Torjubel der Leipziger Mannschaft vor der eigenen Fankurve nach dem 1:0 aus Sicht der Gäste.

Fußball | Regionalliga Lok Leipzig zieht nach Sieg im Spitzenspiel gegen Halle davon

Stand: 15.02.2025 16:07 Uhr

War das schon die Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft? Lok Leipzig hat sich auch im Spitzenspiel beim Halleschen FC durchgesetzt und baut seine komfortable Tabellenführung weiter aus.

Lok Leipzig stiefelt in der Regionalliga Nordost schier unbeirrt in Richtung Meisterschaft. Das Team von Trainer Jochen Seitz gewann das Spitzenspiel beim Halleschen FC am Samstag (15. Februar) vor mehr als 13.000 Zuschauern mit 1:0 (1:0) und baut seinen Vorsprung in der Tabelle auf den HFC auf nunmehr neun Punkte aus.

Das Tor des Tages in Halle

Für die Blau-Gelben erzielte Goalgetter Stefan Maderer in der siebten Minute das Tor des Tages. Halle rannte bis zum Schluss an, war in seinen Abschlüssen meist aber zu unpräzise. Kapitän Niklas Landgraf flog in einer hitzigen Schlussphase mit jeder Menge Verwarnungen zudem mit Gelb-Rot vom Platz.

Zimmermann: "Werden nicht lockerlassen"

HFC-Trainer Mark Zimmermann sprach im Anschluss von einer "absolut bitteren" Niederlage. "Wir hätten dieses eine Tor unbedingt machen müssen und es auch verdient gehabt. Die Jungs haben alles in die Waagschale geworfen. Jetzt müssen wir es leider so hinnehmen. Wir werden nicht lockerlassen und uns davon erholen."

"Absolut bitter"

Seitz lobte sein Team für eine "überragende Performance. Es war ein enges Spiel, beide Teams haben auf Sieg gespielt. Die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen. Der Sieg ist nicht unverdient. Wir sind richtig happy."

"Überragende Performance"

Maderer trifft früh für Lok

Lok Leipzigs Trainer, der auf die zuletzt gegen Viktoria Berlin siegreiche Startelf baute, hatte die Favoritenrolle im Vorfeld klar dem HFC zugeschoben. Der Gastgeber verbuchte durch Serhat Polat auch den ersten Abschluss der Partie, ehe Lok einmal mehr im Stile eines Spitzenteams zuschlug. Nach einer frühen Spielunterbrechung, die HFC-Fans hatten den Platz in dichten Rauch eingehüllt, fand Noel Eichinger mit seiner punktgenauen Flanke Maderer im Zentrum, der wuchtig zur Führung einköpfte (7.). Halle mühte sich im Anschluss, fand zunächst aber kein Durchkommen in der kompakten Defensive der Gäste.

Torjubel der Leipziger Mannschaft vor der eigenen Fankurve nach dem 1:0 aus Sicht der Gäste.

Lok Leipzig bejubelt den Treffer von Stefan Maderer.

Auch das Foul von Tobias Dombrowa an Polat im eigenen Sechzehner nach einem Missverständnis in der Hintermannschaft der Leipziger konnte der HFC nicht nutzen: Landgraf scheiterte mit seinem schwach geschossenen Strafstoß an FCL-Keeper Naumann (16.). Gut zehn Minuten später traf Löhmannsröben bei stärker einsetzendem Schneefall aus der Distanz zudem nur den Außenpfosten. Lok zeigte dagegen weiter die bessere Spielanlage. Vor allem Eichinger setzte seine Teamkollegen immer wieder stark in Szene. Maderer traf mit seinem Schuss im rechten Strafraum aber ebenfalls nur Aluminium (37.), auf der Gegenseite rettete Dombrowa gegen Kulke vor der Linie (45.).

HFC bemüht, aber ohne Durchschlagskraft

Die Gäste setzten auch im zweiten Durchgang die ersten Duftmarken. Nach einem Eckball klärte Halles Inaler mit Hilfe der Lattenunterkante spektakulär gegen den Kopfball von Mingi Kang (49.), kurz darauf zielte Eichinger an der Strafraumkante drüber. Halle fand weiter kaum ein Durchkommen, es fehlte an Ideen und Präzision im Spielaufbau. Zudem ging der Spielfluss nach einer Stunde durch viele Unterbrechungen bei beiden Teams langsam aber sicher flöten. Lok musste zu allem Übel ab der 72. Minute ohne Goalgetter Maderer auskommen, der angeschlagen vom Feld humpelte.

Lukas Wilton, Lok Leipzig, gegen Fabrice Daniel Hartmann, Hallescher FC

Lok Leipzigs Lukas Wilton grätscht Fabrice Hartmann den Ball vom Fuß.

Halle erhöhte den Druck in den letzten Minuten weiter. Bis auf einen Abschluss des eingewechselten Malik McLemore waren die Gäste nur in der Defensive gebunden. Kurz vor Ende der offiziellen Spielzeit lag der Ball dann auch im Tor der Leipziger, allerdings pfiff Schiri Eugen Ostrin die Aktion aufgrund eines vermeintlichen Foulspiels an Lok-Keeper Naumann ab.

Ostrin stand auch in der hitzigen Nachspielzeit mehrfach im Mittelpunkt und zückte eine Gelbe Karte nach der anderen. Weil Landgraf als letzter Mann zudem einen Konter unterband, beendete der HFC das Spiel in Unterzahl (90.+3). Den knappen Sieg schaukelte Lok aber auch so über die Zeit.

jsc