Alexander Zverev jubelt bei den Australien Open 2025

Sieg gegen Tommy Paul Zverev im Halbfinale der Australian Open

Stand: 21.01.2025 08:22 Uhr

Alexander Zverev kommt seinem Traum vom Gewinn eines Grand-Slam-Turniers näher. Im Viertelfinale der Australian Open bezwang er den US-Amerikaner Tommy Paul mit einiger Mühe.

Der Zweite der Tennis-Weltrangliste gewann das Match am Dienstag (21.01.2025) nach mehr als drei Stunden Spielzeit mit 3:1 Sätzen.

Zverev, der noch nie bei einem Grand-Slam-Turnier triumphiert hat, behielt in den ersten beiden Sätzen jeweils im Tiebreak die Oberhand. Den dritten verlor er mit 2:6, im vierten gelang ihm ein glattes 6:1.

Jetzt gegen Djokovic oder Alcaraz

Im Halbfinale wird Alexander Zverev am Freitag auf den Sieger der Partie Novak Djokovic gegen Carlos Alcaraz treffen.

Zverev wehrt Satzbälle ab

Zverev riss nach drei Stunden und 32 Minuten erleichtert die Arme in die Luft, dann sank er erschöpft auf seine Bank. Er hatte in der Hitze von Melbourne kühlen Kopf bewahrt und trotz einer wackeligen Leistung den nächsten Schritt auf seiner Titelmission gemacht. Das 7:6 (7:1), 7:6 (7:0), 2:6, 6:1 gegen Paul katapultierte Zverev in sein zweites Halbfinale bei den Australian Open nacheinander.

"Ich hätte 2:0 hinten liegen müssen"

"Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe. Ich hätte 2:0 hinten liegen müssen - da war er besser als ich. Der vierte Satz war dann definitiv mein bester und ich bin extrem happy, wieder im Halbfinale zu stehen", sagte Zverev, der zumindest in den entscheidenden Phasen der Partie überzeugte.

Mit seinem insgesamt 30. Erfolg bei den Australian Open löste der 27-Jährige Boris Becker als deutschen Rekordhalter ab. Zverev, im vergangenen Jahr im Halbfinale unnötig an Daniil Medwedew gescheitert, will im 36. Anlauf endlich die Hand an eine Grand-Slam-Trophäe bekommen. Am Freitag, im ersten echten Topspiel seiner Turnierreise, wird er dafür aber eine klare Leistungssteigerung brauchen.

Paul mit viel Risiko bei den Returns

Er erwarte einen "unglaublichen Spieler", der "taktisch" herausragend agiere, hatte Zverev vor der Partie gewarnt. Und tat sich entsprechend von Beginn an schwer. Paul, der sich unter dem Radar auch in diesem Turnier durchaus wohlfühlte, ging viel Risiko in den Returns und hatte damit durchaus Erfolg. 

Zverev servierte zwar regelmäßig mit mehr als 200 Stundenkilometern, doch noch regelmäßiger landeten seine ersten Aufschläge im Netz. Den ersten Durchgang gewann er trotz eines Satzballs des Gegners nur, weil Paul nach seinem späten Break doch noch die Nerven flatterten.

Rückfall in alte Zeiten

Der Deutsche erlebte seinerseits einen Rückfall in alte Zeiten und agierte über weite Strecken viel zu passiv; zudem motzte er gleich mehrfach den Schiedsrichter an - die Wiederholung eines Ballwechsels wegen einer auf den Court fliegenden Feder brachte den Hamburger auf die Palme. Sein Spiel mit dem Feuer aber rächte sich nicht, weil Paul teils übernervös agierte und erneut einen Satzball liegen ließ. Im Tiebreak war Zverev zur Stelle und zeigte sich wie schon Ende des ersten Satzes deutlich verbessert.

Nachdem sich Paul im dritten Satz endlich belohnt hatte, durfte man sich ein wenig sorgen um den Deutschen. Zverev, der insgesamt nur wenige Winner produzierte, fing sich aber im rechten Moment. Verbessert marschierte er zum Sieg.