Ehrung für den Kaiser Allianz Arena am Franz-Beckenbauer-Platz
Die Stadt München würdigt den verstorbenen Fußball-Kaiser mit einer besonderen Aktion: Das Stadion des FC Bayern München logiert künftig am Franz-Beckenbauer-Platz 5. Auch nach der Sozialpolitikerin Barbara Stamm wird eine Straße benannt.
Lange war in München und ganz Deutschland darüber diskutiert worden, die man Franz Beckenbauer nach dessen Tod im Januar 2024 ein würdiges Denkmal setzen könnte. Keine leichte Entscheidung, denn Beckenbauer, den alle nur unter dessen Spitznamen "der Kaiser" kannten, war wohl einer der berühmtesten Fußballspieler der Welt. Nun hat man sich in der bayerischen Landeshauptstadt aber geeinigt: Der FC Bayern München trägt seine Heimspiele künftig am Franz-Beckenbauer-Platz 5 aus.
Besondere Geste: Stadt benennt Platz nach Beckenbauer
Vom 7. Januar 2025 an, Beckenbauers erstem Todestag, soll der Platz vor der Allianz Arena in München-Fröttmaning seinen Namen tragen, wie die Stadt mitteilte. Das Stadion des FC Bayern befindet sich aktuell an der Werner-Heisenberg-Allee 25. Die Umbenennung soll "die außergewöhnlichen sportlichen Verdienste von Franz Beckenbauer" würdigen, entschied der Kommunalausschuss des Stadtrates. Mit der Rückennummer 5 wurde Beckenbauer zum Star.
"Er ist einer der größten Sportler, den unsere Stadt jemals hervorgebracht hat", sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) über den gebürtigen Giesinger Beckenbauer. "Mit seinen sportlichen Erfolgen und seinem Engagement für den Fußball hat er die Sportlandschaft Deutschlands nachhaltig geprägt. Seine unaufgeregte, humorvolle Art und seine Ausdrucksweise werden für immer Teil des Münchner Lebensgefühls bleiben."
OB Reiter: Zeichen des tiefen Respekts und der Wertschätzung
Beckenbauer, der Fußballgeschichte geschrieben hat, 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef die Fußball-Weltmeisterschaft gewann, war am 7. Januar dieses Jahres im Alter von 78 Jahren gestorben und in seiner Heimatstadt München beigesetzt worden.
"Die Benennung einer Straße ist die höchste Ehre, die die Stadt München posthum vergeben kann und ein Zeichen des tiefen Respekts und der Wertschätzung, den wir Franz Beckenbauer entgegenbringen", sagte Reiter.
Heidi Beckenbauer: "Franz ist ein Sohn der Stadt München"
„Franz Beckenbauer ist in diesem Verein zuhause – dahoam, wie man bei uns in Bayern sagt. Durch diese Ehrung wird sein Andenken von Spiel zu Spiel aufs Neue weiterleben”, begrüßte FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer die Entscheidung der Stadt München. Der Vorstandsvorsitzende Jan Christian Dreesen ergänzte: "Schön, dass der Kaiser jetzt seinen festen Platz in München hat. So wie es unsere Fans bei jedem Spiel singen: Gute Freunde kann niemand trennen.”
Auch die Angehörigen Beckenbauers zeigten sich erfreut. "Franz ist ein Sohn der Stadt München, er war immer stolz auf seine Heimat. Der FC Bayern ist der Verein, bei dem er sich zuhause gefühlt hat, als Spieler, als Entscheidungsträger, insgesamt als Mensch. Ich weiß, dass ihm diese Ehre viel bedeutet hätte", lässt sich Heidi Beckenbauer zitieren.
Gedenken für frühere Landtagspräsidentin Stamm im Stadtteil Neufreimann
Die Stadt München ehrt zudem eine andere große bayerische Persönlichkeit: die ehemalige Landtagspräsidentin und CSU-Politikerin Barbara Stamm. Im Neubaugebiet Neufreimann wird nach einem Beschluss des Kommunalausschusses des Stadtrats künftig die Barbara-Stamm-Straße geben.
Die gelernte Erzieherin vertrat die CSU von 1976 bis 2018 im Bayerischen Landtag. Von 1994 bis 2001 war die gebürtige Fränkin bayerische Sozial- und Gesundheitsministerin, von 2008 bis 2018 Landtagspräsidentin. Stamm sei eine über die Parteigrenzen hinweg geschätzte Integrationspersönlichkeit gewesen, eine Kämpferin für die Ärmeren und Schwächeren in der Gesellschaft und ein Mensch, der anderen stets auf Augenhöhe begegnet sei, sagte Reiter. Ihr und ihrem unermüdlichen Engagement für Menschen, die Hilfe benötigten, gelte der Dank der Stadt.
Mit Informationen der dpa
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Quelle: Nachrichten, Regionales, Wetter, Verkehr 19.09.2024 - 16:00 Uhr