Tennis Kerber lernt als Mutter "viel über sich selbst"
Im Tennis kehren immer mehr Mütter auf die Tour zurück. Auch Angelique Kerber hat das drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Liana weiter vor. Ihr Herz hänge auch am Tennis, sagt sie.
Bei aller Freude über ihre neue Rolle als junge Mutter hat die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin Angelique Kerber auch ihr Comeback auf dem Tennisplatz im Blick.
"Mein Herz hängt auch in dieser neuen Lebensphase am Tennis. Und ich hoffe, dass in meinem Leben für beides Platz ist", sagte die 35-Jährige im ersten größeren Interview in diesem Jahr, das im Turniermagazin der Bad Homburg Open 2023 veröffentlicht wurde. Kerber ist Turnierbotschafterin des Rasenevents vom 24. Juni bis 1. Juli und fände es "umso schöner", im nächsten Jahr auch als Spielerin wieder dabei zu sein.
"Werde keine Turniere nur zum Training spielen"
Seit dem vergangenen Sommer pausiert die Kielerin, in Wimbledon 2022 bestritt die frühere Nummer eins der Welt ihr bislang letztes Match. Kerber hatte mit ihrer Schwangerschaft angekündigt, auch als Mutter auf die Tour zurückkehren zu wollen.
"Sicherlich wird es eine große Herausforderung", sagte Kerber: "Eins steht fest: Ich werde keine Turniere nur zum Training spielen, sondern mir die nötige Zeit lassen, bis ich mich bereit fühle. Wenn ich zurückkomme, dann auch richtig! Aber wie schon gesagt, unter Zeitdruck werde ich mich auf keinen Fall setzen." Als eins ihrer Ziele hatte Kerber von den Olympischen Spielen 2024 in Paris gesprochen.
Vor rund drei Monaten war ihre Tochter Liana zur Welt gekommen. "Man lernt in dieser Phase auch unheimlich viel über sich selbst, entdeckt neue Seiten. Es sind schon spannende Zeiten", beschrieb sie ihre neuen Erfahrungen: "Es ist interessant zu sehen, wie man manche Gewohnheit sehr viel schneller ablegen kann als erwartet. Eben deshalb, weil es die Situation erfordert."
Sie habe gemerkt, dass es "irgendwie immer möglich, sich auch mit überraschenden Dingen zu arrangieren und Lösungen zu finden".