Annika Morgan

BR24 Sport Landing Bag machts möglich: Krasse Tricks mit weicher Landung

Stand: 19.02.2025 19:15 Uhr

Die Snowboard-Freestyler Annika Morgan und Leon Vockensperger fliegen mit atemberaubenden Tricks durch die Luft. Ihre artistischen Sprünge können sie jetzt endlich sicher auf der neuen Landing-Bag-Anlage in Berchtesgaden trainieren.

Von Jan Wiecken

Was bei den Snowboard-Freestylern um Annika Morgan und Leon Vockensperger im Wettbewerb lässig serviert aussieht, war vorher harte Arbeit auf der Landing-Bag-Anlage, die den Sportlern seit Oktober 2024 auf dem Bundesstützpunkt in Berchtesgaden zur Verfügung steht. Alles ist fußläufig vom Internat, in dem die Athleten wohnen, erreichbar. "Es ist jetzt so, wie wenn man den Fußball-Platz direkt vor der Haustür hat", strahlt Vockensperger zu den neuen Bedingungen.

Die Anlage wurde gebaut, um den Anschluss an die Weltspitze nicht zu verlieren. Denn Freestyle-Snowboarden entwickelt sich rasant weiter. Andere Nationen trainieren schon seit Jahren auf den sogenannten Bag Jumps. Und 16-jährige Japaner zeigen längst "2160s", also sechs Drehungen um die Körperlängsachse.

Schnelle Anfahrt, kurzer Flug, weiche Landung

Die Anfahrt zu den Sprüngen erfolgt auf Plastikmatten. Dabei werden die Athleten bis zu 60 km/h schnell und der Flug geht knapp 30 Meter weit. Im Luftkissen erfolgt dann eine butterweiche Landung. Damit lässt sich das Risiko klein halten. "Auf einem Bag-Jump kann man in sicherem Umfeld die Tricks trainieren, die man sonst auf Schnee trainieren würde. Falls mal was schiefgeht, ist es halb so wild", so der 25-Jährige vom SC Rosenheim. Er weiß, dass er ohne die Anlage nicht unter den Spitzenathleten mitmischen könnte.

Der Trick sitzt nach hundertfacher Wiederholung

Auch Teamkollegin Annika Morgan braucht diese Sprunganlage, um in der Weltspitze mithalten zu können. Die Mittenwalderin lernt gerade den "1260" mit dreieinhalb Drehungen um die Körperlängsachse. Ein gefährlicher Trick im Frauensnowboarden. Der Bag-Jump ist für die 23-Jährige der Gamechanger. "Für mich ist es wichtig, ich bin schon ein kleiner Schisser im Schnee und deswegen bei den Bag-Jumps zu trainieren tut mir gut, weil es gibt mir ein bisserl mehr Selbstsicherheit mit auf den Schnee."

Nach hundertfacher Wiederholung auf dem Luftkissen sitzt der Trick – auch wenn die Landung brettlhart ist. "Es geht eigentlich nur darum, dass man sich überwindet, weil man weiß ja eigentlich, dass man es kann. Man hat es so oft trainiert, tagelang, monatelang."

Quelle: Abendschau - Der Süden 19.02.2025 - 17:30 Uhr