Meisterschaft verteidigt - Eisbären Berlin bejubeln gegen Köln elften DEL-Titel
Titelverteidigung gelungen: Die Eisbären haben in der DEL-Finalserie den vierten Sieg eingefahren und sich damit zum elften Mal zum Deutschen Meister gekrönt. Vor heimischer Kulisse gewannen die Berliner gegen Köln souverän mit 7:0.
Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend gegen die Kölner souverän Haie mit 7:0 gewonnen und sich dadurch ihren elften Meistertitel in der Deutschen Eishockey Liga gesichert. In der Best-of- Seven-Serie war es der vierte und entscheidende Sieg im fünften Spiel für die Berliner.
Zach Boychuk gelang ein Doppelpack, außerdem trafen Gabriel Fontaine, Ty Ronning, Marcel Noebels, Yannick Veilleux und Frederik Tiffels für die erneut in allen Belangen überlegenen Hauptstädter. Torhüter Jake Hildebrand blieb im dritten Spiel hintereinander ohne Gegentor.
Schon im Auftaktdrittel ziehen die Eisbären davon
Vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof knüpften die Gastgeber von Beginn an nahtlos an ihre glänzende Vorstellung beim 48 Stunden zuvor errungenen 7:0-Auswärtssieg an. Boychuk traf in der dritten Minute zur Führung, Fontaine erhöhte nur 19 Sekunden später.
Kölns Coach Kari Jalonen nahm daraufhin früh eine Auszeit und wechselte den Torhüter: Tobias Ancicka ersetzte Julius Hudacek. Der frühere Eisbären-Goalie konnte den erneuten Kantersieg gegen nicht konkurrenzfähige Haie auch nicht verhindern. Durch Treffer von Ronning (8.) und Noebels (12.) zogen die Berliner noch im Auftaktdrittel auf 4:0 davon.
27:3 Tore in der gesamten Finalserie
Nach der ersten Pause ließen die Gastgeber nicht locker: Veilleux (24.) und erneut Boychuk (30.) bauten den Vorsprung der Hauptstädter aus, die wie schon in den vorherigen Begegnungen konzentriert verteidigten und im Angriff ihre individuelle Klasse ausspielten.
Erst im Schlussdrittel ließen es die Eisbären angesichts der klaren Führung ruhiger angehen, zumal auch die Fans auf den Rängen längst in Feierstimmung waren. Tiffels sorgte aber noch dafür, dass die Berliner auch im dritten Spiel in Folge mit 7:0 gewinnen konnten (54.).
In der Finalserie traten die Eisbären extrem dominant auf, lediglich das zweite Spiel in Köln ging knapp mit 1:2 nach Verlängerung verloren. Selten zuvor war eine Finalserie in der DEL so einseitig: 27:3 Tore ergab die Addition aller fünf Finalspiele am Ende.
Fans würdigen verstorbenen Eisbären-Stürmer Eder
"Es ist brutal. Nach den zwei 7:0 haben wir gesagt: Wir müssen immer weitermachen und dem Gegner keine Chance geben. Das haben wir heute wieder getan", sagte der Berliner Jonas Müller bei MagentaSport. "Jeder hat sich den Arsch aufgerissen. Jeder hat 100 Prozent gegeben, um den Gegner kaputt zu laufen."
Die Zuschauer in Berlin würdigten im Moment des Triumphs auch Tobias Eder mit Sprechchören - der Eisbären-Stürmer war Anfang des Jahres im Alter von 26 Jahren einem Krebsleiden erlegen, sein Tod hatte das deutsche Eishockey in tiefe Trauer gestürzt. "Man hat gemerkt, die ganzen Fans hier, dass wir es auch für Tobi gemacht haben", sagte Müller.
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Sendung: rbb24 Inforadio, 25.04.2025, 19:15 Uhr