspielen." Ob die Mission "WM-Titel" gelingt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.