Fernsehexperte Ralf Schumacher beim großen Preis von Monaco

Foto in sozialen Medien Formel-1-Fahrer loben Schumacher für Coming-Out

Stand: 19.07.2024 10:00 Uhr

Coming-Out bei Ralf Schumacher - der frühere Formel-1-Fahrer präsentierte in den sozialen Medien seinen Partner. Bei Ex-Weltmeister Lewis Hamilton und anderen Fahrern kam das gut an.

Während das Endspiel um die Fußball-Europameisterschaft 2024 lief, veröffentlichte Ex-Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher am Sonntagabend (14.7.2024) ein Foto bei Instagram.

Auf dem Bild sind der jüngere der Schumacher-Brüder und ein anderer Mann zu sehen. Das Schönste im Leben sei, wenn man den richtigen Partner an seiner Seite habe, mit dem man alles teilen könne, schrieb der 49-Jährige.

Sohn David: "Stehe zu 100 Prozent hinter dir"

Zwischen Oktober 2001 und Februar 2015 war Ralf Schumacher mit Cora Schumacher verheiratet. Aus der Ehe ging Sohn David hervor.

Der 22-Jährige schrieb zu dem Foto: "Es freut mich sehr, dass du endlich jemanden gefunden hast, bei dem man wirklich merkt, dass du dich sehr wohl und geborgen fühlst. Egal ob Mann oder Frau, ich stehe zu 100 Prozent hinter dir, Papa, und wünsche euch alles Gute und herzlichen Glückwunsch".

Hamilton lobt Schumacher, fordert aber mehr Diversität

Lewis Hamilton hat Schumachers Schritt als "positive Botschaft" für die Formel 1 bezeichnet. Der für seinen Kampf um Gleichberechtigung und Diversität bekannte Rekordweltmeister mahnte aber auch an, dass die Motorsport-Königskasse noch viel mehr tun müsse.

"Es ist eine Sache, zu sagen, dass etwas inklusiv ist, die andere ist es, eine Umwelt zu schaffen, in der sich Betroffene frei und wohlfühlen", sagte Hamilton. Die Formel 1 sei ein Raum, der von Männern dominiert werde. "Wir können zu 100 Prozent mehr machen."

Unter den aktuellen Formel-1-Fahrern, von denen Hamilton und auch Fernando Alonso noch gegen Ralf Schumacher fuhren, fielen die Reaktionen durchweg positiv aus. "Totale Unterstützung von mir und ich bin sicher, auch von der gesamten Formel-1-Gemeinde", sagte der zweimalige Weltmeister Alonso aus Spanien. 

2021 Protest in Ungarn

Es liege aber noch ein langer Weg vor der Formel 1, betonte Hamilton. Rund um das Thema Diversität gibt es auf dem Hungaroring eine Vorgeschichte. 2021 protestierten dort Hamilton und der deutsche viermalige Weltmeister Sebastian Vettel zu einem damals geplanten Referendum gegen Rechte nicht-heterosexueller Menschen in Ungarn.  Es sei inakzeptabel, feige und irreführend von den Machthabern, ein solches Gesetz vorzuschlagen, hatte damals Hamilton unter anderem betont. "Es hat alles hier angefangen, als Seb und ich auf dem Grid standen und gegen die Regierung gekämpft haben", sagte Hamilton nun.