WM-Rückenwind fürs Eishockey Favoriten, Abstieg, Etat - Fakten zum DEL-Start
Die Top-Klubs haben sich enorm verstärkt, diesmal gibt es auch wieder einen Absteiger, und der Etat der 14 Klubs liegt wieder auf Vor-Corona-Niveau - die Fakten zum Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga.
Wann geht's los in der DEL?
Am Donnerstag (14.09.2023) um 19.30 Uhr eröffnet der Deutsche Meister EHC Red Bull München die 30. Saison der Deutschen Eishockey Liga gegen die Düsseldorfer EG. In bisher 55 Duellen der beiden Teams gewann München 35 Mal, die DEG hat also einiges aufzuholen. Bei sportschau.de gibt es die Partie aus dem Olympia-Eisstadion im Live-Ticker.
Wie ist der Modus und wann steht der Meister fest?
Die Saison 2023/2024 findet wieder mit 14 Teams statt, der Meister soll spätestens am 30. April 2024 feststehen. Gespielt wird in der üblichen Doppelrunde - und erstmals nach Corona wieder mit 52 Spieltagen.
Die Tabelle wird wieder, wie vor der Pandemie, nach Punkten sortiert und nicht mehr nach dem Punktekoeffizienten. Die Playoffs werden wie schon in der Vorsaison nach dem alten Modus "best of seven" ausgespielt.
Wer wird denn überhaupt Meister?
Bundestrainer Harold Kreis will zwar nicht mehr nur "von den klassischen Drei Berlin, Mannheim und München" sprechen, weil "die Leistungsdichte noch mal gestiegen" sei. In der Umfrage der Eishockey News nennen Trainer und Manager aber doch wieder die üblichen Verdächtigen, allerdings deutlich häufiger die hochkarätig verstärkten Adler und Titelverteidiger Red Bull als Rekordmeister Eisbären. Als aussichtsreichster Außenseiter gelten die Kölner Haie. "Sie haben sich wahnsinnig verstärkt", sagt Straubings Coach Tom Pokel.
Gibt es wieder einen Absteiger?
Bietigheim ist vergangene Saison abgestiegen, niemand dafür aufgestiegen: Damit wurde nach der Corona-Ausnahme das Teilnehmerfeld wieder von 15 auf 14 Klubs reduziert. Jetzt greift wieder die ursprünglich vereinbarte Regelung: Sollte in der DEL2 Absteiger Bietigheim, Kassel, Dresden oder Krefeld Meister werden und damit aufsteigen, müsste der Tabellenletzte runter.
Für wen könnte es in der DEL eng werden?
Die Abstiegskandidaten sind neben den Augsburger Panthern, die nur in der DEL blieben, weil Kassel nicht Zweitligameister wurde, noch die Schwenninger Wild Wings und die Iserlohn Roosters.
Gibt es neue Bully-Zeiten?
Ja, vier Partien finden in der kommenden Spielzeit jeweils an Samstagabenden statt, erstmals am 30. September das Traditionsduell der Kölner Haie mit den Adlern Mannheim. Die Hauptspielzeiten bleiben aber eine Partie am Donnerstagabend, dann der Freitagabend und der Sonntagnachmittag und -abend.
Wird der WM-Silber-Schub vergoldet?
"Wir wollen auf die Erfolgswelle aufspringen", hofft DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke auf ganz viel Rückenwind durch das WM-Silber von Tampere. Tripcke frohlockt: "Nach dem fantastischen Mai spüren wir eine höhere Akzeptanz, eine größere Aufmerksamkeit, es herrscht Aufbruchsstimmung." Die Dauerkartenverkäufe seien "sehr gut", auch "das Sponsoring läuft trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage gut".
Wie steht die Liga wirtschaftlich da?
Die Liga sei nun wieder "auf Vor-Corona-Niveau", berichtete Tripcke. 149 Millionen Euro setzten die 15 Klubs in der vergangenen Saison um, "eine leichte Steigerung" gegenüber der Spielzeit 18/19, der letzten vor der Pandemie. "Jetzt wollen wir unser durch Corona unterbrochenes Wachstum fortsetzen", kündigte der DEL-Boss an.
Auf wen werden die Fans besonders achten?
Im Blickpunkt stehen Spieler wie Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller, Torhüter Mathias Niederberger oder die Halbfinalhelden Marcel Noebels und Frederik Tiffels. Aber auch Kämpfer wie der Ingolstädter Wojciech Stachowiak oder der Straubinger Parker Tuomie, die bisher unter dem Radar liefen, rücken ins Rampenlicht.