Sieg in Unterzahl nach Rückstand KSC beendet gegen Fürth seine Negativserie
Der Karlsruher SC hat in der 2. Fußball-Bundesliga nach sieben Ligaspielen ohne Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth einen wichtigen Heimsieg eingefahren.
Der KSC kam in Unterzahl nach einem Rückstand zu einem 2:1 (1:1) gegen Fürth. Zuvor hatte die Mannschaft seit Anfang Oktober in acht Ligaspielen nur zwei Punkte geholt und war im DFB-Pokal ausgeschieden. Karlsruhe verschaffte sich damit etwas Luft im Abstiegskampf und rückte im Tabellenmittelfeld bis auf einen Punkt an Fürth heran.
Fürth war durch ein Eigentor von Karlsruhes Tim Breithaupt in Führung gegangen (21. Minute). Marvin Wanitzek (36.) und Mikkel Kaufmann (73.) drehten das Spiel. "Jeder, der Fußball gespielt hat, weiß was das bedeutet", sagte KSC-Trainer Christian Eichner im ARD-Hörfunk: "Nach zehn Minuten ist das Spiel eigentlich weg. Was die Mannschaft geleistet hat - chapeau."
Frühe Rückschläge - aber KSC findet eine Antwort
Der KSC musste in der ersten Hälfte schnell zwei Rückschläge hinnehmen: Tim Breithaupt unterlief in der 21. Minute ein Eigentor, als er einen Freistoß von Julian Green per Kopf ins Netz verlängerte. Ab der 24. Minute war Karlsruhe in Unterzahl, Stephan Ambrosius leistete sich zwei Fouls (21/24.) und schlug beim zweiten auch noch den Ball weg - Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte Gelb-Rot.
Karlsruhe kam unverhofft zum Ausgleich, als Willenborg vom Video-Assistenten ein Gang zum Bildschirm empfohlen wurde. Fürths Marco Meyerhöfer hatte Karlsruhes Fabian Schleusener bei einem Befreiungsschlag übersehen und getreten. Den fälligen Stafstoß verwandelte Marvin Wanitzek (36.).
Karlsruhe in Unterzahl per Konter zum Siegtor
In der zweiten Hälfte verflachte das Spiel etwas, Karlsruhe spielte aber in Unterzahl einen Konter erfolgreich aus. In der 73. Minute leistete sich Fürth nach einem Einwurf einen Ballverlust. Der KSC schaltete um, Mikkel Kaufmann schloss den Konter ab, seinen Schuss fälschte Oussema Haddadi entscheidend ab.
Wanitzek und Sebastian Jung hatten wenig später bei einer Doppelchance sogar noch das 3:1 für Karlsruhe auf dem Fuß, vergaben ihre Gelegenheit aber (76.). Auch Schleusener traf nur das Fürther Außennetz (85.). Gideon Jung verpasste bei einer Ecke die Chance zum Ausgleich für Fürth per Kopf, Torwart Marius Gersbeck hielt sicher (85.). Auch der Fürther Armindo Sieb vergab aus aussichtsreicher Position in der Nachspielzeit.
Der Karlsruher Mikkel Kaufmann (M.) im Duell mit Fürths Sebastian Griesbeck (r.)
"Wenn zwei oder drei Spieler ihren Job nicht machen, ist es Spieler-Sache. Wenn so viele Spieler wie heute ihren Job nicht machen, dann müssen wir uns im Trainerteam hinterfragen, was falsch gelaufen ist", sagte Fürths Trainer Alexander Zorniger in der ARD. "Das war typisches Alibi-Ballbesitz-Gezocke. Ein total verdienter Sieg für den KSC."
KSC nun in Sandhausen, Fürth gegen Düsseldorf
Der Karlsruher SC muss am 21. Spieltag nach Sandhausen (Sonntag, 19.02.2023 um 13.30 Uhr). Fürth empfängt am Samstag Fortuna Düsseldorf (13 Uhr).