
5:1-Auswärtssieg Befreiungsschlag in Braunschweig: Reese schießt Hertha zum 5:1-Auswärtssieg
Für Hertha BSC gab es im Kellerduell in Braunschweig endlich die ersehnte Erlösung aus der sportlichen Krise. Dank einer furiosen Offensivleistung und einem stark aufgelegten Fabian Reese gewannen die Berliner souverän mit 5:1
- Hertha von Beginn an hinten sicher und vorne gefährlich
- Reese in starker Form und mit zwei Toren
- Vor der Pause Treffer von Scherhant und ein Eigentor innerhalb von 78 Sekunden
- Ehrentreffer für Braunschweig und Schlusspunkt zum 5:1 von Winkler in der Schlussphase
- Vorsprung auf den Relegationsplatz jetzt wieder komfortabler
In der 2. Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC einen wichtigen Auswärtserfolg im Abstiegskampf erzielt. Nach zuletzt sieben sieglosen Spielen in Folge gewannen die Berliner am Sonntag das Kellerduell bei Eintracht Braunschweig mit 5:1 (3:0). Die Treffer für Hertha erzielten Fabian Reese (8., 69.), Derry Scherhant (42.) und Marten Winkler (90+3), zudem beförderte Eintracht-Verteidiger Jannis Nikolaou den Ball ins eigene Netz (44.).
Damit hat die Alte Dame die Talfahrt der letzten Wochen vorerst gestoppt und den Vorsprung auf den Relegationsplatz wieder auf sechs Punkte ausgebaut.

Der Spielverlauf
Im Eintracht-Stadion waren die Berliner von Beginn an das dominante Team und kombinierten sich immer wieder munter nach vorne. Gleich mit dem ersten Torschuss der Partie belohnten sie sich für den mutigen Beginn und gingen in der 8. Minute durch einen Treffer von Reese in Führung. Nach einer Hereingabe von Kenny kam der 27-Jährige im Strafraum an den Ball und zimmerte diesen aus gut zwölf Metern unhaltbar in den oberen rechten Winkel.
Auch wenn die Eintracht im weiteren Verlauf besser ins Spiel fand, behielten die Gäste die Kontrolle, standen hinten sicher und waren offensiv weiter gefährlich. So konnten sie noch vor der Pause den Vorsprung verdient ausbauen. In der 42. Minute ließ Michael Cuisance mehrere Verteidiger und den Keeper aussteigen und legte auf Scherhant ab, der aus der Drehung ins leere Tor traf. Nur knapp eine Minute später stand es dann sogar 3:0. Braunschweigs Jannis Nikolaou grätschte eine flache Hereingabe von Scherhant ins eigene Tor.
In der zweiten Hälfte kamen die Gastgeber etwas druckvoller aus der Kabine, blieben in ihren Offensivaktionen jedoch weiterhin oft zu harmlos. Hertha verwaltete die Führung souverän und setzte dabei immer wieder Nadelstiche nach vorne. So auch in der 69. Minute als Reese bei einem Konter plötzlich frei durch war und Eintracht-Keeper Ron Thorben Hoffmann mit einem sehenswerten Lupfer zum 4:0 überwinden konnte.
Auch danach kamen die Gäste noch zu zahlreichen Chancen und hätte durchaus höher gewinnen können. Stattdessen kamen aber erst einmal noch die Braunschweiger zu ihrem Ehrentreffer. Hertha bekam eine Ecke nicht richtig geklärt und Lino Tempelmann schoss den Ball aus dem Rückraum ins rechte Eck (90+1). Doch damit war immer noch nicht Schluss: Quasi mit dem Schlusspfiff kam der eingewechselte Marten Winkler noch mal frei druch und schob den Ball souverän unten rechts zum 5:1-Endstand für die Berliner ein (90+3).
Spieler des Tages
Ist wie schon so oft Fabian Reese auf Seiten der Berliner. Seit der Rückkehr von seiner Verletzung ist der Angreifer wieder Dreh- und Angelpunkt in Herthas Offensive und traf bereits am letzten Wochenende gegen Schalke. Auch bei seinen Toren in Braunschweig bewies er große Klasse. Gerade sein Lupfer zum 4:0 war technisch fein und erinnerte aufgrund des Spins, den der Ball nahm, eher an ein Treffer im Handball. Zudem sorgte er durch seine Flügelläufe für stetige Gefahr und war auch maßgeblich am 2:0 beteiligt.
Was war denn da los?
78 Sekunden – so wenig Zeit brauchte es, um die großen sportlichen Leiden der Berliner vorerst zu beenden. Denn in der furiosen Schlussphase der ersten Hälfte erzielte Hertha innerhalb dieser 78 Sekunden erst das 2:0 und direkt danach das 3:0. Somit setzten sie schon zur Pause den Deckel auf das Kellerduell und sorgten für die große Befreiung im Abstiegskampf.
Der Liveticker zum Nachlesen
Sendung: rbbUM6, 16.03.2025, 18 Uhr