Gruppe C Eriksens Treffer reicht Dänemark gegen Slowenien nicht
Die Fußball-EM in Deutschland hat ihr erstes Remis: Die Partie zwischen Dänemark und Slowenien endete am Sonntag (16.06.2024) in Stuttgart 1:1 (1:0). Den frühen ersten Treffer von Christian Eriksen (17. Minute) konnte Erik Janza spät ausgleichen (77.).
Die Dänen, bei denen der Wolfsburger Jonas Wind in der Startelf stand, waren vor der Partie der Favorit und zeigten auch von Minute eins an, warum. Das Team von Ex-Mainz-Coach Kasper Hjulmand bestimmte von Beginn an das Tempo. Die Slowenen - mit dem Leipziger Benjamin Sesko in der Startelf - zogen sich zurück und verteidigten teilweise mit allen elf Mann in der eigenen Hälfte.
Eriksen trifft zur dänischen Führung
Lange dauerte es nicht, bis diese Druckphase der Dänen belohnt wurde. Nach einem Einwurf schaltete Wind schnell, leitete den Ball per Hacke auf Eriksen weiter, der dann nach herrlicher Ballan- und -mitnahme aus wenigen Metern zum 1:0 traf (17.). Das erste Zwischenziel der Hjulmand-Elf war erreicht.
Christian Eriksen im Zweikampf mit Zan Karnicnik
Aber: Auch Slowenien versuchte sich nun mit zaghaften Versuchen nach vorne, Sesko vergab die erste Möglichkeit deutlich (25.). Die Partie war feldmäßig nun etwas ausgeglichener und bot auf einmal auch Slapstick an. Nach einer scharfen Eriksen-Hereingabe schoss Sesko im eigenen Sechzehner Mitspieler Jan Mlakar an, der Ball trudelte nur wenige Meter am Tor vorbei (28.).
Slowenien fehlt die zündende Idee
Hinten machten sich die Slowenen also selbst das Leben schwer, in der Offensive fehlte ihnen in der ersten Hälfte die zündende Idee, um die dänische Hintermannschaft um die Ex-Bundesliga-Profis Jannik Vestergaard und Jesper Christensen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Allzu viel Mühe mit der slowenischen Offensive hatten die Dänen, die ab der 30. Minute einen Gang zurückschalteten, bis zum Halbzeitpfiff daher nicht. Die letzte Chance im ersten Abschnitt vergab Eriksen in der 43. Minute.
Die Frage in der zweiten Hälfte war, ob die Slowenen einen Weg finden würden, die in Führung liegenden Dänen in Verlegenheit zu bringen. Direkt nach Wiederanpfiff versuchten sie es zumindest, mehr als ein wenig Unordnung im dänischen Strafraum nach slowenischen Einwürfen war aber zunächst nicht drin. Die Dänen überstanden diese erste Phase und hatten in der 55. Minute nach einem Freistoß selbst die erste gute Chance im zweiten Abschnitt: Ein abgefälschter Kopfball ging aber knapp am Tor von Jan Oblak vorbei.
Janza trifft zum Ausgleich
Die im Anschluss etwas zähe Partie lebte davon, dass die Dänen nur mit einem Treffer führten und wenig dafür taten, diesen Umstand zu verändern. Die erste richtig gute Chance hatte erst wieder Wind, der in der 64. Minute aus wenigen Metern an Oblak scheiterte. Hochkarätig war die Partie zu diesem Zeitpunkt nicht, spannend durch das knappe Ergebnis aber in jedem Fall. Die nächste Möglichkeit per Kopf für die Slowenen hatte Adam Gnezda Cerin (67.).
Den letzten Warnschuss vor dem Ausgleich gab dann Sesko ab, sein fulminanter Weitschuss krachte aber an den Pfosten (76.). Bestraft für ihre in der zweiten Halbzeit zu destruktive Spielweise wurde Dänemark dann endgültig durch Janza, dessen abgefälschter Schuss in der 77. Minute im Kasten von Kasper Schmeichel landete.
Dänemark nun gegen England
Waren die Dänen jetzt wieder wach? Mitnichten! Benjamin Verbic vergab in der 80. Minute nur knapp die slowenische Führung. Erst danach war die slowenische Powerplay-Phase vorbei, Chancen hatten beide Teams nicht mehr. Nach dem Spiel bekam Torschütze Eriksen von Trainer Hjulmand noch ein Extralob: "Er hat etwas ganz Besonderes. Er hat heute ein fantastisches Spiel für uns gemacht und ist der Taktgeber unserer Mannschaft."
Für Dänemark geht es am 20. Juli (18 Uhr) in Frankfurt gegen England weiter, der nächste Gegner der Slowenen ist am gleichen Tag um 15 Uhr Serbien. Diese Partie findet in München statt.