Miroslav Klose

Gerüchte um Tzimas Klose sortiert beim 1. FC Nürnberg aus

Stand: 17.01.2025 10:11 Uhr

In der Weihnachtspause gab es viel Bewegung beim 1. FC Nürnberg, vor allem personell. Trainer Miroslav Klose verkleinerte den Kader und ist damit wohl noch nicht am Ende. Sturmjuwel Stefanos Tzimas wird derweil von der halben Premier League gejagt.

Von Victor List

Der Sieg vor Weihnachten gegen Braunschweig sorgte für die nötige Ruhe bei Miroslav Klose und dem 1. FC Nürnberg. So konnten sich Trainer und Mannschaft ohne großen Druck auf die Rückrunde vorbereiten, die für den Club am Sonntag mit dem schweren Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Karlsruher SC beginnt.

FCN winkt Millionengewinn bei Sturmjuwel Tzimas

Mit dabei ist dann auch Stefanos Tzimas, wobei man im Fall des 18-jährigen Sturmtalents wohl eher von "noch" sprechen muss. Die halbe Premier League ist hinter dem Griechen her. Ein Abgang im Sommer ist fast schon beschlossene Sache. Der Club hat sich für den von PAOK Saloniki ausgeliehenen Profi zwar eine Kaufoption in Höhe von fast 20 Millionen gesichert, im Clubdress wird Tzimas in der kommenden Saison dennoch wohl nicht mehr auflaufen. Stattdessen könnte es zu wilden Rechenspielchen kommen.

Sportvorstand Joti Chatzialexiou betonte bis zuletzt, man wolle die Kaufoption ziehen. Das geschieht aber mutmaßlich nur, um das Sturmjuwel direkt weiterzuverkaufen. Die Interessenten stehen Schlange. Angebote um die 30 Millionen Euro seien realistisch, heißt es. Bedeutet für den Club einen Gewinn im hohen einstelligen Millionenbereich. Laut Medienberichten wollte der englische Tabellenführer FC Liverpool schon in diesem Winter ernst machen, doch daraus wird erst einmal nichts. Tzimas soll auch in der Rückrunde für den Club Tore erzielen.

Stefanos Tzimas trifft im Test gegen Ingolstadt

Stefanos Tzimas trifft im Test gegen Ingolstadt

Klose verkleinert den Kader und holt einen Neuen

Kanji Okunuki wird das in Zukunft nicht mehr im FCN-Dress tun. Der japanische Tempodribbler, der im vergangenen Winter ähnlich umworben war wie nun Tzimas, wurde in seine Heimat zu Gamba Osaka verkauft. Okunuki fiel Kloses Systemwechsel zum Opfer. Der Weltmeister von 2014 besetzt die Flügel mit hochstehenden Außenverteidigern, für klassische Flügelspieler wie Okunuki ist daher kein Platz mehr. Aus diesem Grund würden die Verantwortlichen auch Flügelflitzer Benjamin Goller keine Steine in den Weg legen.

Auch Taylan Duman hat wohl keine Zukunft am Valznerweiher und darf den Verein verlassen. Nicht mehr da ist bereits Tim Handwerker, der nach fünf Jahren beim Club zu Ligakonkurrent Regensburg wechselte.

Doch der Club hat nicht nur Abgänge zu verzeichnen. Aus Hoffenheim wechselte Tim Drexler nach Nürnberg und soll in der 2. Bundesliga bis Sommer Spielpraxis sammeln. Eine Kaufoption für das 19-jährige Innenverteidigertalent besitzt der Club nicht.

Trainingslager auf den Spuren des DFB und ein Doppeltest

Um sich auf die Rückrunde vorzubereiten, flog der FCN nicht wie in den letzten Jahren in die Sonne, sondern blieb in der Heimat. Das Trainingslager wurde in Herzogenaurach im Home Ground abgehalten, in dem sich schon im Sommer die Deutsche Nationalmannschaft während der Europameisterschaft vorbereitet hatte. "Wir hatten sehr gute Bedingungen vor Ort, es hat alles gepasst, um sich als Team auf die Rückrunde vorzubereiten und noch ein Stück enger zusammenzuwachsen", zieht Sportvorstand Chatzialexiou ein zufriedenes Fazit.

Zum Abschluss des Trainingslagers testete der Club zweimal gegen Drittligist Ingolstadt - einmal im Max-Morlock-Stadion unter Ausschluss der Öffentlichkeit, einmal am Trainingsgelände vor den eigenen Fans. Beide Male ging die Klose-Elf als Sieger vom Platz (2:1 und 3:0) und tankte Selbstvertrauen gegen den aufstrebenden Drittligisten.

Chatzialexiou fordert mehr Konstanz

In die Rückrunde der 2. Bundesliga geht der Club als Tabellenelfter mit allerdings nur sechs Zählern Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz. Davon will in Nürnberg dennoch niemand reden. Sportvorstand Chatzialexiou hat dennoch einen klaren Auftrag. Er fordert mehr Konstanz: "Wir hatten Spiele, da waren wir phasenweise sehr gut, aber eben nicht über die kompletten 90 Minuten. Da sind viele Gegner dann wieder rangekommen. Das ist jetzt der nächste wichtige Schritt, den ich von der Mannschaft einfordere.“

Quelle: Blickpunkt Sport 19.01.2025 - 21:45 Uhr