Handball-Bundesliga Kiel dominiert Wetzlar, Melsungen bleibt oben
Der THW Kiel hat seine zuletzt starke Form auch gegen die HSG Wetzlar bestätigt. MT Melsungen gewann das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt und bleibt vorerst Tabellenführer.
Der THW Kiel hat seinem makellosen Hauptrundeneinzug in der European League einen Sieg in der Bundesliga folgen lassen. Der Handball-Rekordmeister schlug am Samstag (30.11.2024) die HSG Wetzlar trotz Verletzungssorgen ohne große Mühe mit 35:24 (16:10). Das Team von Trainer Filip Jicha hatte für die Partie lediglich vier Rückraumspieler im Aufgebot, kam aber dennoch zum wettbewerbsübergreifend vierten Sieg in Serie.
Vor 9285 Zuschauern in der Kieler Wunderino-Arena begann die Mannschaft um Nationaltorhüter Andreas Wolff, der zwischen 2013 und 2016 das Tor bei den Mittelhessen gehütet hatte, konzentriert und konnte nach 20 Minuten auf fünf Treffer davonziehen. In der zweiten Hälfte setzte sich der THW weiter ab. Bester Werfer war der Österreicher Mykola Bilyk mit sieben Toren.
Melsungen gewinnt Spitzenspiel gegen Flensburg
MT Melsungen hatte bereits am Freitagabend das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 33:24 für sich entschieden - und damit den Lauf der Flensburger nach zuvor acht Pflichtspielen ohne Niederlage gestoppt.
Es war zunächst das erwartet enge Duell zwischen dem Tabellenersten und Tabellendritten. Erst in der zweiten Hälfte schaffte es Melsungen zum ersten Mal, sich mit drei Treffern abzusetzen, Flensburg kam jedoch wieder heran. MT-Torwart Nebojsa Simic sicherte in der Schlussphase mit fünf Paraden hintereinander schließlich den Sieg und bewahrte Melsungen nach zuletzt zwei Pflichtspiel-Niederlagen vor einer drohenden Mini-Krise.
Die Flensburger erzielten ab der 50. Minute keinen Treffer mehr. Im 19. Heimspiel gegen Flensburg war es für Melsungen der erste Heimsieg in der Bundesliga-Historie. Beide Mannschaften treffen am 19. Dezember erneut im Viertelfinale des DHB-Pokals aufeinander.
Im Abstiegskampf gewann der HC Erlangen gegen FA Göppingen mit 28:24.
Trainerwechsel in Stuttgart ohne Wirkung
Der Trainerwechsel beim TVB Stuttgart blieb auch im zweiten Bundesliga-Spiel ohne Wirkung. Die abstiegsbedrohten Schwaben verloren am Donnerstag unter den neuen Coaches Jürgen Schweikardt und Jens Bürkle gegen den HSV Hamburg 27:28 (13:12).
Nach zwölf Spielen belegt Stuttgart weiter den vorletzten Platz. Das Interimsduo hatte vor knapp drei Wochen die Mannschaft nach der Trennung von Trainer Michael Schweikardt, Bruder von Jürgen Schweikardt, übernommen und das erste Spiel gegen die Füchse Berlin (29:33) verloren.
Eisenach weiter auf Erfolgskurs
Derweil geht der Höhenflug des ThSV Eisenach weiter. Die Mannschaft von Trainer Misha Kaufmann setzte sich beim SC DHfK Leipzig mit 36:31 (18:16) durch.
Erst vor zwei Wochen war Eisenach im Achtelfinale des DHB-Pokals ebenfalls als Sieger aus dem Duell gegangen, in der Bundesliga hatten die Thüringer zuletzt sensationell Spitzenreiter MT Melsungen geschlagen (32:31). Mit 12:12 Punkten hält sich der ThSV im Tabellenmittelfeld.
Lebensmittelvergiftung stoppt Gummersbach
Die ursprünglich ebenfalls für Donnerstagabend angesetzte Partie zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem VfL Gummersbach war am Mittwoch aufgrund einer Lebensmittelvergiftung bei den Bergischen abgesagt worden. Zahlreiche Gummersbacher klagten nach dem European-League-Spiel in Schweden bei IK Sävehof über schwere Magen-Darm-Symptome. Wann die Partie nachgeholt wird, steht noch nicht fest.