Lena Dürr in Soldeu, Andorra, im vergangenen März.

Weltcup-Slalom Dürr fährt auch in Gurgl im Slalom vorne mit

Stand: 23.11.2024 11:25 Uhr

Lena Dürr peilt beim Slalom in Gurgl den nächsten Platz auf dem Treppchen an. Sie war zwar langsamer als die Führende Mikaela Shiffrin, liegt aber aussichtsreich im Rennen.

Slalom in Gurgl, das ist eine Premiere für die stärksten Skirennfahrerinnen der Welt. Die Männer waren im vergangenen Jahr bereits im Skigebiet im Ötztal, nun ziehen auch die Frauen nach. Lena Dürr hat sich dazu Tipps von Linus Straßer, der im November 2023 Neunter wurde, geholt.

Dass diese Tipps vermutlich nicht gar so schlecht waren, hat Dürr dann am Samstagvormittag (23.11.2024) untermauert. Die stärkste deutsche Slalomfahrerin rutschte zwar ein wenig weg im Steilhang, schaffte aber doch einen starken ersten Durchgang. Mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf die Führende Mikaela Shiffrin, die in der vergangenen Woche in Levi 98. Weltcup-Sieg feierte, startet die Oberbayerin als Sechste in den zweiten Lauf am Nachmittag (13.30 Uhr).

Dürr verliert überraschend im Steilhang Zeit

Im Ziel war Dürr dann nicht ganz zufrieden mit ihrem Lauf: "Boah, es war schwierig, es waren schon kleine, feine Rippen drin und wenn man den Schwung da nicht ordentlich am Ansatz trifft, dann ist er mir hier und da mal ein bisschen weggebrochen", sagte sie im Sportschau-Interview. Gerade - und unerwarteterweise - im Steilhang verlor sie aufgrund der Rippen, die sich bis zur Startnummer sieben schon bildeten, viel Zeit.

"Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Unglaubliches Wetter, geniale Kulisse. Aber ich hoffe, trotzdem, dass ich im zweiten Durchgang noch so ein bisschen mehr meinen Flow finde."

Albanerin Lara Colturi fährt sensationell auf Rang vier

Das Anpassungsvermögen zeichnet sie ja aus. Auch deshalb ist mit ihr auf dem neuen Hang zu rechnen: "Es war, glaube ich, noch keine Athletin auf dem Hang, das ist auch eine Premiere seit vielen Jahren." Aber auffallend war schlicht auch: Obwohl Gurgl ein neues Rennen für die Frauen ist - ganz vorne stehen vor dem zweiten Durchgang vor allem die, die so oft vorne stehen.

Zwischen Shiffrin und Lena Dürr reihten sich die Schweizerin Wendy Holdener (+ 0,13 Sekunden) sowie die Österreicherin Katharina Liensberger (+0,52 Sekunden) ein und Camille Rast (Schweiz, +0,68 Sekunden) ein. Einzig das albanische Ski-Alpin-Riesen-Talent Lara Colturi geht unerwartet spät, startet aus den Top vier in den zweiten Durchgang (+ 0,61 Sekunden).

Emma Aicher scheidet nach Top-Zeit aus

Anders als bei Colturi sah es dagegen bei der zuletzt in Levi starken Emma Aicher aus: Sie schied im ersten Durchgang nach einer starken Zwischenzeit (nur zwei Zehntel zurück) aus.

Auch die restlichen Fahrerinnen des Deutschen Skiverbandes haben den zweiten Durchgang der 30 besten Fahrerinnen auf der neuen Strecke nicht erreicht. Jessica Hilzinger kam mit 2,86 Sekunen Rückstand auf Shiffrin als 35. ins Ziel, Roni Remme schied nach der ersten Zwischenzeit aus.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Sportschau Wintersport | 23.11.2024 | 10:50 Uhr