Sorge um Antetokounmpo Denver und Lakers siegen zum Auftakt der NBA-Playoffs
Titelkandidat Denver Nuggets hat das erste Duell in den NBA-Playoffs gegen Minnesota deutlich für sich entschieden. Auch die Los Angeles Lakers mit Dennis Schröder sind erfolgreich in die Playoffs der nordameriklanischen Basketball-Liga gestartet. Die Clippers gewannen Spiel eins bei den Suns. Milwaukee verlor zum Auftakt - und sorgt sich um den verletzten Superstar Giannis Antetokounmpo.
Denver, nach der regulären Saison das beste Team in der Western Conference, setzte sich am Sonntagabend (16.04.2023/Ortszeit) klar mit 109:80 gegen die Minnesota Timberwolves durch und ging in der Best-of-seven-Serie in Führung.
Jamal Murray war mit 24 Punkten bester Spieler bei den Nuggets, die in diesem Jahr einen erneuten Anlauf auf den ersehnten ersten NBA-Titel nehmen. MVP-Kandidat Nikola Jokic kam auf 13 Punkte und 14 Rebounds.
Bucks verlieren, Sorge um Antetokounmpo
Für die Milwaukee Bucks, das beste Team der Eastern Conference, setzte es zum Beginn der Playoffs überraschend eine Niederlage. Die Bucks unterlagen in eigener Halle gegen Miami Heat mit 117:130 und mussten dabei früh auf ihren Topstar Giannis Antetokounmpo verzichten. Der Grieche fiel schon im ersten Viertel hart auf den Rücken und war ab dem zweiten Viertel nicht mehr auf dem Parkett. Ob er weiter ausfällt, war nach ersten Untersuchungen unklar.
"Wir beobachten das. Das erste Röntgenbild war OK. Aber wir müssen gucken, wie er sich morgen fühlt", sagte Coach Mike Budenholzer nach dem Spiel.
Auch die Heat mussten eine Verletzung verkraften: Tyler Herro brach sich noch vor der Pause die rechte Hand. Jimmy Butler führte das Team aus Florida, das sich erst über die Play-Ins qualifiziert hatte, mit 35 Punkten zum Sieg.
Clippers gewinnen Spiel eins gegen Suns
In der erwartet engen Playoff-Serie zwischen den Los Angeles Clippers und den Phoenix Suns haben sich die Clippers zum Start einen Vorteil erarbeitet. Angeführt von Kawhi Leonard mit 38 Punkten gewannen die Clippers auswärts mit 115:110 bei den Suns um die Stars Kevin Durant, Chris Paul und Devin Booker. Für Durant war es die erste Niederlage im Trikot der Suns seit seinem Wechsel im Februar.
Neben Leonard war der oft kritisierte Russell Westbrook für die Clippers auffällig. Er versenkte zwar nur drei seiner 19 Würfe, traf aber zwei wichtige Freiwürfe und war mit Abwehraktionen entscheidend am wichtigen Auswärtssieg seiner Mannschaft beteiligt. "Was auch immer nötig ist, um zu gewinnen, das mache ich", sagte Routinier Westbrook.
Lakers mit Schröder starten mit Playoff-Sieg
Auch die Los Angeles Lakers mit dem deutschen Spielmacher Dennis Schröder haben ihr erstes Playoff-Duell gegen die Memphis Grizzlies mit 128:112 gewonnen.
Lange Zeit machten die Grizzlies den Lakers um Superstar LeBron James das Leben aber enorm schwer und lagen bei Halbzeit der Partie mit 65:59 vorne. Erst eine klare Steigerung ab dem dritten Viertel brachte L.A. schließlich auf die Siegerstraße.
Bester Werfer für die Lakers war unerwartet keiner der Stars, sondern der Japaner Rui Hachimura mit 29 Punkten. Auch Austin Reaves, der künftig eventuell für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft spielen kömte, überzeugte im ersten Playoff-Spiel seiner Karriere mit 23 Punkten.
Sorge um Memphis-Star Morant
Die Grizzlies verloren nicht nur das erste Heimspiel, sondern müssen sich auch um ihren besten Spieler, Ja Morant, sorgen. Er fiel im Schlussviertel auf sein Handgelenk und wurde danach trotz eines Tapeverbands nicht mehr eingesetzt. Morant beendete die Partie mit 18 Punkten, bester Werfer für die Grizzlies war Jaren Jackson Jr. mit 31 Zählern.
Schröder kam auf sieben Punkte. Er wurde etwas weniger eingesetzt als üblich, weil er schon früh in der ersten Halbzeit auf drei Fouls kam. Spiel zwei der Serie ist in der deutschen Nacht zu Donnerstag erneut in Memphis.
Philadelphia mit souveräner Vorstellung
Zuvor waren auch die favorisierten Philadelphia 76ers mit einem Sieg in die Playoff-Serie gegen die Brooklyn Nets gestartet. Im ersten Playoff-Duell der NBA-Saison holten die 76ers einen 121:101-Erfolg und gingen in der Best-of-seven-Serie mit 1:0 in Führung.
In ausverkaufter Halle mit 20.913 Zuschauern gerieten die 76ers kein einziges Mal in Rückstand und bauten ihren Vorsprung über die ganze Spieldauer kontinuierlich aus. James Harden versenkte sieben Dreier und beendete das Spiel mit 23 Punkten und 13 Vorlagen.
26 Punkte von MVP-Nominee Embiid
Die 30 Punkte von Mikal Bridges für die Nets waren zu wenig. Philadelphias Joel Embiid, neben Giannis Antetokounmpo und Nikola Jokic zuvor zu einem der drei Kandidaten für die Wahl zum MVP nominiert, kam auf 26 Zähler. Die 76ers, im Osten an Nummer drei gesetzt, haben in Spiel zwei am Montagabend erneut Heimrecht.
Keine Mühe hatten letztlich auch die Boston Celtics. Sie lagen beim 112:99 gegen die Atlanta Hawks sogar zwischenzeitlich mit 32 Punkten vorne und demonstrierten ihre Stärke.
Kings mit erstem NBA Playoff-Spiel seit 16 Jahren
Titelverteidiger Golden State Warriors ist mit einer Niederlage in die Playoffs gestartet. In einer spannenden Partie gegen die Sacramento Kings gab es ein 123:126.
Die Kings hatten zuvor 16 Jahre auf ein Playoff-Spiel in der NBA warten müssen. De'Aaron Fox verbuchte im ersten Playoff-Spiel seiner Karriere 38 Punkte. Nur Luka Doncic war einst bei seinem Debüt mit den Dallas Mavericks (42) besser gewesen.
Für die Warriors waren die 30 Punkte von Superstar Stephen Curry nicht genug. In der Best-of-seven-Serie führen die Kings nun 1:0. Für den Einzug in die zweite Runde der Playoffs braucht eine Mannschaft vier Siege.
Hartenstein siegt mit New York Knicks
Zuvor hatten die New York Knicks um den Deutschen Isaiah Hartenstein in ihrer Serie gegen die Cleveland Cavaliers den Auftakt 101:97 gewonnen. Die Knicks hatten die Partie über weite Strecken kontrolliert und mit bis zu zwölf Punkten geführt, ehe die Gastgeber mit 93:92 selbst in Führung gingen. Die Knicks drehten in den letzten zwei Minuten des Spiels aber das Blatt und sind nun in der Serie durch den Auswärtserfolg im Vorteil. Hartenstein traf zwei seiner drei Würfe aus dem Spiel und kam auf acht Punkte. Die beste Ausbeute hatte Donovan Mitchell mit 38 Zählern für die Cavaliers.