Das Wichtigste zu Eintracht-Prag Das Wichtigste zu Eintracht-Slavia: Noch mehr Frankfurter Festspiele?
Nach dem Torfestival gegen Bochum will Eintracht Frankfurt auch in der Europa League nachlegen. Der Gegner aus Prag braucht dringend Punkte, hat aber eine miese Statistik vorzuweisen. Alles Wichtige zum Spiel.
In der Europa League steht für Eintracht Frankfurt Spieltag Nummer vier an. Vor heimischem Publikum geht es für die Hessen dabei gegen Slavia Prag (ab 18.45 Uhr live im hr-iNFO-Audiostream).
Die Ausgangslage
In der Bundesliga gab es für Eintracht Frankfurt gegen Bochum ein absolutes Torfestival, auch auch in der Europa League ist das Team von Trainer Dino Toppmöller voll im Soll: Nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Riga Ende Oktober sind die Hessen Sechster in der Tabelle der Liga-Phase - das würde den direkten Einzug in das Achtelfinale bedeuten. Durch das Unentschieden gegen Pilsen und den Sieg in Istanbul ist die Eintracht in der aktuellen Runde noch ungeschlagen und möchte das gegen Prag natürlich bleiben. Vielleicht ja wieder mit einem Festspiel wie gegen den VfL.
Die Tschechen haben dagegen etwas mehr Druck: Mit vier Punkten aus den ersten drei Spielen müsste Slavia aktuell in die Play-off-Runde. Vor allem mit dem 1:1 gegen Ajax Amsterdam hat das Team allerdings ein Ausrufezeichen gesetzt. Hinzu kommen ein Sieg gegen Rasgrad und eine Niederlage gegen Bilbao.
Das Personal
Bei der Eintracht ist Arthur Theate nach seinen Platzverweisen im Pokal und in der Liga in diesem Wettbewerb einsatzbereit. Auch Hugo Larsson dürfte dem Vernehmen nach wieder in die erste Elf rutschen. Das deutete Toppmöller bei der Pressekonferenz an, bei der auch der Schwede zugegen war. Rasmus Kristensen (verletzt) und Nathaniel Brown (nicht gemeldet) fehlen den Hessen. Toppmöller sprach vor der Partie bereits über eine mögliche Rotation. Gegen die im Ballbesitz starke Mannschaft aus Prag dürften Spieler mit Stärken im Gegenpressing zur Geltung kommen, beispielsweise Ansgar Knauff, der dies gegen Bochum in ein Tor ummünzte.
So könnte die Eintracht spielen:
Bei den Tschechen fehlen Tomas Vlek, Jindirch Stanek und Lukas Vorlicky verletzt.
So könnte Prag spielen: Kinsky - Doudera, Boril, Holes, Zima - Oscar, Zafeiris - Diouf, Provod, Michez - Chory
Das sagen die Trainer
Dino Toppmöller: "Wir haben uns eine sehr gute Ausgangslage in der Tabelle verschafft und wollen diese verbessern. Der Gegner ist in der Liga und im Europapokal sehr gut dabei, hat gegen Ajax und Bilbao beeindruckend gespielt. Gegen Bilbao waren sie spielbestimmend und hatten mehr Ballbesitz. Vom Papier her ist es der stärkste Gegner in unseren Heimspielen. Sie agieren mannorientiert in der Liga mit guter Zweikampfführung und haben ein gutes Kollektiv."
Jindrich Trpisovsky: "Die Erwartungen sind wie immer. Wir reisen nach Frankfurt und wollen unsere beste Leistung zeigen. Wir wissen, dass es nicht einfach wird. Sie sind Dritter in der Bundesliga und haben in der Europa League gut gespielt."
Auf diese Spieler gilt es zu achten
Es ist fast müßig, immer wieder auf ihn hinzuweisen, aber bei der Eintracht bleibt Omar Marmoush das Maß aller Dinge. Der Angreifer ist dermaßen gut in die Saison gestartet, dass nun auch die Bayern ins Rennen um ihn eingestiegen sind. Weitere Tore (und Vorlagen) des Ägypters machen einen Abgang im nächsten Sommer immer wahrscheinlicher - auch auch teurer für alle möglichen Interessenten. Auch Sicht der Hessen darf Marmoush also gerne weitermachen mit dem munteren Toreschießen.
Auch beim Gegner aus Prag richtet sich der Fokus auf den Angriff: Denn Stürmer Tomas Chory erzielte in der laufenden Saison bereits acht Treffer und war auch im Europapokal erfolgreich. Der laut Portalen wertvollste Spieler ist aber der zentrale Mittelfeldspieler Oscar. Angreifer Ivan Schranz traf bei der EM zudem drei Mal für die Slowakei und errang damit die geteilte Torjägerkanone des Turniers. Eintracht-Trainer Toppmöller hob noch Torwart Antonin Kinsky ("fußballerisch sehr gut"), Mittelfeldmann Lukas Provod ("bester Mann, gutes Gespür für Räume") und Flügelspieler El Hadji Diouf ("guter Speed, gute Flanken") hervor. Da kann keiner sagen, die Eintracht wüsste nicht, was sie erwartet.
Die Statistik des Spiels
Es gibt eine Statistik, die die Eintracht sicher sehr gerne ausbauen möchte: Slavia hat von den vergangenen sieben Auswärtsspielen bei deutschen Mannschaften ganze sechs verloren. Eine Negativ-Bilanz, die in Frankfurt gerne so weitergehen darf. Ein direktes Duell zwischen der Eintracht und Slavia hat es bislang noch nicht gegeben.
So verfolgen Sie das Spiel
Das Europa-League-Spiel von Eintracht Frankfurt gegen Slavia Prag können sie im hr-iNFO-Audiostream verfolgen. Auf sportschau.de gibt es zudem einen Liveticker. Zu sehen gibt es das Spiel lediglich beim Bezahlsender RTL+.