Francesco Friedrich und Simon Wulff

Weltcup in Sigulda Buckwitz und Friedrich siegen - Ammour stürzt doppelt

Stand: 14.12.2024 16:14 Uhr

Die Siegesserie der deutschen Bobs im Weltcup geht weiter. Nach dem Vierfach-Triumph der Vorwoche auf der Heimbahn in Altenberg feierten die Deutschen auch im lettischen Sigulda. Sowohl bei den Zweierbob-Männern als auch bei den Monobob-Frauen gewann ein deutscher Schlitten: Francesco Friedrich und Lisa Buckwitz jubelten. Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Sturz von Adam Ammour.

"Es war heute ein bittersüßer Tag", sagte Bundestrainer René Spies nach dem Zweierbob-Wettkampf. "Die Teams Friedrich und Lochner waren sehr gut. Adam Ammour hat heute Lehrgeld bezahlt."

Was Spies freute: Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich bleibt in der noch jungen Saison ungeschlagen. Der Sachse gewann am Samstag (14.12.2024) die Zweierbob-Konkurrenz im lettischen Sigulda. Gemeinsam mit Anschieber Simon Wulff fuhr der Oberbärenburger in beiden Läufen die Bestzeit. In 1:38,68 Minuten siegte Friedrich vor seinem deutschen Teamkollegen Johannes Lochner. Der Bayer war mit Anschieber Georg Fleischhauer am Ende 0,35 Sekunden langsamer als Friedrich. Dritte wurden die Österreicher Markus Treichl/Sascha Stepan (+ 0,91 Sekunden).

Ammour stürzt in beiden Läufen - "Viele waren an der Grenze"

Der dritte deutsche Schlitten mit Adam Ammour und Nick Stadelmann erwischte einen schwarzen Tag. Ammour stürzte auf der anspruchsvollen Bahn in beiden Läufen und beendete das Rennen als 17. Ammours Schlitten kippte in beiden Läufen beim Übergang von Kurve 13 auf Kurve 14 und rutschte dann kopfüber ins Ziel. Beim ersten Sturz zog sich der 23-Jährige eine Oberschenkelverletzung zu, weshalb er im zweiten Lauf im Sitzen an den Start ging.

"Meinem Anschieber geht es gut, das ist das Wichtigste", sagte Ammour nach dem Rennen und erklärte: "Wir sind zweimal gestürzt in zwei Fahrten. Ich konnte meine Fehler aus dem ersten Lauf nicht korrigieren, ich bin etwas aus dem Rhythmus gekommen. Ich weiß jetzt nicht, woran es gelegen hat." Bundestrainer Spies erklärte: "Das kann passieren, das ist eine sehr selektive Bahn, es waren heute viele an der Grenze. Wir gucken jetzt, dass der Bob wieder repariert wird. Und dann entscheiden wir, ob es Sinn macht, dass Adam morgen startet." Am Sonntag (15.12.2024) steht noch ein weiterer Zweierbob-Wettkampf der Männer an.

Monobob: Buckwitz fängt Nolte ab

Bob-Pilotin Lisa Buckwitz in Aktion

Bob-Pilotin Lisa Buckwitz in Aktion

Vor den Männer-Rennen hatte am Vormittag Lisa Buckwitz das Monobob-Rennen gewonnen. In zwei Läufen verwies die zweimalige WM-Dritte in 1:46,89 Minuten Teamkollegin Laura Nolte und die Australierin Breeana Walker um neun und 26 Hundertstelsekunden auf die Plätze zwei und drei.

Buckwitz mit Fabellauf im zweiten Durchgang

Auf der Bahn in Lettland, auf der es im Training viele Stürze gab, war Buckwitz im ersten Lauf noch Dritte (53,33 Sekunden), Nolte führte den Wetkampf an (53,31 Sekunden). Mit einem Fabellauf im zweiten Durchgang setzte sich Buckwitz dann noch vor ihre Teamkollegin. In der Vorwoche in Altenberg hatte die zweifache Monobob-Weltmeisterin Nolte sowohl im Monobob als auch im Zweierbob gewonnen.

Die frühere Zweierbob-Weltmeisterin Kim Kalicki erwischte keinen guten ersten Lauf, wurde in 53,58 Sekunden nur Achte. Im zweiten Lauf verbesserte sie sich mit einem starken Lauf (53,75 Sekunden) noch auf Rang vier. Den dritten Monobob-Podestplatz ihrer Karriere verpasste die 27-Jährige nur um 0,26 Sekunden.