Live-Konferenz | American Football NFL: Live-Konferenz - Super Bowl - 2025 Playoffs | Sportschau.de | Live und Ergebnisse

Das Spiel ist aus! 22:40 heißt es am Ende zwischen den Chiefs und den Eagles. Für uns schließt sich damit das Kapitel NFL-Saison 2024/2025. Es waren wie immer spannende und heiße Wintermonate im Football und wir können uns schon auf die Geschichten freuen, die der Sport dann in der neuen Spielzeit schreiben wird. Für den Moment heißt es allerdings Abschied nehmen. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit über die letzten Monate und wünschen noch eine gute Nacht!

In den Interviews bedankt sich Coach Nick Sirianni wie man das so macht noch artig bei Gott, bevor er dann sein Team lobt und natürlich viele Emotionen ablässt. Quarterback Hurts geht nochmal auf die Niederlage von vor zwei Jahren ein und wie das Team daran gewachsen ist. Insofern schließt sich hier ganz persönlich ein Kapitel, zumal man mit den Chiefs persönliche Dämonen besiegen konnte.

Nach dem Touchdown müssen die Eagles das Ding nur noch abknien. Es wäre eigentlich richtig, einen Defensiven zum wichtigsten Spieler der Partie zu wählen. Klar Hurts hat offensiv auch dominiert, aber die Defensive hat hier sicherlich mehr zum Erfolg beigetragen. Ist mutmaßlich immer schwer, dann dort den einen Akteur rauszupicken.

Die Kansas City Chiefs wagen die Two-Point-Conversion und werden belohnt. DeAndre Hopkins bringt zwei weitere Punkte aufs Scoreboard.

Haben wir ja eben gesagt: Dieser Xavier Worthy zusammen mit Rasheed Rice, die können nächste Saison schon Spaß machen mit Mahomes. Hier schickt der Quarterback seinen Speedster mit einem feinsten Pass über 50 Yards in die Endzone. Kannst du nicht besser werfen und nicht besser fangen.

Ein großes Fragezeichen steht bei Kansas City wohl auch hinter Travis Kelce. Der Star konnte ähnlich wie Mahomes dem Spiel keinen Stempel aufdrücken und vielleicht zum ersten Mal merkte man ihm im Verlauf der Saison sein Alter an. Auch auf der Position des Tight-Ends täte den Chiefs ein Upgrade gut, so dass man dann auf Kelce zumindest nicht mehr so angewiesen wäre.

Mahomes wird sich in der spielfreien Zeit mit viel Häme auseinandersetzen müssen. Der Superstar war wegen einiger zweifelhaften Aussagen und Aktionen im Familienkreis ohnehin nicht mehr der Liebling der Massen, und hat heute eine Leistung gezeigt, die an seiner Aura kratzt. Zudem wurde ihm ja immer wieder vorgeworfen, mit Theatralik Strafen zu ziehen. Er wird also in der nächsten Saison auch mit der Aufgabe konfrontiert, seine Kritiker Lügen zu strafen und mit einer MVP-tauglichen Leistung zurückzukehren. Sein Gegenüber katapultiert sich spätestens jetzt in die Liga der Top-5, der er aber ohnehin schon angehörte. Aber eine Performance im Super Bowl wie heute gehört in Amerika halt zum guten Ton, wenn man ganz oben mitreden will.

Die Kansas City Chiefs wagen die Two-Point-Conversion und werden belohnt. Justin Watson bringt zwei weitere Punkte aufs Scoreboard.

Der Routinier DeAndre Hopkins nimmt noch einen Touchdown als persönlichen Erfolg aus dem Super Bowl mit. Die Gegenwehr der Eagles hält sich nun natürlich in Grenzen.

Gardner-Johnson trägt einen abgefangenen Pass von Mahomes über 98 Yards zum Touchdown, wurde dabei aber auch nicht aufgehalten. Die Chiefs wussten, dass sie wegen eines Fehlstarts ohnehin das Leder zurückbekommen würden.

Auch wenn der aktuelle Drive relativ konfliktfrei verläuft, sechs Sacks sprechen eine deutliche Sprache zugunsten der Eagles-Defensive, die heuer eine erstaunliche Transformation durchgemacht hat. Letztes Jahr rangierte man im Niemandsland, doch in dieser Spielzeit hat Defensiv-Koordinator Vic Fangio die Kehrtwende geschafft. Sollte man diese Entwicklung konservieren können, hat man im Folgejahr beste Chancen diesen Erfolg zu wiederholen. Und man ist durchaus gut aufgestellt. So hat Rookie Cooper DeJean zum Beispiel mit einer Interception maßgeblich zum Sieg beigetragen. Der Cornerback kann seinen Geburtstag damit mit dem Titel feiern. In der NFL brauchst du in der Breite einfach diese günstigen Youngsters, um mithalten zu können.

Kansas City ist in diesem Finale auch ein wenig das Glück abhandengekommen. Viele hatten ja über die Saison moniert, dass die Schiedsrichter zugunsten der Chiefs pfeifen. Das war zwar nie der Fall, war aber der einfachste Erklärungsansatz, warum die Chiefs so viele knappe Spiele gewinnen konnten. Viel davon war erarbeitet, aber letztlich spielt auch Glück eine Rolle. Die Bills hatten in der Divisional Round Glück, die Chiefs in den Conference Finals, und die Eagles haben es dann nicht auf Glück ankommen lassen im Super Bowl. Allerdings darf man sich schon die Frage stellen, wie Hurts und Co. gegen die Lions oder Vikings ausgesehen hätten. Man hatte sicherlich im Vergleich zu den Chiefs speziell in der vorangegangenen Playoff-Runde den leichteren Gegner. Das soll allerdings die Leistung des neuen Champions nicht schmälern. Hurts und Co. können ja auch nur die Gegner bespielen, die ihnen vorgesetzt werden.

Der Ballverlust von Mahomes kostet die Chiefs drei Zähler.

Apropos Defensive: Die Eagles ballern Mahomes um, so dass dieser das Leder verliert und es direkt wieder in die andere Richtung geht. Das sah auch schmerzhaft für den Qaurterback aus. Warum er überhaupt noch rausgeht bei diesem Spielstand?
 
Es schließt sich die Frage an, ob Philadelphia im nächsten Jahr dann als Favorit in die Saison geht. Die logische Antwort ist: Ja, zumal die wichtigsten Leistungsträger noch auf einige Jahre an den Verein gebunden sind. Interessant wird sicherlich, wie sich die Lions und Vikings nächstes Jahr aufstellen. Ansonsten sollten die Eagles in der NFC wenig Konkurrenz haben.

Das Ergebnis sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Defensive der Chiefs konkurrenzfähig war. Im ersten Durchgang ließ man nur zehn Punkte zu, im zweiten bislang 13. Das sind normalerweise Sphären, um einem wie Mahomes die Chance zu geben, die Partie mindestens knappzuhalten. Insofern wird Steve Spagnuolo dort gar nicht so viel anpassen müssen. Es gab natürlich viele dumme Strafen seiner Truppe, aber die Probleme lagen an diesem Abend woanders.

Jake Elliott legt nochmal drei Punkte obendrauf. Auf den Kicker kam es dann letztlich doch nicht so an, wie wir das vermutet hätten. Aber das ist natürlich dem SPielstand zu schulden.

Philadelphia belohnt sich seinerseits für viele Jahre Konstanz. Hurts hat heute gezeigt, dass er auch mit seinem Passspiel Partien gewinnen kann und die Linien der Eagles bleiben einfach eine Klasse für sich. Das Ausscheiden von Jason Kelce hat keine Lücke hinterlassen, sondern im Gegenteil den Weg frei gemacht für andere junge Wilde. Und mit Saquon Barkley konnte man den Coup des Jahres landen. Was die Giants da geritten hat, ihn einfach so ziehen zu lassen, weiß keiner. Dem Running Back wird es jedenfalls recht sein, denn das verhalf ihm letztlich zum Titel.

Derweil sind die Eagles ohne ganz große Gegenwehr schon wieder tief in die Hälfte der Chiefs eingedrungen. Gleich dürften wohl auch noch einige Bankdrücker Erfahrungen im Super Bowl sammeln. Weder Hurts noch Mahomes werden durchspielen.

Zudem wurde spätestens heute klar, dass der Qualitätsverlust an Receivern dann langfristig eben nicht zu kompensieren ist. Auch heuer fielen mit Hardman und Rice zwei wichtige Akteure aus. Vor allem Rice kann mit Worthy in der Zukunft wieder diese tiefen Läufe und Big Plays anbieten, daneben braucht man aber auch in der Breite wieder mehr Qualität. Brown und Hopkins konnten für die Chiefs in die Bresche springen, der Qualitätsunterschied zwischen DeVonta Smith sowie A.J. Brown auf der Gegenseite wurde aber mehr als deutlich. Und auch Isiah Pacheco konnte an seine Leistung in früheren Jahren nicht anknüpfen. Das Laufspiel ging heute, allerdings erwartungsgemäß, klar an die Eagles.

Wird diese Demontage dann vielleicht doch an der Dynastie der Chiefs rütteln? Wohl eher nicht, weil Kansas City mit fünf Super-Bowl-Teilnahmen aus letzten sieben Jahren weiterhin das Maß aller Dinge bleibt. Es dürfte eher ein Weckruf sein, dass man sich nochmal neu erfinden muss. Heute kulminierte eine Entwicklung aus den letzten zwei Jahren, die sich immer mehr angedeutet hatte. Von der explosiven Offensive mit einem Highlight nach dem anderen ist nicht mehr viel übrig. Mahomes selbst spielt gerne kurze und sichere Pässe. Das klappt so lange gut, wie man die Kontrolle über das Spiel hat und sich am Ende einfach auf die Genialität seiner Akteure verlassen kann. Heute hätte man aber mal diese Big Plays gebraucht, um die Eagles in Verlegenheit zu bringen. Langsam und zuverlässig hat nicht funktioniert.

Jetzt geht es ins letzte Quarter.

Der dritte Abschnitt ist nun vorbei und im Schlussviertel können die Eagles schonmal feiern und schaulaufen. Der neue Champion kommt aus Philadelphia!

Der Mut zahlt sich nicht aus. Die Kansas City Chiefs vergeben die Chance auf zwei zusätzliche Punkte. Klar mussten sie das versuchen, wird am Ende aber ohnehin keinen Einfluss haben.

Und plötzlich ist sie dann doch da, die Offensive und Mahomes! Der Quarterback macht aus nichts ganz viel, verlängert Spielzüge, löffelt Bälle über die Verteidigung zu Kelce und setzt letztlich Xavier Worthy zweimal entscheidend ein. Mehr als ein Lebenszeichen und Achtungserfolg wird es nicht sein, aber vielleicht ja für die Zukunft nicht unwichtig für das Selbstverständnis des ehemaligen Champions.

Das sind jetzt ganz bittere Minuten für Mahomes, der nach so viel Erfolg der letzten Jahre hier noch ein Viertel irgendwie so professionell wie möglich runterspielen muss. Das gilt natürlich auch für seine Teamkollegen, die mit Sicherheit jetzt auch schon das Spielende unterschreiben würden.

Der Extrapunkt-Versuch von J. Elliott ist gut!

Hurts macht, was Mahomes bräuchte! Er feuert die Bombe in Richtung DeVonta Smith und der kann das Leder relativ einfach in der Endzone abfischen. Super Wurf, super Route, super Eagles!

Die Chiefs müssen jetzt schon über vier Versuche gehen, aber der Pass auf die Seite zu Hopkins ist schon wieder grandios verteidigt und wird von Maddox entscheidend abgefälscht.

Der Quarterback der Chiefs kann einem schon Leid tun. Er verlängert den Spielzug Sekunde um Sekunde, findet dann die Lücke zum First Down, nur um dann wegen Haltens eines Mitspielers erneut zehn Yards zurückgeworfen zu werden. Endlich findet er dann mal Kelce, doch es reicht noch nicht zu neuen Versuchen.

Auch ohne Jones schafft es die Defensive, Hurts immerhin mal auf drei Punkte zu limitieren. Aber sind neun Minuten runter von diesem Viertel. Läuft alles für die Eagles.

Wenn in die Gesichter der Akteure da unten schaut, dann weiß man, dass hier nichts mehr zu holen ist für den amtierenden Champion. Ob das heute einfach nur nicht der Tag von Andy Reids Team war oder doch über die letzten zwei Jahre die strukturellen Schwächen im Kader zu groß geworden sind, darüber wird man sich in der Saisonpause lange streiten dürfen. Was die Chiefs gar nicht brauchen können: Aktuell muss Chris Jones mal wieder behandelt werden und im Gegenteil zum Nackenproblem aus Durchgang eins sieht das jetzt nicht so gut aus. Der Hüne hat sich am Knie weh getan.

Auch wenn Hurts keinen Abnehmer findet, tut sich über die Mitte meistens eine Lücke auf, in die der Quarterback selbst sticht. Danach agiert Barkley in ungewohnter Manier als Passempfänger und zack sind die Eagles schon wieder kurz vor der Endzone. Das ist so gut und sieht so einfach aus! Mittlerweile scheint die Defensive der Chiefs ihren Kampfgeist aber auch ein wenig verloren zu haben. Daher wäre ein Erfolg im ersten Drive von Mahomes so wichtig gewesen als Signal.

Klingt komisch, aber die Eagles haben nun alle Zeit der Welt. Man muss eigentlich nicht mehr wirklich punkten. Es ist wichtiger, die Uhr laufen zu lassen. So kommt Barkley zum Einsatz, der sich aber weiterhin schwertut. Hurts zeichnet heute jedoch die Spielintelligenz aus, die Mahomes normalerweise an den Tag legt. Er sieht im dritten Versuch die Lücke und hebt für 16 Yards Raumgewinn ab.

Warum Mahomes hier immer wieder unter Druck gerät, ist relativ eindeutig. Philadelphia hat erkannt, dass man dem Quarterback das Ausweichen auf die Seite erschweren muss und die defensive Linie spielt das auch mit Bravour aus. Immer wieder wird es reichlich eng in der Pocket und dann sind die Wege nach außen zugestellt, die Mahomes in diesen Situationen dann gerne nimmt.

Somit geht der erste Drive der Chiefs auch schon wieder ohne viel Wirbel zu Ende. Ja es gab mal ein First Down, aber vielmehr war dann auch nicht drin. Auf was kann man jetzt noch hoffen als Kansas-City-Fan? Vielleicht auf Ballverluste?

Klar ist: Die erste Option muss für Mahomes ziehen. Sonst ist die Defensive sofort zur Stelle. Erneut geht Mahomes doppelt zu Boden und hat einen langen dritten Versuch vor der Nase. Er findet keinen Abnehmer, weicht dann noch aus, aber der Weg zu neuen Versuch ist viel zu lang.

Die Chiefs müssen nun auch das Laufspiel etablieren und wir sind auf weitere Anpassungen gespannt. Pacheco legt gut los und danach bekommt Worthy mal einen Pass auf der rechten Seite für das First Down. Der Youngster ist bis hierhin auch komplett abgemeldet.

Die Teams sind wieder auf dem Feld. Weiter geht's.

Die Chiefs bekommen nach der Pause direkt den Ball und dieser erste Drive dürfte bereits richtungsweisend für den weiteren Verlauf sein. Ein schneller Touchdown könnte den Champion beleben und die Eagles zumindest mal ein wenig erschüttern. Aber dazu muss es ja erst einmal kommen. Nach bisherigen Erkenntnissen wäre ja schon ein First Down von Kansas City ein Erfolg.

Das größte Halbzeit-Comeback feierte Tom Brady 2017. Er lag mit seinen Patriots 3:21 zurück und gewann die Partie noch mit 34:28. Ein 24-Punkte-Rückstand hat noch kein Team jemals aufgeholt. Sofern die Defensive der Chiefs ihre Leistung wiederholen und nur zehn Punkte zulassen kann (die anderen 14 gehen ja direkt oder indirekt auf das Konto der Interceptions), müsste die Offensive satte 34 Punkte für die Verlängerung auflegen. Das erscheint aktuell unmöglich. Eins ist jedenfalls klar: Die Chiefs brauchen schnelle Touchdowns und Ballgewinne.

Die Chiefs gehen zum ersten Mal überhaupt ohne Punkte in eine Halbzeit des Super Bowls. Die Eagles dürfen schon ein wenig feiern, denn das kann und darf doch jetzt eigentlich nicht mehr schiefgehen! Während die Defensive eine gute Leistung abrief, war Mahomes komplett abgemeldet und zeitweise mehr als überfordert. Und alles Glück, was man sich in der regulären Saison erarbeitet hatte, scheint heute zurückzukommen. Fangbare Bälle werden fallen gelassen, Mahomes wirft zwei Interceptions, man lässt sich zu Strafen hinreißen. Werden nun doch alle bestätigt, die an Kansas City gezweifelt haben? Aktuell scheint es so. Die Offensive ist auf diesem Niveau nicht konkurrenzfähig. Aber natürlich hat das in erster Linie was mit dem Gegner zu tun. Hurts hat heute im Laufspiel gar nicht die erwartete Unterstützung, platziert die Bälle aber super. Und die Defensive lässt dem Gegner keine Luft zum Atmen. Das hatte man in dieser Form sicherlich nicht erwarten können. Wir genießen jetzt die Halbzeit-Show und melden uns nach der Pause zurück!

Das passt auch irgendwie: Hopkins steht im dritten Versuch völlig frei, lässt aber das Leder fallen. Also diese Offensive wird Kansas City im nächsten Jahr deutlich verstärken müssen. Hier und heute werden einem die Grenzen aufgezeigt. Übrigens auch eine Statistik des skurrilen Verlaufs: 45 Yards Strafe für Kansas City bei mittlerweile 23 positiven Yards. Immerhin hat man damit die Punkte der Eagles fast eingeholt.

Das ist schon brutal, wie schwach Mahomes spielt. Die Eagles haben mehr Punkte als die Chiefs offensive Yards. Das muss man sich mal reinziehen! Da steht es 24:14! Und es bleiben ja noch knapp 90 Sekunden für den nächsten Fehler von Kansas City. Die Fans des Herausforderers stimmen derweil auf den Rängen schonmal ein paar Jubelhymnen an. Die gesamte Saison haben alle ein wenig kritisch auf die Offensive des Champions geschaut, aber irgendwie hat dann am Ende immer alles gepasst. Aber nicht heute gegen diesen Gegner! Die nächsten Spielzüge: Zwei Flaggen gegen die Chiefs. Dann kommt auch mal ein Pass auf Brown an.

Der Extrapunkt-Versuch von J. Elliott ist gut!

A.J. Brown kreuzt super von der Mitte nach links und hat dann ganz viel freien Rasen vor sich bis in die Endzone. Sah jetzt einfach aus, aber es ist verständlich, dass der Defensive jetzt dann auch ein wenig die Puste und Lust ausgeht.

Das kannst du dir alles nicht mehr ausdenken! Andy Reid guckt an der Seitenlinie mit leerem Blick zu, wie Mahomes über die Mitte seine zweite Interception wirft. Wir machen es mal amtlich: Gute Nacht Chiefs. Das wird heute nichts mehr! Was soll denn hier noch nach der Pause passieren?

Philadelphia geht auf Nummer sicher und schicken den Punter an der Mittellinie raus. Bei drei Yards hätte man das sicherlich bei dem Spielstand mal riskieren können, aber man will hier wohl eher das Leder möglichst nah an die Endzone der Chiefs platzieren, um es Mahomes so schwer wie möglich zu machen. Das Leder kommt am Ende an der 6-Yard-Linie runter.

Es hab schon höhere Comebacks auch im Super Bowl, doch viel Hoffnung verbleibt nicht mehr. Man müsste jetzt hier zumindest mal den Gegner aufhalten, aber die schnuppern auch schon wieder am Field Goal.

Und nochmal: Die Defensive der Chiefs tut, was sie kann, hat hier bislang nur zehn Punkte zugelassen und schickt Hurts in einen langen dritten Versuch. Aber dann ist es Bolton, der sich zu einem späten Hit hinreißen lässt und macht all die Arbeit wieder zunichte. Wir wollen den Abgesang des Champions nicht zu früh starten, aber es deutet schon viel darauf hin, dass auch die Glückssträhne von Kansas City ein wenig reißt. Aber unterm Strich ist es halt auch schwer, komplett ohne Offensive spiele zu gewinnen.

Die Führung ist so deutlich, dass Hurts jetzt sogar die Uhr managen könnte und den Chiefs keine Zeit mehr vor der Pause lassen könnte. Entsprechend oft geht es über den Boden, um die Zeit laufen zu lassen. Eine Strafe wirft die Eagles dann aber erst einmal zurück.

Mit einem Touchdown kann Hurts nun schon für eine Vorentscheidung sorgen. Barkley geht nun mal für neun Yards und wenn der jetzt auch noch aufwacht, brauchen die Chiefs eigentlich nach der Pause gar nicht mehr rauskommen.

Noch ist natürlich viel Zeit, aber da trifft vielleicht auch einmal mehr das alte Sprichwort zu, dass die Eagles diesen Titel mehr brauchen. An der Chiefs-Dynastie wird das Ergebnis nichts ändern, und irgendwie fehlt heute bislang der Biss. Philadelphia wirkt galliger, hat in New Orleans auch auf den Rängen gefühlt die Oberhand.

Es geht nichts bei den Chiefs: Brandon Graham stoppt Pacheco, der das erste Mal ran darf. Aber das Laufspiel funktioniert auch überhaupt nicht. Wo ist die Mahomes-Magie, wo die Kreativität von Andy Reid? Nirgends! Mahomes im dritten Versuch wieder am Boden.

Und klar, der Herausforderer zwingt die Chiefs zu diesen Aktionen, aber was sind das bitte für Fehler des Champions? Der wirkt angezählt, ungewohnt fahrig. Auch hier wirft Mahomes in ein viel zu enges Fenster, in dem Receiver Hopkins wohl ohnehin keine Chance auf den Ball gehabt hätte.

Der Extrapunkt-Versuch von J. Elliott ist gut!

Jetzt wird es bitter für Mahomes und genauso verdient für die Eagles! Mahomes weicht beim dritten Versuch aus und muss natürlich für neue Versuche passen. Cooper DeJean liest das super und fängt das Leder routiniert ab. Die Defensive macht die Kirsche auf ihre bisherige Leistung!

Aber Mahomes ist sofort wieder am Boden, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Die Defensive ist am Quarterback und ringt ihn zu Boden. Im zweiten Versuch genau das gleiche Spiel. Was ist hier los?! Die Chiefs wirken überfordert, wie eine Schülermannschaft!

Und das ist absolut wichtig, dass man die Chiefs auf zwei Scores distanziert. Du willst einfach kein One-Score-Game gegen Mahomes und Co. egal wie schlecht die Offensive bis hierhin ausgesehen hat. Spätestens jetzt muss der Champions aber trotzdem was zeigen. Wir sind auf den nächsten Drive gespannt.

Die Chiefs-Defensive packt dann in der Folge zu und kann die Eagles stoppen. Philadelphia täuscht zwar den vierten Versuch an, lässt dann aber doch Jake Elliott der Vorrang. Der Kicker muss wegen eins Fehlstarts nochmal um fünf Yards zurück, platziert das Leder dann aus 48 Yards aber knapp innerhalb des rechten Pfostens. Aus 50+ wackelt ihm der Fuß doch mal des Öfteren und das Ding war auch eher rein gezittert. Fünf Euro ins Phrasenschwein: Drin ist drin!

Der Punt geht bis knapp an die Mittellinie, wo sich Barkley dann einmal mehr abarbeitet. Danach entweicht Hurts für ein paar Yards und so ist es wieder einmal das Passspiel, welches neue Versuche besorgt. Die Cornerbacks der Chiefs haben da an der Seitenlinie regelmäßig das Nachhsehen wie hier gegen A.J. Brown. Das ist schon imposant, wie spielerisch Hurts mit den Pässen dominiert. Auf hohem Niveau ist das ja eher seine Schwachstelle.

Damit kehren wir zur Eingangsfrage zurück, ob die Chiefs-Offensive denn auch mal ein Spiel tragen kann. Die frühe Antwort lautet erst einmal Nein. Man tut auch der eigenen Defensive keinen Gefallen, die sich natürlich bei so viel Einsatzzeit abnutzt und im Verlauf immer weniger zuzusetzen haben wird. Kansas City braucht vor der Halbzeit dringend noch einen langen Drive.

Die Chiefs bringen zwei kurze Pässe an, aber schon steht wieder ein wichtiger dritter Versuch an. Das Leder geht auf Kelce, aber Mahomes setzt den Pass viel zu tief an. Was ist da los? Die Chiefs haben mittlerweile zehn offensive Plays, die Eagles haben fast so viele First Downs. Der Punt geht bis kurz hinter die Mittellinie und so langsam müssen sich die Chiefs offensiv mal was einfallen lassen...

Spielte da vielleicht auch die Reichweite des Kickers eine Rolle? Wäre Hurts zu Boden gegangen, wäre man aus den magischen 50 Yards rausgekommen und hätte eventuell ohnehin punten müssen. So steht Mahomes jetzt kurz vor der eigenen Endzone und muss sich erst einmal befreien.

Was reitet denn Hurts?! Wieder dritter Versuch, wieder schickt Steve Spagnuolo den Blitz und der Quarterback lässt sich zu einem riskanten tiefen Ball hinreißen, den er komplett unterwirft. Das war so unnötig wie ein Kropf, weil man doch das Field Goal sicher hatte. So bedankt sich Cook und fischt das Spielgerät ab.

Der Ball ist wieder im Spiel. Weiter geht es mit dem zweiten Quarter.

Der erste Abschnitt ist zu Ende und die Chiefs zeigen, dass sie verwundbar sind! Zwei Fehler der Defensive bringen Hurts jeweils in Scoring-Distanz. Ein Touchdown hat er schon und kann jetzt gleich nachlegen. In Field-Goal-Reichweite befindet er sich schon mit seiner Offensive.

Wenn Hurts überhaupt eine Schwäche hat, dann wohl bei der Verhinderung von Sacks. Hier will er selbst laufen, wird von der Defensive aber früh abgefangen. Erfahrene Quarterbacks werfen in dieser Situation das Leder einfach ins Aus, aber Hurts geht zu Boden und verliert damit vier Yards. Damit endet das erste Viertel.

Danach zeigt die Offensive eine weitere Waffe und Hurts geht selbst für neun Yards. Die Eagles zeigen schon, warum sie nominell das bessere Team sind und bringen den Champion hier doch das ein oder andere Mal in Verlegenheit. Jetzt darf mal Gainwell als Running Back ran, bleibt aber auch zweimal früh hängen. Danach kommt die Defensive zu Hurts durch, doch eine weitere Strafe kostete die Chiefs Yards und bringt neue Versuche für Hurts. Diese Fehler des Champions des ungewohnt.

Die Chiefs arbeiten gegen den Lauf weiterhin gut, aber zeigt sich gegen den Pass anfällig. Auch hier zwingt man Philadelphia in einen langen Versuch, kann dann aber den Pass auf Smith nicht verhindern. Auch danach geht es links raus für neue Versuche. Wieder ist es Dotson, der sein Team an die Mittellinie bringt.

Damit erarbeitet sich Philadelphia einen ersten Vorteil und könnte sich mit einem erfolgreichen Drive ein erstes Mal absetzen. Die Defensive der Eagles lässt bis hierhin kaum etwas zu und das erinnert wie gesagt dann schon an den Auftritt der Chiefs gegen die Buccs, die ja mit einer ähnlich dominanten defensiven Leistung Mahomes überhaupt keine Chance im Super Bowl ließen. Derweil muss Chris Jones draußen am Hals behandelt werden, kann aber vorerst weitermachen.

Damit ist Mahomes jetzt schon ein wenig unter Druck. Er bringt den ersten Pass an und danach darf sich auch das Laufspiel über Hunt zeigen. Doch der Running Back holt kein First Down heraus und da danach der Druck der Eagles einmal mehr durchkommt, ist der Drive schon wieder vorbei.

An diesem Drive erkennt man dann auch gut, wie eng es zugehen kann. Wenn McDuffie vorhin nicht ein wenig übermütig die Strafe zieht, dann müssen die Eagles punten. Stattdessen geht es danach schnell zum Touchdown.

Auch wichtig für Elliot, hier früh Routine reinzubekommen und den Extrapunkt zu treffen.

Genauso kommt es dann auch. Genauso langweilig wie dominant wird Hurts von seinem Team in die Endzone gedrückt. Das ist nicht aufzuhalten. Es ist der 32. Quarterback-Sneak seit 2023 für Hurts.

Hurts löffelt in der Folge wunderbar auf Dotson, der auf der rechten Seite Bewacher Watson enteilt ist. Der Cornerback kann den Receiver zwar noch kurz vor der Linie stoppen, aber gleich wird der Tush-Push den Touchdown dann besorgen. Aus dieser Distanz ist das dann nicht mehr zu verteidigen. Der Fehler von McDuffie wird den Chiefs also ziemlich sicher Punkte kosten. Sonst hätten die Eagles punten müssen.

Aber die Eagles haben damit schnell die Mittellinie passiert. Im dritten Versuch überwirft Hurts sein Ziel klar, aber Cornerback McDuffie kommt gegen Goedert ein wenig zu spät und kassiert die Strafe wegen unnötiger Härte. Damit geht der Drive weiter. Geburtstagskind Barkley darf gleich wieder ran, rutscht aber weg.

Wieder geht es mit dem Laufspiel los, aber heute muss Barkley bislang richtig arbeiten für seine Yards. Die Chiefs-Linie steht gut und kann den Running Back auch hier gut abfangen. Danach bekommt Hurts richtig viel Zeit und findet letztlich Goedert für satte 20 Yards über die Mitte. Gute Bewegung des Tight-Ends, der dort die Lücke zwischen den Defensiven gefunden hat.

Nach den Chiefs zeigen also auch die Eagles, aus welchem Holz die Defensive geschnitzt ist, wobei sich der Herausforderer hier schon ein wenig bei Kelce bedanken darf. Danach ließ man Mahomes im dritten Versuch aber überhaupt keine Chance und somit kommt Hurts zum zweiten Mal aufs Feld. Er beginnt an der 31-Yard-Linie.

Das sieht man selten: Travis Kelce lässt einen Ball zum First Down fallen und ein langer dritter Versuch steht an. Danach kommt der Druck zum ersten Mal zum Quarterback durch und damit ist der Drive von Kansas City auch schon wieder vorbei. Mahomes kann gerade noch so den Sack verhindern. Das war jetzt aber mal richtig ungewohnt vom Tight End, der solche Bälle normalerweise im Schlaf sichert.

Damit setzt die Defensive der Chiefs ein kleines Ausrufezeichen und stoppt Hurts im Opening Drive. Mahomes hat jetzt ein langes Feld vor sich, weil er an der eigenen 10-Yard-Linie beginnen muss. Der erste Pass ist direkt ein Mahomes-Special, weil er seinen Receiver "no look" bedient. Sprich er schaut woanders hin und bedient den Mitspieler blind.

Hurts rennt im dritten Versuch in gewohnter Manier neun Yards, aber es fehlen noch zwei zum First Down. Die Eagles spielen den vierten Versuch aus, auch wenn das noch ein wenig zu weit für den legendären Tush-Push ist, bei dem Philadelphia ihren Quarterback einfach mit geballter Macht über die Linie drückt. Stattdessen geht Hurts tief auf A.J. Brown, aber der Receiver entledigt sich seines Bewachers illegal und da der Schiedsrichter direkt daneben steht, ist das eine einfache Strafe. Damit müssen die Eagles punten.

Die Chiefs setzen defensiv ein erstes Ausrufezeichen und bringen Hurts in ein langes Third Down, weil Bolton den Spielzug antizipiert und Saquon Barkley früh stoppen kann.

Die Partie geht los und zwar wenig überraschend mit einem Lauf von Saquon Barkley. Wenn die Chiefs den Titel verteidigen wollen, müssen sie den Running Back irgendwie stoppen. Auch der erste Pass von Hurts an die Seitenlinie passt. DeVonta Smith, einer der wichtigsten Abnehmer, platziert seine Füße routiniert im Feld und besorgt das erste First Down.

Kickoff bei der Partie zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles. Das Spiel läuft.

Übrigens ist pünktlich zum Super Bowl ein wichtiger Akteur bei den Eagles wieder fit. Defensive End Brandon Graham war lange verletzt, wurde aber 2018 zur Legende, als er Tom Brady im entscheidenden Moment das Leder aus der Hand schlug und so seinen Eagles zum Super-Bowl-Gewinn verhalf. Ob und wie er heute zum Einsatz kommt, ist sicherlich noch fraglich. Allerdings wird vielleicht schon seine Aura dem Herausforderer einen Push geben können.

Mit diesen Worten eröffnet der Schiedsrichter die Partie. Die Eagles werden den Ball erhalten und damit den Abend eröffnen. Wir freuen uns drauf!

Wenn ein Team die Blaupause liefert, wie Mahomes und die Chiefs zu knacken sind, dann wohl ausgerechnet Tom Brady. Der konnte nämlich als einziger mit seinen Buccaneers den Dauerchampion im Super Bowl schlagen. Damals jagte seine Defensive den Quarterback übers Feld und setzte Mahomes derart unter Druck, dass dieser seine normalen magischen Momente nicht liefern konnte. Die Eagles haben sicherlich eine Defensive, die ähnliches leisten könnte. Aber der Quarterback ist seither natürlich auch wieder einige Jahre gereift und man darf bezweifeln, dass die Niederlage gegen Tampa Bay sich heute noch genauso abspielen würde.

Der Super-Bowl hat wie immer viele Geschichten abseits des Platzes zu bieten. In der Halbzeit können wir uns heute auf Kendrick Lamar freuen und wie immer werden auch die extra für die Super-Bowl produzierten Werbe-Spots Thema über den Abend sein. Daneben gibt es schon wie ganze Woche Veranstaltungen und Events um und in New Orleans, die das Fieber auf den heutigen Abend haben steigen lassen.

Getreu dem Motto um Champion zu werden musst du den Champion schlagen tritt Philadelphia als Herausforderer an. Experten sind sich aber eigentlich einig, dass die Eagles den besseren Kader haben. Über die Saison bot man statistisch die beste Defensive auf und hat nicht allein wegen des legendären und unaufhaltsamen Tush-Pushs auch offensiv im Lauf- und Passspiel absolute Klasse aufzubieten. Dieses Team ist auf jeden Fall besser als jenes, welches vor zwei Jahren den Super Bowl gegen die Chiefs verlor. Unter anderem war da Saquon Barkley noch nicht im Kader, der heuer die Liga in Grund und Boden rennt und auf den die Chiefs erst einmal eine Antwort finden müssen. Auch Quarterback Hunt ist im Laufspiel gefährlich, was die Offensive von Coach Nick Sirianni kaum ausrechenbar macht. Dazu kommen echte Hünen in den offensiven und defensiven Reihen, die im Prinzip in jeder Partie die Oberhand über den Gegner hat.

Auch bei den Kickern dürften die Chiefs einen Vorteil haben. Ähnlich wie sein Team ist Harrison Butker in den großen Momenten zur Stelle, hat seit Ewigkeiten keinen Schuss mehr daneben gesetzt, der spielentscheidend war. Auf der Gegenseite ist das dagegen so eine Sache. Jake Elliott wird am 50 Yards wackelig im Fuß und konnte nur einen von acht Versuchen aus dieser Distanz im Ziel unterbringen. Das könnte schon ein Faktor werden, wenn es um ein paar Yards in Richtung Field Goal geht.

Im Fokus steht beim amtierenden Champion neben Mahomes natürlich einmal mehr Travis Kelce. Der Star-Receiver ist ähnlich wie sein Quarterback in den Playoffs mental und körperlich absolut fit und kann trotz mittlerweile gediegenen Alters den Unterschied ausmachen. Daneben besitzen die Chiefs mittlerweile auch wieder eine einigermaßen tiefe Offensive. Die Running Backs Kareem Hunt und Isiah Pacheco sind ein dynamisches Duo und auch bei den Receivern hat man sich über die Saison mit Marquise Brown und DeAndre Hopkins zwei erfahrene Spieler ins Team geholt, die Youngster Xavier Worthy zur Seite stehen. Daneben wird auch viel von den offensiven und defensiven Linien abhängen, die gegen die Wucht von Philadelphia ankämpfen müssen. Chris Jones sowie George Karlaftis spielen bislang eine sensationelle Saison und konnten Quarterbacks immer wieder unter Druck setzen.

So scheint es wenig verwunderlich, dass Andy Reid und sein Team heute historisches schaffen können. Noch nie hat ein Team den Super Bowl dreimal hintereinander gewonnen. Das ist nicht einmal Tom Brady in seiner dominantesten Zeit bei den Patriots gelungen. Sollte Mahomes tatsächlich erneut die Vince Lombardi Trophy in die Höhe hieven, hätte er stand jetzt Brady wohl als bester Spieler aller Zeiten überholt. Aber auch mit einer Niederlage wird dies mit Sicherheit die Diskussion der nächsten Jahre bleiben. Die Chiefs haben in den letzten Jahren eine große Veränderung durchgemacht. Das Kernstück des Teams ist mittlerweile die Defensive. Gepaart mit der Kreativität von Mahomes in der Offensive gehört man so zum Besten der NFL. Allerdings bleiben Zweifel, ob im Fall der Fälle der Quarterback mit seinen Nebenleuten ein Spiel auch im Alleingang entscheiden könnte. In den Conference Finals legte man mit 32 Punkten den Bestwert der gesamten Saison auf. Zum Vergleich: Der heutige Gegner übertraf diesen Wert siebenmal, zuletzt beim souveränen 55-28-Sieg über die Commanders.

"Und täglich grüßt das Murmeltier" könnte man beim ersten Protagonisten des heutigen Abends denken. Denn Patrick Mahomes und seine Chiefs stehen einmal mehr im Super Bowl und sind längst zu einer Dynastie angewachsen. Das bekamen auch und vor allem MVP Josh Allen und seine Bills zu spüren, die in den Conference Finals einmal mehr knapp an dem Dauerrivalen scheiterten. Dabei spielte Kansas City über die Saison nicht einmal so überragend, wie es die Bilanz von nur zwei Niederlagen vermuten lassen könnte. Aber in den wichtigen Situationen waren sie immer da und sind in knappen Spielen damit faktisch kaum zu bezwingen. Die Bilanz dieser Chiefs unter Mahomes ist abschreckend. In allen sieben Jahren stand man mindestens in den Conference Finals, viermal im Super Bowl und konnte diesen dreimal gewinnen.

Hallo und herzlich willkommen zum Sport-Ereignis des Jahres! Ab 0:30 deutscher Zeit treten in New Orleans die Kansas City Chiefs und Philadelphia Eagles gegeneinander an und werden den Champion der diesjährigen NFL-Saison krönen.