US Open Alcaraz stürmt ins Viertefinale, Pegula und Jabeur gescheitert
Titelverteidiger Carlos Alcaraz ist bei den US Open ins Viertelfinale marschiert. Die Mitfavoritinnen Jessica Pegula und Ons Jabeur scheiterten hingegen überraschend klar.
Im US-Duell gegen die frühere Finalistin Madison Keys unterlag die Weltranglistendritte Pegula am Montag (04.09.2023) 1:6, 3:6, einen Tag nach dem Aus der weltweiten Nummer eins Iga Swiatek (Polen) ist damit die nächste Titelkandidatin aus dem Rennen.
Die Weltranglisten-17. Keys, die 2017 im Endspiel von Flushing Meadows gegen ihre Landsfrau Sloane Stephens chancenlos war, steht damit wie zuletzt schon in Wimbledon unter den letzten acht. Pegula muss weiter auf ein herausragendes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier warten - bislang hat die 29-Jährige sieben Viertelfinale als Top-Ergebnis auf dem Konto.
Keys nun gegen Vondrousova
Weiter im Rennen ist dagegen Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova, die ihr elftes Grand-Slam-Match in Folge gewann und nun auf Keys trifft. Gegen die ungesetzte US-Amerikanerin Peyton Stearns, Nummer 59 der Welt, hatte die Tschechin aber vor allem zu Beginn der Partie reichlich Mühe. Erst nach 2:10 Stunden war das 6:7 (3:7), 6:3, 6:2 perfekt, die Weltranglistenneunte steht damit erstmals in New York im Viertelfinale.
Aus auch für Jabeur
Die Tennis-Weltranglistenfünfte Ons Jabeur ist als nächste Titelanwärterin bei den US Open im Achtelfinale gescheitert. Die 29 Jahre alte Tunesierin unterlag der Chinesin Zheng Qinwen in 82 Minuten mit 2:6, 4:6. Jabeur hatte im vergangenen Jahr beim Grand-Slam-Turnier in New York das Finale erreicht und war nun an Position fünf gesetzt.
Jabeur hatte im Turnierverlauf über eine Grippe geklagt und wirkte bei allen Auftritten angeschlagen. Die 20 Jahre alte Zheng steht erstmals in ihrer Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier im Viertelfinale. Sie trifft nun auf die Siegerin der Partie zwischen Aryna Sabalenka aus Belarus, die nach dem Turnier neue Weltranglistenerste wird, und der Russin Darja Kassatkina.
Alcaraz marschiert in drei Sätzen weiter
Im Blitztempo setzte sich Titelverteidiger Carlos Alcaraz auf dem Weg ins Viertelfinale durch und hat mühelos sein elftes Match in Folge in Flushing Meadows gewonnen. Der Wimbledon-Sieger aus Spanien bezwang in der Runde der letzten 16 den Italiener Matteo Arnaldi 6:3, 6:3, 6:4 und zeigte sich bestens gerüstet für das Duell mit Alexander Zverev.
"Ich habe ein sehr solides Match gespielt und wenige Fehler gemacht, deshalb bin ich sehr zufrieden", sagte Alcaraz am Stadionmikro: "Nachher schaue ich mir Jannik gegen Sascha an, das ist ein schönes Match zum Zusehen. Das Viertelfinale wird dann auf jeden Fall sehr hart."
Schwächephase nach zwei starken Durchgängen
Der Noch-Weltranglistenerste - sein serbischer Rivale Novak Djokovic, auf den er erst im Endspiel treffen kann, wird Alcaraz nach den US Open auf Platz eins ablösen - spielte zwei Sätze lang sehr konzentriert und hatte den zwei Jahre älteren Arnaldi weitestgehend im Griff. Zu Beginn des dritten Durchgangs leistete sich Alcaraz aber eine Schwächephase, kassierte das Break zum 1:2.
Alcaraz, der zum jüngsten zweimaligen US-Open-Champion der Geschichte werden könnte, riss sich aber schnell wieder zusammen. Anders als in Runde drei gegen den Briten Daniel Evans blieb er ohne Satzverlust.
Duell von Medwedew und Rublew in New York
Brisanz steckt auch im Viertelfinal-Duell der russischen Freunde Daniil Medwedew und Andrej Rublew. Der frühere Turniersieger Medwedew gewann sein Achtelfinale am Montagabend (Ortszeit) gegen den Australier Alex de Minaur nach anfänglichen Problemen mit 2:6, 6:4, 6:1, 6:2. Zuvor hatte Rublew den Briten Jack Draper 6:3, 3:6, 6:3, 6:4 bezwungen.
"Es ist inzwischen wie eine Familie, weil er der Pate meiner Tochter ist", beschrieb der 25 Jahre alte Rublew sein Verhältnis zum zwei Jahre älteren Medwedew. "Unsere Beziehung ist offensichtlich wegen Tennis entstanden, aber jetzt ist sie größer als Tennis. Wir kennen uns, seitdem wir vielleicht sechs Jahre alt waren. Wir haben eine großartige Beziehung."
Medwedew hatte 2021 den Titel beim Grand-Slam-Turnier in New York gewonnen und steht nun zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren mindestens im Viertelfinale. Rublew erreichte zum vierten Mal in seiner Karriere die Runde der besten acht bei den US Open. Für das Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier reichte es jedoch noch nie.
Für Turin qualifiziert: Andrey Rublev