"Wemby", Brooklyn und Co. NBA Draft 2023 - die wichtigsten Infos
Es ist wieder soweit. In der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA kommt es zum alljährlichen Draft. Hier können die 30 Mannschaften die besten Talente des Jahres auswählen. Hier gibt es die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Talenteauswahl.
Wo und wann wird der NBA-Draft 2023 übertragen?
Die Veranstaltung beginnt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (23. Juni) um zwei Uhr morgens (MESZ). Zu sehen ist der Draft beim Streamingdienst "DAZN". Hier beginnt die Übertragung bereits um 01.30 Uhr deutscher Zeit.
Wo findet der Draft statt?
Die Draft-Zeremonie wird wie jedes Jahr im Barclays Center im New Yorker Stadtteil Brooklyn abgehalten.
Wer hat den ersten Pick?
Der erste Pick des diesjährigen NBA Drafts liegt in Händen der San Antonio Spurs. Die Texaner hatten bei der sogenannten Draft-Lotterie im Mai das große Glück und erhielten das erste Auswahlrecht. Damit haben sie nun die freie Auswahl unter allen verfügbaren Spielern. Generell gilt: Je schlechter das sportliche Abschneiden eines Teams in der Vorsaison, desto früher hat es das Auswahlrecht im kommenden Draft. Weil die ersten Picks aber in einer Lotterie unter den "schlechtesten" Teams verlost werden, kommt es auf den vorderen Plätzen oftmals noch zu Abweichungen.
Welcher Spieler ist der Favorit, an Nummer eins gezogen zu werden?
Beim diesjährigen Draft gibt es einen klaren Favoriten auf die Nummer eins: Victor Wembanyama. Der Franzose gilt wegen seiner außergewöhnlichen Kombination aus Fähigkeiten als kommender Superstar. Trotz der stattlichen Größe von 2,19 Metern kann sich "Wemby" schnell und wendig wie ein Guard bewegen. Auch sein Wurf ist respektabel.
In den vergangenen Wochen und Monaten wurde der 19-Jährige bereits von zahlreichen NBA-Größen gepriesen. Für Lakers-Star LeBron James ist er "ein Alien". Und sein französischer Landsmann Rudy Gobert ist sich sicher, dass die Basketballwelt noch nie einen Spieler wie ihn gesehen hat.
Wie funktioniert das Draftsystem der NBA?
Alle NBA-Teams haben theoretisch Anspruch auf einen Pick in jeder der beiden Draftrunden. Da die Picks allerdings auch zum Gegenstand von "Trades", also Spielerwechseln, gemacht werden können, lösen die Teams manchmal mehr oder weniger Picks zu ihren Gunsten ein. Die Orlando Magic haben zum Beispiel aufgrund vorheriger Deals mit anderen Teams zwei Auswahlrechte in der ersten Runde.
Warum gibt es dieses Jahr nur 58 anstatt 60 Picks?
Normalerweise werden in beiden Runden jeweils genau 30 Spieler gezogen. Wegen eines Verstoßes bei Vertragsverhandlungen verloren die Chicago Bulls und die Philadelphia 76ers jedoch jeweils ihren Zweitrundenpick. Übrig bleiben also noch 58 Plätze.
Wie kann man als Spieler am NBA-Draft teilnehmen?
Grundsätzlich hat jeder die Möglichkeit, sich für den Draft anzumelden. Es gibt jedoch einige Einschränkungen. Zum einen muss ein Spieler im Jahr des Drafts mindestens das 18. Lebensjahr vollenden.
Für amerikanische Athleten gilt zudem, dass zwischen Schulabschluss und Draft mindestens ein Jahr liegen muss. Für internationale Spieler entfällt diese Regelung, wenn sie bereits bei einem Profiteam unter Vertrag gestanden haben.
Haben deutsche Spieler Chancen, gedraftet zu werden?
Mit Tristan da Silva und Sananda Fru haben sich auch zwei deutsche Talente für den Draft angemeldet. Beide können sich nach ersten Einschätzungen aber nur geringe Hoffnungen auf eine Ziehung machen. Mit einem neuen deutschen NBA-Spieler ist also zumindest im Draft nicht zu rechnen.