Luca Marseiler und Fraser Hornby feiern ein Tor des SV Darmstadt 98

Lautern verpasst Platz eins Darmstadt nimmt die "Roten Teufel" auseinander

Stand: 14.12.2024 23:31 Uhr

Willkommen in der engsten 2. Liga der Welt: Nach dem Sieg von Darmstadt 98 gegen den 1. FC Kaiserslautern trennen den Tabellenersten und -zehnten vorerst nur vier Punkte.

Killian Corredor (33. und 89. Minute), Fraser Hornby (45.+2/73.) und Luca Marseiler (62.) schossen die "Lilien" zu einem 5:1 (2:0)-Kantersieg. Lautern hatte die Chance, an die Spitze zu springen, erwischte aber einen rabenschwarzen Tag.

"Wir waren von der ersten Sekunde an nicht im Spiel", ärgerte sich Kaiserslauterns Coach Markus Anfang. "Manchmal hat man so gebrauchte Tage. Wir darüber sprechen müssen", so Anfang weiter.

Sportschau, 14.12.2024 23:16 Uhr

Von Beginn an bestimmte Darmstadt, das unter Trainer Florian Kohfeldt in zwölf Spielen nun bereits 23 Punkte holte, die Partie, Isac Liedberg verpasste aber, die Dominanz mit einem Treffer zu belohnen. Der Topstürmer des Teams vergab frei vor FCK-Torhüter Julian Krahl, der stark parierte (7.). Sechs Minuten später hatte Lidberg erneut die Führung auf dem Fuß, er verdrehte sich bei einem Schussversuch aber so sehr das Bein, dass er sich verletzte und vom Feld musste.

Corredor und Hornby lassen selbst Krahl keine Chance

Die Darmstädter Überlegenheit beeinflusste das aber keineswegs. Nach einer Freistoßflanke fehlten Hornby nur Zentimeter, als er per Kopf die Latte traf (21.). Die nötige Genauigkeit hatte dann aber Corredor, der eine mustergültige Hereingabe von Sergio Lopez im langen Eck des Lauterer Tores unterbrachte (33.).

Wenig später hatte Luca Marseiler die große Gelegenheit auf den zweiten Treffer, Krahl verhinderte diesen aber mit einer herausragenden Fußabwehr (40.). Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff war dann aber auch der FCK-Keeper machtlos, als Hornby den Ball per Drehschuss aus 16 Metern in seinem Tor unterbrachte (45.+2). Die Führung war nicht nur hochverdient, sondern auch in der Höhe keinesfalls zu hoch.

"Roten Teufel" besser, aber dann trifft Marseiler

Lautern kam dann etwas stärker aus der Halbzeitpause und hatte durch Boris Tomiak die erste gute Möglichkeiten, Marcel Schuhen konnte seinen Schuss aus 17 Metern allerdings parieren (49.). Darmstadt war aber nach wie vor im Spiel und fokussierte sich nicht nur aufs Verteidigen, Marseiler ließ aber auch seine zweite gute Chance liegen (54.).

Als Frank Ronstadt einen Flachschuss knapp verzog (61.), brauchte Darmstadt erstmals auch Glück und machte durchaus den Eindruck, ein wenig nachzulassen. Doch der Schein trügte. Eine Minute später durften die "Lilien" den Ball unbehelligt im Lauterer Strafraum laufen lassen, schließlich patzte auch Krahl, der einen harmlosen Schuss von Corredor vor die Füße von Torschütze Marseiler abwehrte - das 3:0 (62.).

Lautern fällt in sich zusammen

Nach dem Gegentreffer war Lautern dann vollkommen von der Rolle. Krahl musste gegen Clemens Riedel den vierten Gegentreffer verhindern und hatte dann Glück, dass Aleksandar Vukotic den Nachschuss über sein Tor schoss (71.). Es drohte ein Debakel für den FCK, der nur noch mit sich haderte, kaum noch verteidigte und noch weniger Fußball spielte.

Und Darmstadt nutzte das weiter aus. Nach einem langen Ball war Marseiler durch und spielte quer auf Hornby, der unbedrängt seinen zweiten Treffer erzielten durfte (73.). Immerhin sorgte Daniel Hanslik dann noch für den Ehrentreffer, der dennoch sehr enttäuschend agierenden Gäste (84.) - doch dann sorgte Corredor mit einem Traumtor nach einem Slalomlauf durch die Lautern-Abwehr für den krönenden Abschluss für Darmstadt (89.). Das gehört nun trotz Platz zehn zur Spitzengruppe der engsten 2. Liga der Welt.

"Wir konzentrieren uns weiterhin auf unsere Entwicklung", blieb Trainer Florian Kohfeldt zurückhaltend. "Ich bin extrem zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft."

Darmstadt in Regensburg, Lautern gegen Köln

Die Darmstädter spielen nächstes Wochenende gegen Regensburg (22.12., 13.30 Uhr). Währenddessen hat Lautern den 1. FC Köln zu Gast.