Heimerfolg gegen Hoffenheim Forsberg-Märchen bei Leipzigs Sieg
Emil Forsberg kam, sah und brachte den Sieg. In seinem letzten Heimspiel für RB Leipzig war der Schwede beim 3:1 (1:1) der Leipziger gegen die TSG 1899 Hoffenheim der Spieler des Spiels.
Gerade wenige Minuten in der Partie schoss Forsberg - der danach seinen Abgang Richtung New York bestätigte - am Samstagabend (16.12.2023) zunächst das 2:1 (70. Minute), ehe er die Vorentscheidung durch Mohamed Simakan (74.) vorbereitete. "Man träumt ja eigentlich immer davon, solche Momente zu leben", sagte ein emotionaler Forsberg am Sportschau-Mikrofon: "Ich bin einfach nur stolz."
Auch RB-Trainer Marco Rose war gegenüber der Sportschau vom Auftritt des 32-Jährigen beeindruckt: "Besser kann es nicht laufen: Enges Spiel, Emil kommt rein. Das Stadion ist da, Emil ist da. Er hat noch einmal komplett alles rausgehauen. Am Ende war er mit spielentscheidend."
In der ersten Halbzeit hatte zuvor Ozan Kabak (42.) noch die Leipziger Führung durch Lukas Klostermann (34.) ausgeglichen. "Am Ende nutzen sie ihren Raum und ihre Chancen und dann ist es zum Schluss auch verdient verloren", gab 1899-Trainer Pellegrino Matarazzo gegenüber der Sportschau zu - obwohl er über weite Strecken mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden war.
Leipzig beginnt dominant
In einer von Anfang an intensiven Partie übernahmen die Gastgeber zunächst spielerisch das Kommando. Allerdings bewegte sich Hoffenheim gut gegen den Ball und ließ in der Anfangsphase Richtung Tor kaum etwas zu. Mehr als ein Schuss von Xavi Simons (13.), der deutlich vorbeiging, war zunächst nicht drin.
Dafür wurden die Gäste ab Mitte der ersten Halbzeit mutiger. Bei einem Konter musste Simakan in höchster Not gegen Ihlas Bebou (24.) klären. Wenig später prüfte Andrej Kramaric (31.) RB-Torwart Jens Blaswich. Als Hoffenheims Abwehrchef John Anthony Brooks dann behandelt werden musste, nutzte Leipzig die kurzzeitige Überzahl zur Führung: Bei einem Freistoß war Hoffenheim nicht richtig sortiert. Yussuf Poulsen legte per Kopf quer und Klostermann schoss den Ball im zweiten Versuch aus kurzer Distanz ins Tor.
Hoffenheims Kabak trifft per Kopf
Hoffenheim ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen. Im Anschluss an einen Freistoß wuchtete sich Kabak im Strafraum in die Flanke und köpfte gegen den zu spät herausfliegenden Blaswich noch vor der Pause zum 1:1 ein.
Die zweite Halbzeit begann Leipzig schwungvoll. Simons traf nach einer Einzelaktion den Pfosten (49.). Danach verloren sich die Spieler für knapp 20 Minuten in Nickligkeiten, Fouls und unnötigen Auseinandersetzungen, sodass die Partie vollkommen aus dem Takt geriet.
Emil Forsberg kommt und trifft
Doch die Kontrahenten fingen sich wieder und Hoffenheim machte mit einer Chance von Anton Stach (68.) den Auftakt zu einer schwungvollen Schlussphase. Der Hoffenheimer zwang Blaswich mit einem Kopfball zu einer starken Parade. Aber dann kam der große Auftritt des "alten Schweden". Kurz zuvor eingewechselt, wurde Forsberg zu Leipzigs Mann des Abends.
Erst gelang Forsberg auf Zuspiel von Lois Openda das 2:1 und wenig später war er mit einem Abschluss entscheidend am 3:1 durch Simakan beteiligt. Nach dem Abpfiff feierten Leipziger Mannschaft und Fans Forsberg, der RB nach 323 Pflichtspielen mit 70 Toren verlässt.
Leipzig baut Vorsprung auf Dortmund aus
Happy End für Leipzig, Happy End für Forsberg. Nach neun Jahren in Leipzig wechselt der 32-Jährige im Winter in die USA zu den New York Red Bulls, wo er mit Sandro Schwarz auf einen deutschen Trainer und Freund von RB-Coach Rose trifft. "Ich habe ihm Emil ans Herz gelegt, ihm gesagt, was für einen Riesentypen kriegt, was für einen Fußballer", verriet Rose im Sportschau-Gespräch.
Aber auch für Leipzig sieht es nach einer angenehmen Winterperspektive aus: Mit dem dritten Bundesliga-Sieg in Folge spielt sich der Klub mit 32 Zählern in den Top vier fest und baut den Vorsprung auf das fünftplatzierte Borussia Dortmund auf neun Zähler aus. RB muss unter der Woche zum Jahresabschluss zu Werder Bremen (Dienstag, 19.12.2023 um 18.30 Uhr). Hoffenheim empfängt später am Abend Darmstadt 98 (20.30 Uhr).