Handball-WM im Liveblog Alle News zum Spiel Deutschland gegen die Schweiz
Gelingt den deutschen Handballern der frühzeitige Einzug in die Hauptrunde der Handball-WM? Alles zum zweiten Vorrundenspiel gegen die Schweiz im Liveblog.
Puh, Hauptrunde!
Durchatmen beim deutschen Team - das war ein unerwartet großer Kraftakt. Am Ende steht ein 31:29 (15:14)-Sieg gegen die Schweiz und der Einzug in die Hauptrunde der Handball-WM.
Schlussphase läuft
Zehn Minuten vor dem Ende steht es 25:25 zwischen Deutschland und der Schweiz. Intensives Spiel, alles drin - behalten Deutschlands Handballer die Nerven?
Wieder kein guter Start...
...in die 2. Halbzeit der deutschen Handballer. Aus der Führung wird schnell ein Rückstand, weil Renārs Uščins einige Fehlwürfe hat und Wolff nicht mehr alles herausholen kann. Die Schweiz führt nach 37 Minuten mit 20:18.
Wolff unbezwingbar, vorn zündet ein Lichtlein
Andreas Wolff sorgte in den ersten 20 Minuten dafür, dass die Deutschen nicht höher ins Hintertreffen gerieten. Nach 26 Minuten steht der DHB-Torwart bei 50 Prozent gehaltener Bälle. Im Angriff lief es zuletzt besser: Besonders dank Nils Lichtlein, der bei drei Treffern steht. Zur Pause führt Deutschland 15:14.
Deutsche Offensive mit großen Problemen
Da geht bisher kaum etwas zusammen im Angriff der deutschen Handballer. 2:5 steht es aus DHB-Sicht gegen die Schweiz, Alfred Gislason reagiert und nimmt nach zehneinhalb Minuten die erste Auszeit. Knorr kommt ins Spiel.
Witzke startet für Knorr
Luca Witzke rückt für den angeschlagenen Juri Knorr in die erste Sieben. Ganz fit scheint der 24-jährige Knorr noch nicht zu sein - oder es ist eine Vorsichtsmaßnahme von Alfred Gislason. Auch die Außen werden getauscht: Timo Kastening und Rune Dahmke, gegen Polen noch ohne Einsatzzeit, starten für Lukas Mertens und Lukas Zerbe.
Gislason über Knorr
Bundestrainer Alfred Gislason sagte im ZDF über den Spielmacher Juri Knorr: "Er hat mittrainiert, es sieht gut aus." Ob es 100 Prozent seien, werde man im Spiel sehen.
Schmid gibt nicht kampflos auf
"Die weiße Fahne haben wir im Hotel gelassen", sagt der Nati-Trainer Andy Schmid im ZDF. Gleich ist es so weit, Anwurf im 2. Spiel der Handball-WM ist um 20.30 Uhr:
Knorr bei Deutschland im Kader
Deutschlands Handballer können in ihrem zweiten WM-Vorrundenspiel gegen die Schweiz auf Juri Knorr zurückgreifen. Der Spielmacher, der sich beim Auftaktsieg gegen Polen (35:28) eine leichte Knieblessur zugezogen hatte und vorzeitig ausgewechselt worden war, steht im 16-köpfigen Kader von Bundestrainer Alfred Gislason. Ob er auch in der Startaufstellung steht, wissen wir gegen 20.15 Uhr.
19:19 - Wieder ein tschechischer Krimi
Spannung bis zum letzten Angriff zwischen Tschechien und Polen. Tomáš Mrkva vom THW Kiel lenkt den letzten Wurf von Pawel Paterek an den Pfosten, das Spiel endet 19:19 (12:9). Das zweite torarme Remis für die Tschechen bei dieser Handball-WM nach dem 17:17 gegen die Schweiz.
Damit ist auch klar: Der Hauptrundeneinzug der deutschen Handballer ist verschoben - bestenfalls aber nur um ein paar Stunden.
Karten zu früh gebucht?
Dieses Quartett aus dem Spreewald reist seit 15 Jahren zu jedem Turnier, egal wo. Stefan (39) zur Sportschau: "Wir werden die Schweiz klar schlagen, gar keine Frage. Was mich allerdings sauer macht, ist, dass die die Tickets jetzt hier zum halben Preis oder für noch weniger raushauen. Wir haben die schon im Sommer gekauft und im Schnitt 70 Euro bezahlt!"
DHB-Verantwortliche scouten die Tschechen
Auch die Tschechen hätten mit einem Sieg den Hauptrundeneinzug sicher, knapp zehn Minuten vor dem Ende führt das Team von Xavi Sabaté mit einem Tor Vorsprung. Auf der Tribüne schauen Bundestrainer Alfred Gislason, sein Co-Trainer Erik Wudtke und Manager Benjamin Chatton aufmerksam zu - das Duell mit Tschechien steht am Sonntag (18 Uhr) zum Abschluss der Vorrunde an.
Hauptrundeneinzug schon vor Anpfiff klar?
Wenn Tschechien gegen Polen gewinnt, stünde der Hauptrundeneinzug der deutschen Handballer übrigens schon vor dem Anpfiff des Spiels gegen die Schweiz fest. Polen könnte nur noch auf zwei Zähler kommen und da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich (35:28 für Deutschland) herangezogen wird, würde das DHB-Team auf jeden Fall vor den Polen landen. Die drei besten Teams der Gruppe kommen weiter.
Für Andi Wolff, Renārs Uščins und Co. ist dieser Etappenerfolg aber kaum von Bedeutung: Da in die Hauptrunde die Punkte gegen die Vorrundengegner, die sich ebenfalls qualifiziert haben, mitgenommen werden, zählen für die deutschen Handballer weiterhin Siege. Nur die ersten beiden Teams der Hauptrunde erreichen das Viertelfinale, einen Patzer gegen die Schweiz oder Tschechien dürfte sich der DHB also nicht erlauben.
Heute ist Stimmung in der Halle
Das erste Spiel des Abends in der Jyske Bank Boxen in Herning läuft, Tschechien führt gegen Polen zur Pause mit 12:9. Bereits jetzt ist die Halle deutlich besser besucht als am Mittwoch. Da hatten sich fürs erste Spiel des Abends 2091 Zuschauer in die 15.000 Plätze große Arena verirrt, beim deutschen Spiel gegen Polen sahen immerhin 3552 Fans zu. Das wird heute deutlich übertroffen. Der Blick vom Kommentatoren-Platz:
Der "Blaue Klaus" auf großer Fahrt
Kreativer Support für die deutschen Handballer: Hobbyfußballer aus Lebach im Saarland haben einen alten Überlandbus einen Mannschaftsbus gebaut und waren vergangenes Jahr damit schon bei der Fußball-EM auf Deutschland-Tour. Jetzt verschlug es den "Blauen Klaus" nach Dänemark - die Saarländer unterstützen die Handballer in Silkeborg und heute in der Halle in Herning.
Sportschau-Experte Dominik Klein erwartet klaren Sieg
Beim ersten Spiel der Deutschen gegen Polen lag Sportschau-Experte Dominik Klein schon fast richtig, als er ein holpriges Spiel und einen 33:28-Sieg des DHB-Teams prognostizierte. Das Spiel endete bekanntlich 35:28.
Gegen die Schweiz erwartet Klein einen "deutlicheren Sieg" und tippt auf 30:21 für Deutschland. Der Weltmeister von 2007 ist während der Partie live zu hören - als Experte in der Audio-Vollreportage neben den Reportern Thomas Koos und Daniel Neuhaus.
"Ein tief verwurzelter Minderwertigkeitskomplex"?
Deutschland gegen Schweiz - dieses Duell gab es im Handball zuletzt so häufig, dass Nati-Trainer Andy Schmid schon "keinen Bock" mehr hat. Auch im Fußball oder Eishockey begegneten sich die Nachbarländer in den vergangenen Jahren immer wieder, die "Neue Zürcher Zeitung" beschäftigte sich anlässlich des heutigen Duells bei der Handball-WM mit dem Ursprung der sportlichen Rivalität.
"Eine Rolle dürfte der tief verwurzelte Minderwertigkeitskomplex des kleinen Bruders sein, verbunden mit gleicher Sprache und Kultur", schreibt die "NZZ". "Schweizer wünschen sich, es den Deutschen auch im Sport zu zeigen."
Die Hauptrunde winkt
Vier Teams haben den Einzug in die Hauptrunde der Handball-WM schon gebucht. Dänemark und Italien sind mit je zwei Siegen sicher dabei, spielen am Samstag um den Gruppensieg sowie darum, wer zwei Zähler mitnehmen darf. In der Hauptrunde geht es von Dienstag an gegen die drei besten Teams der deutschen Gruppe A.
Ähnliches Bild in Gruppe C: Frankreich und Österreich gewannen je zweimal und treffen am Samstag aufeinander, ehe nach zwei Tagen Pause die Hauptrunde mit den besten drei Teams der Gruppe D beginnt.
Deutschland gegen die Schweiz heute live
Das 2. deutsche Spiel der Handball-WM gibt es heute live im ZDF sowie im Audiostream und im Live-Ticker auf sportschau.de. Anpfiff im dänischen Herning ist um 20.30 Uhr.
Golla fordert sofortigen Zugriff
Im Auftaktspiel gegen die Polen wurde etwas überraschend Johannes Golla zum MVP gewählt, nicht Andi Wolff, nicht Renars Uscins. Golla hatte aber zwei Vorteile: Er verteidigte stark und hatte vorn mit sechs aus sechs eine 100-Prozent-Quote.
Vor dem Schweiz-Spiel hat er nun aber eine klare Forderung an seine Kollegen: "Da müssen wir alle in der Abwehr deutlich schneller Zugriff bekommen, das hat gegen Polen etwas zu lange gedauert. Auch im Abschluss müssen wir diesmal schon in der ersten Hälfte viel konzentrierter sein."
Johannes Golla und Marko Grgic
Steinert ist der neue Kabinen-DJ
Timo Kastening war jahrelang der Kabinen-DJ im deutschen Team, jetzt hat es einen Machtwechsel gegeben! Doch nicht etwa an die jüngere Generation, der neue Herr über die Motivationsmusik - auch vor dem Spiel gegen die Schweiz - ist tatsächlich Christoph Steinert, der morgen 35 Jahre alt wird.
Kastening ist aber keineswegs sauer: "Steini macht das top. Wir hören viel deutschen Rap, House, aber auch Pop - es ist alles dabei." Außerdem bekommt Steinert auch noch Unterstützung von Franz Semper. Der legt übrigens keine Opern auf, sondern ebenfalls Mucke aus den aktuellen Charts.
Christoph Steinert
Köster will sich nicht ausruhen
Rückraum-Hüne Julian Köster war bei den zwei jüngsten Siegen gegen die Schweiz dabei. Beim Weltrekordspiel in Düsseldorf während der EM gab es einen 27:14-Sieg, davor in der Quali ein 35:26.
Vor dem erneuten Showdown heute Abend sagt der Gummersbach-Kapitän zur Sportschau: "Wir können uns nicht auf der Leistung aus der Vergangenheit ausruhen. Das Ding geht bei 0:0 los, und die Schweiz hat gegen Tschechien gezeigt, dass sie eine überragende Abwehr und einen starken Torwart hat."
Timo Kastening - Spickzettel gegen das Vergessen
Rechtsaußen Timo Kastening führt vor den Spielen Buch - genauer gesagt "Tape". Er schreibt alles Wichtige mit, was ihn betrifft, damit ihm beispielsweise wichtige Traineranweisungen nicht durchgehen. Die Notizen macht er sich auf den Tapeverband an den Fingern.
"Wir Außenspieler haben ja nicht ganz so viele Sachen, an die wir denken müssen. Und dann möchte ich mir nicht nachsagen lassen, dass ich in der 58. Minute etwa einen Fehler gemacht habe, nur weil ich etwas vergessen habe", sagte Kastening vor dem Spiel gegen die Schweiz im Sportschau-Podcast "Handball auf die 1".
Karten spielen zum Runterkommen
Später Anwurf, spätes Zu-Bett-Gehen: Nach dem Spiel gegen Polen brauchten die deutschen Spieler ein wenig Zeit, damit ihnen die Augen zufielen. "Bevor wir unnötig wachliegen, haben wir uns gesagt, komm', spielen wir noch eine Runde Karten", berichtet Timo Kastening im Sportschau-Podcast "Handball auf die 1".
Und der Melsunger erzählt, wie sich die Handballer sonst noch die (Frei-)Zeit vertreiben.
Vier Dinge - Darauf kommt es gegen die Schweiz an
- Chancenverwertung - Seit einem Jahr ein wenig das Problem der deutschen Mannschaft, die sich viele Tormöglichkeiten erspielt, aber schwach abschließt. Die Schweiz hat mit Nikola Portner vom SC Magdeburg einen Weltklasse-Torhüter zwischen den Pfosten, der im Auftaktspiel 47 Prozent der Würfe hielt. Das darf Uščins und Co. nicht nervös machen.
- Blockverhalten - "Das war definitiv eine Sache, die Andy Wolff im ersten Spiel gewurmt hat", sagte ARD-Co-Kommentator Johannes Bitter nach dem Polen-Spiel. Gerade gegen einen wurfgewaltigen Spieler wie Lenny Rubin muss der Torwart sich auf den Block verlassen können.
- Konzentration - vorne wurde der Ball oft hergeschenkt, defensiv hätte Deutschland wacher sein können. "Den Kontakt im Mittelblock fand ich ein bisschen mau", sagte Bitter. "Da hat mir die Härte gefehlt."
- Lockerheit - die predigte Alfred Gislason immer wieder. Sein Team dürfe nicht überdrehen und das Spiel in den ersten 15 Minuten entscheiden wollen.
Lenny Rubin - ein Mann wie aus einer anderen Zeit
In früheren Handballzeiten waren vor allem Schwergewichter und wurfgewaltige Hünen im Rückraum gefragt. Der Schweizer Lenny Rubin ist so ein Mann: 2,05 Meter groß und 115 Kilogramm schwer - ein Kerl wie ein Schrank.
Die Zeiten haben sich geändert. Zwar haben Riesen wie Rubin immer noch ihren Platz, doch kommen zunehmend auch flinke, wendige Spieler wie Renars Uscins, Simon Pytlik oder Mathias Gidsel verstärkt zur Geltung. Lenny Rubin, beim TVB Stuttgart unter Vertrag, will die deutsche Abwehr heute Abend vor Probleme stellen. ARD-Kommentator Florian Naß stellt den Schweizer Rückraumshooter vor.
Woche der Geburtstagskinder beim DHB
Happy Birthday im DHB-Team und das gleich dreimal: Lukas Stutzke, der Rückraum-Linke vom TSV Hannover-Burgdorf, wurde am Dienstag 27 Jahre alt. Am Spieltag heute feiert der Kieler Lukas Zerbe seinen 29. Geburtstag und am morgigen Samstag legt "Oldie" Christoph Steinert nach. Der Abwehrspezialist vom HC Erlangen wird zarte 35 Jahre jung.
Auf Geschenke oder gar eine große Party müssen die drei Jubilare allerdings verzichten. Das WM-Turnier und alles, was dazugehört, geht vor. Von den Verbandsfunktionären des DHB gibt es immerhin für jeden eine Torte! Fragt sich nur, ob die drei Torten auch allesamt in der dieser Woche verzehrt werden.
Das halbe Dutzend Schweizer in der Bundesliga
Im Verein Team-Kollegen, heute Abend im WM-Match Kontrahenten: Gleich sechs Schweizer Nationalspieler verdienen ihr Geld bei Klubs aus der Bundesliga. Das größte Schweizer Bundesliga-Personal stellt der TVB 1898 Stuttgart: Lennny Rubin, Lukas Laube und Samuel Röthlisberger.
Nikola Portner im Tor der Schweizer will Bälle seines Magdeburger Vereinskumpels Lukas Mertens abwehren. Auch Marko Grgic kann einen Eidgenossen begrüßen, mit dem er beim ThSV Eisenach zusammenspielt: Gian Attenhofer. Sechster im Bunde ist Samuel Zehnder vom TBV Lemgo Lippe
Frotzeleien unter Star-Trainern
Im Podcast "Handball auf die 1" verriet Ex-Rhein-Neckar-Löwe Andy Schmid, dass sich nach dem 17:17 der Schweizer gegen Tschechien sein ehemaliger Coach bei ihm meldete. "Nikolaj Jakobsen hat mir geschrieben: 'Gratuliere zum Torfestival.'" Als dänischer Nationaltrainer kann man fröhlich spotten: Jakobsens Team erzielte in seinen ersten beiden Spielen satte 79 Treffer.
Schmid - "Deutschland bestimmt, wie das Spiel ausgeht"
Spielen beide Teams heute Abend (20.30 Uhr, live im ZDF) ihren besten Handball, dann ist die Schweiz chancenlos. Das sagte der Trainer der Eidgenossen, Andy Schmid, im Sportschau-Podcast "Handball auf die 1". "Glücklich bin ich, wenn wir an unser Leistungsmaximum kommen. Aber Deutschland bestimmt mit seiner Leistung, wie das Spiel ausgeht. Wir müssen hoffen, dass die Deutschen nicht ihren besten Tag erwischen."
Im Gespräch mit Podcast-Host Stephanie Müller-Spirra sprach Schmid auch darüber, wie schwer es ihm fällt, den Übergang vom Spieler zum Trainer zu schaffen. Bei der EM 2024 in Deutschland stand der langjährige Weltklassse-Spielmacher noch auf dem Feld, beendete unmittelbar danach seine Karriere und wurde Nati-Trainer.
"Diese Ohnmacht, dass man den Ball nicht in der Hand hat, ist das schwierigste am Ganzen", so Schmid. Hier gibt es die ganze Folge:
16:1 für Deutschland
Diese Statistik sagt viel darüber aus, wie groß die Schweizer Probleme in der Offensive am Mittwoch waren. Das Spiel gegen Tschechien endete 17:17 - einem einzigen Schweizer Tor ging ein Assist voraus. Zum Vergleich: Bei den Tschechen wurden immerhin neun Vorlagen notiert, Deutschlands 35 Treffern gegen Polen ging 16 Mal ein Assist voraus. Ohne den verletzten Magdeburger Manuel Zehnder kreiert die Schweiz kaum Offensive.
"Schlüsselspieler" ist für DHB-Linksaußen Lukas Mertens nun Lenny Rubin. "Ihn müssen wir in den Griff kriegen, außerhalb von neun Metern darf er uns nicht zu viele Tore einschenken." Gegen Tschechien gelang das dem 28-Jährigen vom TVB Stuttgart übrigens fünfmal - mit insgesamt acht Treffern war Rubin erfolgreichster Werfer der Eidgenossen. Und erfolgreichster Vorlagengeber - mit einem Assist.
Der erste "Zwischentag" ist fast rum
Am Mittwoch noch fühlte es sich der Tag zäh wie Kaugummi an, das Warten auf den Auftakt zog sich immer länger hin. "Diese Zwischentage gehen dagegen ganz schnell rum", sagte Rechtsaußen Timo Kastening am Donnerstag. "Weil wir Videoanalyse haben, Training haben, gemeinsame Mahlzeiten, dann bist du beim Physio, dann ist Medienrunde - dann ist der Tag meistens schneller vorbei als am Spieltag."
Sieg auch mit Blick auf Hauptrunde wichtig
Schmid ging am Donnerstag sogar so weit, dass er sagte: "Ich bin okay damit, wenn wir knapp verlieren und dafür gegen Polen gewinnen und in die Hauptrunde einziehen." Die drei besten Teams jeder Vorrundengruppe ziehen in besagte Hauptrunde ein, die Punkte gegen die beiden Vorrundengegner werden mitgenommen.
Entprechend wichtig ist das Ergebnis morgen - zumindest dem deutschen Team. "Jedes Spiel ist ein Endspiel", sagte Linksaußen Lukas Mertens dazu.
Schmid hat gar keine Lust auf morgen
Der Schweizer Nationalcoach hat wirklich gar keinen Bock auf das Spiel am Freitag. "Ich habe es langsam satt, so oft gegen Deutschland spielen zu müssen", sagte Schmid am Donnerstag in der Pressekonferenz. "Die liegen uns einfach nicht mit ihrer Defensivstärke und ihrer Körperlichkeit. Ich hätte lieber einen anderen Gegner gehabt."
Sein Team sieht er klar in der Außenseiterrolle. "Wir spielen gegen eine Mannschaft, die vom Halbfinale und einer Medaille spricht. Die für mich die weltbeste Defensive hat. Davon sind wir einiges entfernt", so Schmid.
Wie schwierig dieser Wechsel vom Weltklasse-Spieler zum Trainer eines durchschnittlichen Nationalteams für Schmid ist, lest ihr hier:
Was sich der Bundestrainer fürs Spiel gegen die Schweiz wünscht:
Wir müssen mehr Lockerheit reinbringen. Konzentriert spielen, aber lockerer - und dran denken, dass wir kein Spiel in der ersten Viertelstunde gewinnen, sondern erst nach 60 Minuten.
Deutschlands über-über-über-nächster Gegner...
...könnte Italien heißen. Das Team von Riccardo Trillini feierte am Donnerstag den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Gruppe B, bezwang Algerien mit 32:23 (16:11). Damit sind die Italiener erstmals überhaupt bei einer Handball-WM in die nächste Runde eingezogen, in der Hauptrunde kommt man mit der deutschen Gruppe A zusammen. Nehmen wir mal an, Deutschland gewinnt seine Gruppe und Italien wird hinter Top-Favorit Dänemark Zweiter, käme es am 23. Januar zum Aufeinandertreffen.
Der Auftaktsieg im Video
Es lief nicht alles glatt, aber am Ende stand ein deutlicher Auftaktsieg. Die Higlights vom Spiel der Deutschen gegen Polen.
Böhm will zweimal schweigen
Der deutsche Ex-Nationalspieler Fabian Böhm ist Co-Trainer der Schweiz - und hat vor dem Duell mit dem DHB-Team ein Hymnenproblem. "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein, aber ich arbeite für die Schweiz", sagte der langjährige DHB-Nationalspieler über die "komische Situation", die am Freitagabend auf ihn wartet. Er werde einfach zweimal schweigen, kündigte der Co-Trainer der Eidgenossen an. "Das hat auch etwas mit Respekt zu tun."
Schmid lernt auf Lücke
Deutschland als unlösbare Aufgabe? Andy Schmid fühlt sich in die Schulzeit zurückversetzt, wie er am Donnerstag sagte: "Manchmal fühlt man sich, wenn man gegen so gute Gegner spielt, wie früher vor einer Prüfung, in der man zehn Themen hat. Man hat nicht genügend Zeit, um alle zehn Themen zu lernen. Dann lernt man nur sieben und hofft, die anderen drei kommen nicht dran." Immerhin dürfte sich Schmid einen Spickzettel mitnehmen.
Schweiz von Verletzungen geplagt - Knorr wohl dabei
Mit dem ebenfalls verletzten Jonas Schelker fehlt den Schweizern auch der zweitwichtigste Mann in der Spielzentrale, dies dürfte die Außenseiterrolle der "Nati" in der Gruppe zementieren. Deutschland ist morgen klarer Favorit, vor allem wenn Juri Knorr mitspielen kann. Um den 24-jährigen Spielmacher musste sich das deutsche Team am Mittwoch Sorgen machen, er rutschte nach knapp 40 Minuten unglücklich weg und verletzte sich am Knie.
Am Donnerstag gab Nationalmannschafts-Manager Benjamin Chatton Entwarnung: "Ich bin kein Mediziner, aber es sieht grundsätzlich positiv aus, dass er uns morgen zur Verfügung steht. Nach jetzigem Stand ist es keine strukturelle Verletzung, hundertprozentig wissen wir aber noch nicht Bescheid." Knorr sollte beim Training dabei sein und dort Belastungstests absolvieren.
Torarmut im ersten Schweiz-Spiel
Es war ein Ergebnis aus vergangenen Handball-Zeiten: Die Schweiz und Tschechien spielten am Mittwoch 17:17, was an starken Torhüter-Leistungen lag, aber auch an schwachen Offensivreihen. Für die nötigen Schweizer Treffer sollte eigentlich Manuel Zehnder vom SC Magdeburg sorgen, der Torschützenkönig der vergangenen Saison. Doch während der WM-Vorbereitung verletzte sich Zehnder im Spiel gegen Italien schwer am Knie und wird nicht nur bei der WM, sondern auch bei den Magdeburgern für den Rest der Saison schmerzlich vermisst werden.
Bilanz spricht für Deutschland
Ein erster Blick auf die Historie spricht eine eindeutige Sprache: Von bisher 75 Aufeinandertreffen gewannen die deutschen Handballer 62, die Schweiz siegte sechsmal, sieben Partien endeten unentschieden. Bei der Heim-EM im Vorjahr wurden die Eidgenossen mit 27:14 förmlich überrollt.
Willkommen!
Zwei Tage nach dem Auftaktsieg gegen Polen treffen die deutschen Handballer bei der Weltmeisterschaft in Dänemark auf die Schweiz. Das Team von Ex-Bundesliga-Profi Andy Schmid kam im ersten Vorrundenspiel gegen Tschechien nicht über ein 17:17-Unentschieden hinaus. Anpfiff ist am Freitag um 20.30 Uhr, das Spiel gibt es live im ZDF und auf sportschau.de in der Audio-Vollreportage.