Sportpolitik Krieg in der Ukraine: Russische Rodler bleiben gesperrt
Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bleiben Rodlerinnen und Rodler aus Russland gesperrt. Der Weltverband verlängert den Bann - anders als vom IOC empfohlen.
Auch die kommende Saison im Rennrodeln wird wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine nach derzeitigem Stand ohne Athletinnen und Athleten aus Russland stattfinden. Diese bleiben gesperrt, wie der Rennrodel-Weltverband Fil auf seinem Kongress in der rumänischen Hauptstadt Bukarest beschloss. Dafür sprachen sich 22 Mitgliedsnationen aus, eine war dagegen, fünf enthielten sich.
Alle Athletinnen und Athleten, Trainer und andere Funktionäre des Russischen Rennrodelverbandes bleiben von Fil-Wettbewerben bis auf Weiteres gesperrt, um "die Sicherheit" und "friedliche Sportwettkämpfe mit Integrität" zu gewährleisten, hieß es einer Verbandsmitteilung. Solange der im Februar 2022 angefangene Krieg andauere, würden die Russen im Rennrodel-Sport außen vor bleiben. Bereits im vergangenen Winter waren russische Sportlerinnen und Sportler deswegen ausgeschlossen worden.
Verband folgt nicht IOC-Empfehlung
Damit folgt die Fil nicht der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), russische und belarusische Sportler trotz des Krieges in der Ukraine unter bestimmten Voraussetzungen als neutrale Athleten wieder international starten zu lassen.
Auch der Turn-Weltverband Fig hatte am Ausschluss von Russen und Belarusen festgehalten. Andere Verbände, wie der Judo-Weltverband, hatten russische und belarusische Judoka nach der IOC-Empfehlung als neutrale Athleten bei den Weltmeisterschaften wieder zugelassen. Deswegen boykottierte die Ukraine die WM. Auch der Weltradsportverband UCI hat die Teilnahme von russischen und belarusischen Sportlern an internationalen Veranstaltungen unter strengen Bedingungen zugelassen.