Gruppenzweiter dank Fairplay-Wertung Remis gegen Serbien – Dänemark ist der DFB-Gegner im Achtelfinale
Dänemark ist durch ein Remis gegen Serbien am Dienstag (25.06.2024) ins Achtelfinale eingezogen. Die Partie in München endete 0:0. Durch den Punktgewinn und die gegen Konkurrent Slowenien wegen einer Gelben Karte weniger gewonnene Fairplay-Wertung landen die Dänen in Gruppe C auf Rang zwei und treffen somit im Achtelfinale auf Deutschland.
Dass es um viel gehen würde, war schon vor der Partie klar. Dass es um viel geht, war dann auch vom Start weg spürbar. Beide Teams wollten besonders zu Beginn keine Fehler machen, es waren schließlich die Dänen, die die ersten Offensiv-Akzente setzten. Erst probierte es Alexander Bah per Kopfball (16. Minute), dann Christian Eriksen per Fernschuss (21.). In der 23. Minute war der Ball sogar im serbischen Tor, den Eckball zuvor hatte Eriksen aber mit ordentlich Schnitt über die Auslinie in den Strafraum geflankt.
Ereignislose erste Hälfte
Und die Serben? Denen merkte man in der ersten Hälfte nicht an, dass sie in München zum Siegen verdammt waren, wollten sie noch ins Achtelfinale. Sie setzten auf Konter und überließen den Dänen das Feld. Eine echte Chance sprang für die Serben in den gesamten ersten 45 Minuten deshalb nicht heraus.
Weswegen auch die letzte Möglichkeit der ersten, dann doch relativ ereignislosen Halbzeit an die Dänen ging. Der Wolfsburger Jonas Wind kam aus 16 Metern zum Abschluss, rutschte beim Schuss aber aus, wodurch der Ball deutlich über das Tor ging (38.). Es war Fußball zum Abgewöhnen im ersten Abschnitt.
Jović bei dänischem Eigentor im Abseits
So konnte es natürlich nicht weitergehen. Das dachte sich auch Serbiens Coach Dragan Stojković und brachte mit Wiederanpfiff unter anderem den Ex-Frankfurter Luka Jović. Und tatsächlich wurde die Partie nun endlich ein klein wenig besser. Dänemarks Andreas Skov Olsen gab in der 51. Minute von der Strafraumkante den ersten Warnschuss ab. Aber auch die Serben begannen endlich, offensiv an diesem Spiel teilzunehmen.
In der 53. Minute lag dann auch tatsächlich der Ball im dänischen Kasten, Joachim Andersen hatte die Kugel ins eigene Tor bugsiert. Aber auch dieser Treffer zählte nicht, da Jović zuvor knapp im Abseits gestanden hatte. Es blieb aber dabei, dass Dänemark das aktivere Team war. Jannik Vestergaard hatte die nächste dänische Chance, sein Kopfball aus guter Position ging aber direkt in die Arme von Predrag Rajković (64.).
Rang zwei dank Fairplay-Wertung
Nach diesen ordentlichen zwanzig Minuten wurde die Partie im Anschluss wieder merklich fahriger, der Spielfluss nahm ab, Chancen gab es lange weder auf der einen noch auf der anderen Seite. Erst Aleksandar Mitrović probierte es in der 81. Minute. Da die serbische Schlussoffensive im Anschluss nicht wirklich Wirkung zeigte, trat der kuriose Fall ein, dass Dänemark Rang zwei der Gruppe C im direkten Duell mit Slowenien durch die Fairplay-Wertung erreichte. Für Serbien ist das Turnier nach der Vorrunde vorbei.
Dass Dänemark und nicht Slowenien der Gegner der DFB-Elf ist, lag an der Zahl der Gelben Karten beider Teams. Slowenien hat sieben, Dänemark nur sechs.
"Alles ist machbar", sagte Verteidiger Vestergaard nach dem Spiel und sagte mit Blick auf das Achtelfinale: "Die Deutschen sind eine gute Mannschaft. Wir brauchen eine ganz starke Leistung, und die Deutschen dürfen vielleicht nicht ihre Top-Leistung zeigen."