Rückkehr nach Bochum Kevin Stögers besondere Woche
Im fortgeschrittenen Fußballer-Alter von 31 Jahren nimmt Kevin Stögers Karriere noch einmal richtig Fahrt auf. Am Samstag kehrt er nach Bochum zurück.
Es ist eine besondere Woche für Kevin Stöger. Erst durfte der Österreicher mit seinem neuen Verein Borussia Mönchenglach im Bundesliga-Auftaktspiel gegen Meister Bayer Leverkusen (2:3) im ersten Spiel seine erste Torvorlage für die Fohlen verbuchen.
Am Mittwoch folgte dann die Nominierung für die österreichische Nationalmannschaft, verbunden mit der Hoffnung auf sein Debüt für sein Land. Der 31-Jährige war im März 2019 erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen worden, kam damals aber nicht zum Einsatz.
Für die kommenden Spiele der ÖFB-Auswahl profitierte Stöger laut Teamchef Ralf Rangnick wie Arnel Jakupovic (NK Maribor) von einigen verletzungsbedingten Ausfällen in der Offensive. "Wir wollen die Jungs jetzt im Kreis des Nationalteams erleben", sagte Rangnick. "Sie haben es sich aufgrund ihrer Leistungen absolut verdient."
Von Bochum nach Mönchengladbach
In Stögers Fall bezieht sich das nicht nur auf seinen guten Einstand bei der Borussia, sondern auch auf die starke letzte Saison beim VfL Bochum. Mit acht Toren und 13 Vorlagen in 35 Pflichtspielen, darunter ein wichtiger Treffer und zwei Assists in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf, betrieb der Mittelfeldspieler so gute Eigenwerbung, dass Mönchengladbach ihn nach der Saison ablösefrei unter Vertrag nahm. Trainer Gerardo Seoane bezeichnete den Zugang aus Bochum unlängst als "absoluten Gewinn" für den Verein.
Bei der Borussia rückte Stöger wie der ebenfalls neue Tim Kleindienst direkt in die Startelf. Der vom 1. FC Heidenheim gekommene Stürmer bekam sein Debüt-Tor gegen Leverkusen von Stöger aufgelegt. "Ich bin jemand, der gerne direkt spielt. Tim Kleindienst weiß das ebenso wie die anderen Jungs", beschrieb Stöger die Premiere und das Zusammenspiel mit dem neuen Teamkollegen. "Ich glaube, wir können uns da alle sehr gut ergänzen."
"Mit meiner eigenen Leistung war ich ganz zufrieden", erklärte Stöger. "Ich konnte einen kleinen Teil dazu beisteuern, dass wir ein Tor erzielt haben, aber natürlich hat es mich geärgert, dass wir am Ende noch verloren haben."
Rückkehr nach Bochum am Samstag
Kevin Stöger im Trikot des VfL Bochum
Bereits am zweiten Spieltag geht es für Stöger an seine Arbeitsstätte der Vorsaison. Am Samstag (15.30 Uhr) ist der Österreicher mit der Borussia beim VfL Bochum zu Gast. "Nach der Spielpanveröffentlichung habe ich sofort geschaut, wann wir aufeinandertreffen. Es ist schön, dass es schon am zweiten Spieltag der Fall ist und ich schnell wieder an alter Stelle zurück bin", erklärte Stöger. "Andererseits ist es auch etwas traurig, dass ich dann erstmal für längere Zeit nicht mehr dorthin kommen werde."
Für sieben deutsche Vereine war Stöger in seiner Profikarriere, die einst beim VfB Stuttgart begann, aktiv. Die mit Abstand meisten Spiele absolvierte er für den VfL Bochum. In 64 Erst- und 37 Zweitligaspiele kam Störger zum Einsatz für den Revierklub, dem er von 2016 bis 2018 und 2022 bis 2024 angehörte.
"Ich habe noch viele Freunde dort, nicht nur in der Mannschaft auch im Staff und dem Verein", so Stöger, der seinem neuen Verein nun mit seinem Insider-Wissen helfen kann. "Aus meiner Zeit dort, weiß ich wie Bochum tickt und kann unserem Trainerteam bestimmt die eine oder andere Info mit auf den Weg geben. Ich denke, dass wir gut für das Spiel gerüstet sind."