Sieg gegen Wehen Wiesbaden Eintracht Braunschweig gelingt der Klassenerhalt
Eintracht Braunschweig bleibt Teil der 2. Fußball-Bundesliga. Die Niedersachsen bezwangen den SV Wehen Wiesbaden knapp und sicherten sich damit den Klassenerhalt.
Der Jubel an der Hamburger Straße kannte keine Grenzen. Eintracht Braunschweig setzte sich am Sonntagnachmittag (12.5.2024) knapp und nach hartem (Überlebens-) Kampf gegen Wehen Wiesbaden mit 1:0 (1:0) durch und sicherte sich damit vorzeitig ein weiteres Jahr die Zugehörigkeit zur 2. Fußball-Bundesliga.
Erst Anfang November 2023 hatte Trainer Daniel Scherning seine Aufgabe beim niedersächsischen Traditionsklub nach dem 12. Spieltag mit gerade einmal fünf Punkten gestartet - und der 40-Jährige schaffte nun die sensationelle Rettung bereits am 33. Spieltag (38 Punkte).
Wehen Wiesbaden (32 Punkte) muss dagegen weiterhin um den Klassenerhalt zittern und kann am 34. Spieltag lediglich noch den Relegationsplatz 16 verteidigen. Eine direkte Rettung ist für die Mannschaft von Interimstrainer Nils Döring nicht mehr möglich.
"Da fällt natürlich viel ab, aber wir haben immer daran geglaubt", sagte Braunschweigs Trainer Scherning am Sportschau-Mikrofon: "Ich freue mich für die Jungs, weil sie hart gearbeitet und sich heute belohnt haben." Ernüchterung dagegen in Wiesbaden: "Es ist eine große Enttäuschung", sagte Trainer Döring: "Jetzt gilt es für uns, die Relegation zu sichern."
Wiesbadens Prtajin trifft nur den Pfosten
Beide Teams tasteten sich erst einmal vorsichtig ab und vermieden es, Fehler zu machen. Die erste größere Möglichkeit hatten die Gastgeber nach sieben Minuten, aber Eintracht-Stürmer Rayan Philippe kam einen kleinen Moment zu spät und verpasste eine Hereingabe nur hauchzart.
Auf der Gegenseite kamen die Wiesbadener sieben Minuten später zur ersten guten Tormöglichkeit, Angreifer Ivan Prtajin traf aus sechs Metern nur den Außenpfosten. Die Niedersachsen versuchten in der Folge, das Heft in die Hand zu nehmen, aber weder Philippe noch Abwehrchef Ermin Bicakcic zielten bei ihren Kopfballversuchen genau genug.
Braunschweigs Torhüter Hoffmann verhindert Ausgleich
Nach einem Eckball war es dann soweit: Philippe flankte den Ball im zweiten Versuch in die Strafraummitte, wo Johann Helgason den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 (22.) über die Torlinie stocherte. In der Folge versuchten die Braunschweiger erfolglos die Führung auszubauen, während die Hessen ebenfalls ihre Chance suchten, aber keine Lösungen fanden.
Nach der Pause hatten die Gäste dann gleich die große Chance zum Ausgleich, nachdem Eintracht-Verteidiger Robert Ivanov den Ball nicht traf. Prtajin scheiterte allerdings aus sechs Metern Entfernung am starken Braunschweiger Torhüter Ron-Thorben Hoffmann.
Enger, intensiver Abnutzungskampf
Die Wiesbadener versuchten alles, um die Partie noch drehen. Die Braunschweiger agierten derweil aus einer kompakten Defensive, aus der sie immer wieder ihr schnelles Umschaltspiel etablieren wollten.
Es war ein enger, intensiver Abnutzungskampf, bei dem beide Teams an ihre körperlichen und auch psychischen Grenzen gingen. Immer wieder gingen die Emotionen der Spieler auf beiden Seiten durch und es kam zu diversen Rudelbildungen. Pech hatte Wiesbaden sechs Minuten vor dem Ende, als Hyun-ju Lee mit einem Distanzschuss nur die Querlatte des Braunschweiger Gehäuses traf.
Die Löwen aus Braunschweig kämpften und zitterten sich gegen unermüdlich kämpfende Wiesbadener zum viel umjubelten Sieg - und zum Klassenerhalt.
Braunschweig in Lautern, Wiesbaden gegen Pauli
Braunschweig reist zum Abschluss am 34. Spieltag nach Kaiserslautern (19.05., 15.30 Uhr), gleichzeitig empfangen die Wiesbadener Aufsteiger und Tabellenführer FC St. Pauli.