Die Eisbären Berlin feien die deutsche Meisterschaft

Berlin eine Nummer zu groß für die Kölner Eisbären überrollen Haie und sichern sich den Meistertitel

Stand: 25.04.2025 23:46 Uhr

Die Eisbären Berlin haben mit einem beeindruckenden Heimsieg gegen die Kölner Haie das fünfte Playoff-Finalspiel für sich entschieden und sich damit hoch verdient den Meistertitel gesichert.

Die Eisbären Berlin erspielten sich mit einem erneut furiosen Auftritt den vierten Sieg im fünften Spiel gegen die Kölner Haie und setzten sich hoch überlegen mit 7:0 (4:0; 2:0; 1:0) durch. Der Gewinn der 11. Meisterschaft der Berliner war damit perfekt - und selten erspielte sich ein Team einen verdienteren und dominanteren Erfolg.

Es war die nächste Machtdemonstration der Mannschaft von Eisbären-Coach Serge Aubin, die sich in den Playoffs gegen die insgesamt überforderten Haie von ihrer besten Seite zeigte. 27 Treffer erzielten die Berliner in den fünf Partien (5:1, 1:2, 7:0, 7:0, 7:0) und zeigten in nahezu allen Begegnungen eine fast schon erschreckende Effizienz vor dem Haie-Tor.

Die 14.200 Fans in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof gedachten mit "Tobi Eder"-Sprechchören nach der Schlusssirene des Ende Januar an Krebs gestorbenen Eisbären-Stürmers. "Man hat gemerkt, dass wir es auch für Tobi gemacht haben. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft", sagte Nationalverteidiger Jonas Müller. "Jeder hat sich seinen Arsch aufgerissen und für den anderen gekämpft."

Berlins Müller - "Stolz auf die Mannschaft"

Sportschau, 25.04.2025 23:37 Uhr

Überforderte Kölner

Das Team von Haie-Trainer Kari Jalonen versuchte zwar auch in dieser letzten Playoff-Partie nochmal alles, war der Wucht und der körperlichen Überlegenheit des neuen Deutschen Meisters aber erneut nicht gewachsen. Die Berliner waren mindestens eine Nummer zu groß für die Haie, die mit ein wenig zeitlichem Abstand und trotz der Chancenlosigkeit im Finale dennoch auf eine gelungene Saison zurückblicken können.

Die Kölner legten offensiv los und hatten noch in der 1. Spielminute sogar die Möglichkeit zur Führung, Stürmer Alexandre Grenier schlenzte den Puck aber hauchdünn am Pfosten vorbei. Und eigentlich hätte dieser forsche Anfang der Rheinländern Selbstvertrauen geben müssen, doch das Gegenteil war der Fall.

Doppelschlag der Eisbären

Keine 120 Sekunden später war Eisbären-Angreifer Zach Boychuk zur Stelle und hämmerte den Puck aus zentraler Position in die Maschen zum 1:0 (2:52 Min). Und der Torschrei war noch nicht verklungen, da zappelte der Puck erneut im Kölner Netz. Nur 19 Sekunden später war es Eisbären-Angreifer Gabriel Fontaine, der die Besucher in nicht enden wollende Euphorie und Glückseligkeit versetzte und mit einem geschickten Schuss ins linke Eck das 2:0 (3:11) erzielte.

Zwar versuchte sich die Mannschaft von Haie-Trainer Jalonen diesen Doppelschlag nicht anmerken zu lassen, doch die Verunsicherung auf der einen und die Überlegenheit der Gastgeber auf der anderen Seite hinterließen tiefe Spuren.

Carsten Steinmetz, Sportschau, 25.04.2025 23:26 Uhr

Berlin im Dauerangriff

Die Vorentscheidung fiel dann wenige Augenblicke später: Ty Ronning erzielte bereits in der 8. Spielminute mit einem Gewaltschuss über die Torhüter-Schulter das 3:0 (7:51). Es war bereits der elfte Playoff-Treffer des Kanadiers.

Und damit noch nicht genug, eine Angriffswelle der Berliner folgte auf die nächste. Die Haie waren sichtlich überfordert und mussten weitere Gegentreffer hinnehmen. Marcel Noebels nutzte einen von Haie-Torhüter Tobias Ancicka abgewehrten Schuss des Eisbären-Verteidigers Norwin Panocha und drückte den Puck aus kurzer Distanz zum 4:0 (11:17) humorlos über die Torlinie. Nach dem einseitigen 1. Drittel war die Partie schon so gut wie entschieden.

Pfostenschuss der Kölner

Im 2. Drittel machten die Eisbären da weiter, wo sie wenige Minuten zuvor aufgehört hatten und trafen schier nach Belieben. Stürmer Yannick Veilleux wurde im Durcheinander vor Haie-Torhüter Ancicka angeschossen und verwandelte unbewusst mit der Kufe zum 5:0 (23:45). Boychuk verwandelte aus spitzem Winkel nach einer spektakulären Kombination über fünf Eisbären zum 6:0 (29:21).

Immerhin gaben die Haie noch ein offensives Lebenszeichen ab. Maximilian Kammerer zog vom linken Bullykreis ab und traf mit diesem harten Schlagschuss den rechten Innenpfosten.

"Die Eisbären spielen auf einem anderen Level, die sind einfach unglaublich eingespielt", sagte Köln-Angreifer Parker Tuomie nach dem Teilabschnitt. "Wir haben gar keine Chance gehabt", ergänzte Kölns Justin Schütz.

Tiffels setzt den Schlusspunkt

Im 3. Drittel ging es beiden Teams vor allem darum, die Partie möglichst verletzungsfrei über die Zeit zu bringen, während auf den Rängen bereits ausgelassen von den Eisbären-Anhängern der neuerliche Titel gefeiert wurde.

Während sich alle Beteiligten bereits auf den Schlusspfiff vorbereiteten, schraubten die Eisbären das Ergebnis aber nochmal hoch. Berlin-Angreifer Frederik Tiffels verwandelte zum Endstand von 7:0 (53:52).