Ski Alpin Krachend gescheitert: Aus für Weltcup-Abfahrten am Matterhorn
Mit spektakulären Rennen am Matterhorn wollte die FIS unter Präsident Johan Eliasch die Zukunft des Skisports neu gestalten. Doch nach zwei vergeblichen Anläufen sind die Wettbewerbe schon wieder Geschichte.
Der Kampf der Wintersportarten um Aufmerksamkeit soll durch neue ungewöhnliche Ideen beflügelt werden. Allerdings werden die Zeitfenster mit guten Wintersportverhältnisse in den dafür vorgesehenen Skigebieten immer weniger.
Das Wetter spielt am Matterhorn nicht mit
Ein Projekt des Internationalen Skiverbandes (FIS) ist jetzt krachend gescheitert. Das Aus für die umstrittenen Matterhorn-Rennen ist besiegelt. Das bestätigte der Schweizer Skiverband (Swiss-Ski) gegenüber BR24Sport. Die Bilanz der geplanten Prestigeveranstaltung war ernüchternd: Die als spektakuläre neue Abfahrten angekündigten Rennen sind bei beiden geplanten Austragungen 2022 und 2023 wetterbedingt ins Wasser gefallen - sie sollten den Auftakt der Speedsaison markieren.
Das Aus hätte eigentlich erst in den nächsten Tagen öffentlich gemacht werden sollen. Äußerungen im Rahmen des Weltcup-Finales in Saalbach-Hinterglemm etwa von FIS-Präsident Johan Eliasch, wonach Zermatt/Cervinia im nächsten Weltcup-Kalender keinen Platz haben würde, zwangen die Verantwortlichen Stellung zu nehmen. "Da noch nicht alle Details geklärt sind, war die Kommunikation auch vonseiten der FIS erst auf die kommende Woche geplant. Schlussendlich liegt es am FIS-Council, die definitive Entscheidung zu fällen und die Rennen aus dem Kalender 2024/25 zu nehmen", wird Diego Züger von Swiss Ski bei sport.orf.at zitiert.
Vision von Präsident Eliasch
FIS-Präsident Johan Eliasch sorgt mit seinen Plänen im Skisport seit Jahren für viel Diskussionsstoff. Der schwedisch-britische Geschäftsmann an der Spitze des Weltskiverbandes (FIS) will neue Märkte erschließen, noch mehr Weltcups in den USA, dazu Rennen in China oder in Skihallen in Saudi-Arabien. Bei aktiven und ehemaligen Wintersportlern sowie Funktionären und Verbänden treffen die Pläne allerdings auf Unverständnis.
Alpin-Chef Wolfgang Maier hatte am Rande des Saisonfinales im österreichischen Saalbach-Hinterglemm erneut klare Worte für die Pläne des FIS-Präsidenten gefunden: "Durch die Position eines FIS-Präsidenten ruiniert er diesen Skisport", das sei seine persönliche Meinung, aber "zu dieser Aussage stehe ich bei allen Themen. Natürlich macht er das nicht alleine, er hat viele Helfer dazu", so Maier im BR24Sport-Interview. Das Problem sei, "dass ein Mann mit seiner ganzen Art und Weise so regieren kann, dass er den Sport, wirklich schädigt."
Quelle: BR24 im Radio 25.03.2024 - 10:55 Uhr