Eine packende Partie zwischen HB Ludwigsburg und Györ

Handball-Champions-League HB Ludwigsburg verliert knapp und unglücklich gegen Györ

Stand: 19.04.2025 18:12 Uhr

Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League unterlag die HB Ludwigsburg dem ungarischen Top-Team aus Györ mit einem Tor Unterschied. In den Schlusssekunden vergaben die Schwäbinnen die Chance auf den Sieg.

Die Handballerinnen des deutschen Meisters HB Ludwigsburg haben in der Champions League einen Coup verpasst. Das Team des zum Saisonende scheidenden Trainers Jakob Vestergaard verlor das Viertelfinal-Hinspiel gegen Titelverteidiger und Rekordsieger Györi ETO KC nach einer 24:21-Führung noch knapp mit 24:25 (14:16).

HBL-Rückstand vor der Pause

Es war eine echte Mammut-Aufgabe für die Ludwigsburger Frauen. Dieses erste Duell mit den ungarischen Handballerinnen aus Györ, immerhin 17-maliger nationaler Meister und mit sechs Titeln das Rekord-Siegerteam in der Champions League.

In der ersten Hälfte lagen die Ludwigsburgerinnen gegen den Titelverteidiger wie erwartet durchgehend zurück, phasenweise sogar mit vier Treffern (4:8 und 5:9). Das Team von Jakob Vestergaard kam mit einem Kraftakt stark zurück, konnte bis zum Seitenwechsel die Partie wieder offener gestalten und immerhin auf 14:16 nach 30 Minuten verkürzen.

Tolle Ludwigsburger Leistung nach der Pause

Das versprach Spannung für das Spiel nach der Pause. Und so war es dann auch: Die Ludwigsburgerinnen steigerten sich in eine famose Form und brachten Europas stärkste Mannschaft schwer in Bedrängnis. Drei Treffer in Serie sorgten für das 17:16 und damit für die erstmalige und umjubelte Führung der Schwäbinnen in der Ludwigsburger Arena. Karolina Kudlacz-Gloc verwandelte danach ganz cool und sicher mehrere Siebenmeter - Ludwigsburg blieb gegen das Star-Ensemble aus Györ weiter knapp vorne.

Nach 50 Minuten führten die Gastgeberinnen erstmals sogar mit zwei Toren, HBL-Torhüterin Johanna Bundsen war aus der Distanz mit einem Wurf ins leere Tor der Ungarinnen zum 21:19 erfolgreich. Und es kam noch besser, Linksaußen Veronika Malá setzte nach einem Schnellangriff in der 53. Minute den Ball zum 24:21 ins Netz. Pure Emotionen in der gut gefüllten Ludwigsburger Arena, der Sensationssieg war zum Greifen nah.

Györs Siegtreffer in der letzten Sekunde

Györ ließ sich aber nicht abschütteln, verkürzte immer wieder und glich nach 58 Minuten zum 24:24 aus. Ludwigsburg hatte danach gleich mehrere Chancen auf den Siegtreffer, scheiterte aber jeweils an Torhüterin Sandra Toft. Und es kam noch dicker für die unglücklichen Ludwigsburgerinnen: Mit einem in der Schlussekunde verwandelten Siebenmeter von Kristina Jörgensen gewann Györ doch noch mit 25:24.

Ein am Ende schmeichelhafter Sieg für den großen Favoriten. Ludwigsburg zeigte ein klasse Spiel und ist in dieser Form auch im Rückspiel am nächsten Samstag (18:00 Uhr) in Ungarn nicht chancenlos.

Sendung am Sa., 19.4.2025 18:00 Uhr, Disco, SWR1 Baden-Württemberg