Schock verdaut Hertha BSC dreht das Spiel in Magdeburg
Hertha BSC hat das Duell in der 2. Fußball-Bundesliga beim 1. FC Magdeburg gewonnen. Allerdings hatten die Berliner zuerst zurückgelegen. Nach der Pause traf zunächst Magdeburgs Mo El Hankouri (48.), kurz darauf erzielte Herthas Derry Scherhant den Ausgleich (55.). Fabian Niederlechner (65.) köpfte Berlin in Führung, der Treffer von Ex-Magdeburger Luca Schuler (86.) war die Vorentscheidung.
Erfreulich außerdem für die Berliner: Nach langer Ausfallzeit hatte es Fabian Reese erstmals in dieser Saison in den Kader geschafft und wurde tatsächlich auch eingewechselt - an der Entstehenung des dritten Tores wirkte er mit. Im Juli hatte er sich schwer am Sprunggelenk verletzt und war operiert worden.
"Wir haben bei keinem einfachen Gegner gewonnen. Es ist nicht so einfach hier zu spielen. Wir haben nicht alles richtig und gut gemacht, aber wenn du 3:1 in Magdeburg gewinnst, kannst du zufrieden sein", sagte Hertha-Coach Cristian Fiél der Sportschau.
Wenig Veränderungen in den Startformationen
Trotz des enttäuschenden Remis gegen Ulm (2:2) hatte Fiél nur eine Änderung in seiner Startelf vorgenommen: Der mit einer Muskelverletzung ausfallende Marten Winkler wird von Routinier Toni Leistner ersetzt.
Magdeburgs Trainer Christian Titz veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:0 in Regensburg auf zwei Positionen: Der zuletzt gelbgesperrte Jean Hugonet rückte für Marcus Mathisen (Gelb-Sperre) ins Zentrum der Innenverteidigung. Außerdem begann Xavier Amaechi auf dem offensiven Flügel.
Zähe erste Hälfte in Magdeburg
Die Berliner starteten ordentlich ins Auswärtsspiel, waren anfangs die leicht aktivere Mannschaft und zielstrebiger in der Offensive. Doch nach einer guten Viertelstunde war der Schwung aus der Anfangsphase dahin.
Beide Teams machten defensiv die Räume eng, nach vorne gelang wenig, entsprechend zäh verlief das Duell bis zur Pause. Den wenigen gefährlichen Abschlüssen fehlte es auf beiden Seiten an Präzision, beide Torhüter hatten nicht viel zu tun.
Hertha-Schock: Schneller Treffer nach der Pause
Allerdings hatte sich mit leichten Vorteilen für Magdeburg in den Momenten vor der Pause angedeutet, was nach dem Wechsel passierte: Mo El Hankouri traf nach einer Einzelaktion.
30 Meter vor dem Tor kam der Magdeburger an den Ball, ließ Leistner mit zwei Übersteigern aussteigen und schoss aus 23 Metern halblinker Position ins rechte Eck. Die Gastgeber hatten die Gäste kalt erwischt.
Magdeburg gibt das Spiel aus der Hand
Hertha wirkte vor 27.300 Zuschauern in der ausverkauften Arena geschockt - aber nur wenige Minuten. Die Berliner kamen durch Derry Scherhant zum Ausgleich, der den Ball aus 14 Metern wunderschön ins rechte Eck zirkelte.
Ein weiterer Scherhant-Treffer wurde zurecht wegen vorheriger Abseitsstellung aberkannt. Aber als Fabian Niederlechner nach einer Ecke traf, hatte Hertha die Begegnung gedreht und durch Luca Schulers 3:1 auch endgültig abgesichert.
Magdeburg in Münster, Hertha in Fürth
Magdeburg ist am kommenden Wochenende bei Preußen Münster gefragt (07.12., 13.00 Uhr). Hertha BSC spielt zeitgleich bei Greuther Fürth.