Aufsteiger frech, aber erfolglos Hertha kontert Elversberg eiskalt aus
Hertha BSC hat am 15. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga im tiefgefrorenen Olympiastadion den vehementen Angriff von Aufsteiger Elversberg abgewehrt. Der Bundesliga-Absteiger besiegte den mutig auftretenden Neuling deutlich mit 5:1 (2:1).
Wer gedacht hatte, der Aufsteiger aus Elversberg ginge die Sache beim Bundesligaabsteiger aus Berlin erst einmal aus einer verstärkten Defensive an, der hatte sich getäuscht. Hertha sah sich von Anpfiff an wilden Elversberger Angriffen ausgesetzt.
Elversberg stürmt, Hertha trifft
Und schon nach nur sieben Minuten lag der Ball auch erstmals im Netz der Berliner. Paul Wanner hatte einen überlegten Angriff der Gäste aus sieben Metern ganz cool mit einem Schuss ins linke untere Eck abgeschlossen. Der Elversberger Jubel kam aber zu früh - der Treffer wurde vom VAR einkassiert. Wanner hatte den Ball zuvor beim Berliner Befreiungsversuch an den linken Oberarm bekommen.
Elversberg blieb aber dran - zwei dicke Chancen in den nächsten 120 Sekunden überstand Hertha nur mit außerordentlichem Glück. Und jubelte dann tatsächlich selbst: Nach einem langen Einwurf nutzte Verteidiger Linus Gechter das Durcheinander im SV-Strafraum und drückte die Kugel zum 1:0 über die Linie (12. Minute).
Schlagabtausch im eiskalten Olympiastadion
Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt, doch die Gäste konterten: Nur drei Minuten später schoss Thore Jacobsen aus 17 Metern tückisch aufs Tor - die Kugel landete abgefälscht im linken Winkel - 1:1.
Bei eiskalten Temperaturen im Olympiastadion sorgten beide Teams weiter für ein spektakuläres Match. In der 21. Minute legte Hertha wieder vor: Wieder war nach einer Flanke Chaos im Elversberger Fünfmeterraum ausgebrochen - Florian Niederlechner schaute sich das an und schob die plötzlich frei vor ihm auftauchende Kugel überlegt rechts unten zum 2:1 (21.) ein.
Hertha fulminant im zweiten Abschnitt
Die Halbzeitführung schien Berlin ebenso zu beflügeln wie Elversberg zu verunsichern. Jedenfalls geriet der zweite Abschnitt zu einer klaren Angelegenheit. Die nun erheblich selbstsicherer auftretenden Schützlinge von Pal Dardai legten sich den Gegner zurecht und schossen ihn dann regelrecht ab.
Noch zweimal Niederlechner (61., 67.) sowie der 2022 vom FC Everton gekommene Jonjoe Kenny mit einem fulminanten Schuss unter die Latte (71.) schraubten das Ergebnis binnen weniger Minuten auf 5:1. Hertha hatte die angestrebten drei Punkte - der Mut des Aufsteigers war nicht belohnt worden.
Hertha gegen Kaiserslautern, Elversberg gegen Nürnberg
Die Berliner haben am Mittwoch ein tolles DFB-Pokalspiel vor der Brust: Ab 20.45 Uhr geht's dann gegen den HSV. Am kommenden Spieltag sind die Berliner gegen den 1. FC Kaiserslautern gefordert (Samstag, 09.12.2023 um 13.00 Uhr). Die SV Elversberg trifft einen Tag später vor heimischer Kulisse auf den "Club" (13.30 Uhr).