Dritter Sieg in den NBA Finals Boston Celtics kurz vor dem NBA-Triumph
Den Boston Celtics fehlt in den Finals gegen die Dallas Mavericks nur noch ein Sieg zum 18. NBA-Titel ihrer Geschichte und dem Status als alleiniger Rekordmeister der Liga. Nach ihrem 106:99-Auswärtssieg in Texas am Mittwochabend (12.06.2024/Ortszeit) führen die Celtics in der Serie nun 3:0.
Auf 17 Titel kommen neben den Celtics bislang nur die Los Angeles Lakers. Für die Mavericks ist die zweite Meisterschaft seit dem Triumph mit Dirk Nowitzki 2011 in weite Ferne gerückt. Einen 0:3-Rückstand hat in einer Best-of-seven-Serie noch kein Team erfolgreich gedreht, die NBA-Statistik lautet 0:156. Am nächsten dran waren die Celtics selbst, in der Vorsaison machte Boston in den Eastern Conference Finals gegen Miami einen 0:3-Rückstand wett, verlor dann aber das siebte Spiel in eigener Arena.
Bei den Celtics glänzten die beiden Anführer Jayson Tatum und Jaylen Brown. Tatum kam auf 31 Punkte, Brown verbuchte 30 Zähler. Verzichten mussten die Celtics auf den verletzten "Big Man" Kristaps Porzingis, der in den beiden ersten Partien der Final-Serie in Boston noch großen Anteil an den Siegen seiner Mannschaft gehabt hatte.
Bostons Jaylen Brown: "Müssen konzentriert bleiben"
"Das ist ein großer Sieg. Ich bin stolz darauf, wie wir heute gespielt haben. Im dritten Viertel hatten wir einige großartige Szenen", sagte Celtics-Star Jaylen Brown. Mit Blick auf eine mögliche Entscheidung im vierten Spiel der Serie, das in der Nacht zu Samstag (MESZ) erneut in Dallas stattfinden wird, sagte er: "Wir müssen konzentriert und ruhig bleiben."
Doncic mit sechs Fouls in der Schlussphase raus
Das Gastgeber-Team um die Stars Luka Doncic und Kyrie Irving gab vor den eigenen Fans einen frühen 13-Punkte-Vorsprung aus der Hand und lag im Schlussabschnitt schon scheinbar aussichtslos mit 21 Punkten hinten.
Doch Doncic und Irving führten ihr Team mit einem 20:2-Lauf bis zum 90:93 wieder in Schlagdistanz. Dann aber kassierte Doncic 4:12 Minuten vor dem Ende durch einen nicht sauber gesetzten Block sein sechstes Foul und durfte nicht mehr weiterspielen. Irving brachte die "Mavs" beim 92:93 bis auf einen Zähler an die Celtics heran, doch zum Ausgleich oder gar einer Führung reichte es nicht mehr.
Dallas hadert mit Schiedsrichter-Entscheidung: "Zielscheibe auf der Brust"
"Wir konnten nicht körperlich spielen", beschwerte sich Doncic, zur Schiedsrichterleistung wollte der Slowene lieber "nichts sagen". In seinem 48. Playoff-Einsatz erreichte der 25-Jährige erstmals die Foulgrenze, vier Vergehen leistete sich der Point Guard allein im Schlussviertel.
Doncic habe "eine Zielscheibe auf der Brust", sagte Mavericks-Trainer Jason Kidd, der als Champion von 2011 auf den Tag genau 13 Jahre nach dem Titelgewinn mit den Mavericks in Dallas auf viele seiner früheren Weggefährten traf. Neben Volksheld Dirk Nowitzki, Berater der Franchise, waren auch Jason Terry, Shawn Marion und J.J. Barea gekommen. Glück brachten die Helden von einst nicht.
Irving endlich ein Faktor bei den "Mavs", Kleber nur acht Minuten auf dem Feld
"Wir haben einen 21-Punkte-Rückstand fast aufgeholt. Wir werden auch jetzt nicht aufhören, an uns zu glauben", sagte Doncic, der den Abend mit 27 Punkten, 6 Vorlagen und 6 Rebounds beendete. Irving kam auf 35 Zähler und hatte seine mit Abstand beste Partie in der Final-Serie. Maxi Kleber, erst zu den Finals von einer Schulterverletzung genesen, stand nur acht Minuten auf dem Platz und vergab in dieser Zeit alle drei Wurfversuche.