buten un binnen Werder wackelt – das sind die 3 größten Bremer Baustellen
Der Saisonstart der Bremer ist missglückt, es herrscht Unruhe an der Weser. Die Abwehr ist undicht, der Kader noch nicht rund – jede Menge Probleme für Werder.
Der Trend ist in diesen Tagen tatsächlich kein Freund der Grün-Weißen. Seit sieben Bundesliga-Spielen warten die Bremer saisonübergreifend auf einen Sieg. Sechs Niederlagen und ein Unentschieden für das Team von Trainer Ole Werner sprechen eine deutliche Sprache.
Seit vergangenem Februar – also seit mittlerweile einem halben Jahr – gab es zudem kein Werder-Spiel mehr ohne Gegentor. Diese Statistiken lassen sich nur schwer ignorieren, will man den Ursachen für Werders misslungenen Saisonstart auf den Grund gehen.
1. Der Kader steht noch nicht
Von Werder war am Montag nicht viel zu sehen. Kein Training, die Profis hatten frei. Aber diese Ruhe rund ums Weser-Stadion trügt, denn hinter den Kulissen laufen die Drähte heiß. Bis Freitag kann Werder noch Spieler holen und auch abgeben – es besteht Handlungsbedarf. Aber es sind auch sehr unruhige Tage bei Werder. Am Wichtigsten ist jedoch: Am Freitag ist endlich klar, ob Toptorjäger Niclas Füllkrug bleibt.
Falls Niclas Füllkrug den Verein doch noch verlässt, braucht Werder bis Freitag dringend Ersatz. Auch ein Linksverteidiger wird definitiv noch kommen, denn Lee Buchanan hat ja den Verein verlassen. Nur mit Anthony Jung auf dieser Position ist Werder doch ziemlich schwach auf der Brust.
(Radio-Bremen-Sportreporter Stephan Schiffner)
2. Defensiv hält Werder nicht dicht
Beim 0:1 in Freiburg erlebten die Werder-Fans ein Déjà-vu: In der Nachspielzeit ließ Anthony Jung seinen Gegenspieler flanken, kein Bremer stand beim Freiburger Maximilian Philipp, der den Ball ungestört reinhämmern durfte. Das Problem: Die Mannschaft hält hinten einfach nicht dicht.
Bei den Grün-Weißen steht tiefschwarz eine 14 zu Buche – denn saisonübergreifend hat Werder nur eins der letzten 14 Bundesliga-Spiele gewonnen und ist in dieser Phase nie ohne Gegentor ausgekommen.
Seit dem Abgang von Ömer Toprak fehlt Werder ein Innenverteidiger von gehobenem Format. Egal, ob Pieper, Veljkovic, Stark oder Friedl – keiner von ihnen spielt konstant. Heißt also: Werder könnte Verstärkung in der Innenverteidigung gebrauchen.
(Radio-Bremen-Sportreporter Stephan Schiffner)
3. Werder ist zu berechenbar
Trainer Ole Werner hat mehrfach durchblicken lassen, dass Werder frische Kräfte braucht und auf einigen Positionen nicht gut genug besetzt ist. Die Mannschaft machte in Freiburg ein ordentliches Spiel, ließ aber gute Gelegenheiten aus. Und wurde zudem durch die überragenden Paraden von Torwart Jiri Pavlenka lange im Spiel gehalten.
Dass Niclas Füllkrug seit April ohne Bundesliga-Treffer ist, macht Werders Lage nicht besser. Aber auch in Freiburg wurde vor allem wieder deutlich: Insgesamt können sich die Gegner mittlerweile gut auf die Bremer einstellen.
Werder überrascht nur noch selten. Weder in Sachen Aufstellung, noch spielerisch, noch was die Ergebnisse betrifft. Jetzt hoffen viele, dass Naby Keita, der verletzte Neuzugang fürs Mittelfeld, so schnell wie möglich fit wird. Und dass Angreifer Dawid Kownacki, der eine gute Vorbereitung hatte, mehr Spielanteile bekommt.
(Radio-Bremen-Sportreporter Stephan Schiffner)
Ob mit oder ohne Füllkrug – am Freitag ist endlich klar, mit welchen Gesichtern Werder in die weiteren Spiele geht. Nach verpatztem Start braucht die Bremer Geschäftsführung umso mehr ein gutes Händchen bei den Transfers.
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Sportblitz, 28. August 2023, 18:06 Uhr