City-Trainer Pep Guardiola nachdenklich

Topspiel beim FC Arsenal Manchester City in der Premier League unter Druck

Stand: 06.10.2023 20:46 Uhr

In der Champions League reichte es zum Sieg bei RB Leipzig, in der Premier League steht Manchester City aber unter Druck. Im Spitzenspiel beim FC Arsenal droht der Verlust der Tabellenführung.

Der Ball lief gekonnt durch die eigenen Reihen, und Leipzig lief nur hinterher. Teils locker und leicht sah er aus, der 3:1-Sieg von Manchester City bei RB Leipzig am zweiten Spieltag der Champions League.

Doch in der heimischen Premier League lief es zuletzt nicht rund. Und dort steht für City am Sonntag (17.30 Uhr) das Spitzenspiel beim FC Arsenal an. Zwar sind die "Skyblues" vor dem 8. Spieltag mit 18 Punkten Spitzenreiter, doch Arsenal steht mit nur einem Punkt weniger auf Rang drei und könnte mit einem Sieg an City vorbeiziehen und die Tabellenführung übernehmen.

Zuvor zwei Pleiten in Serie

Am vergangenen Spieltag hatte Manchester City bei den Wolverhampton Wanderers mit 1:2 die erste Ligapleite kassiert. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wäre es nicht die zweite Niederlage binnen weniger Tage gewesen. Denn kurz zuvor war das Team überraschend früh im Ligapokal in Runde drei ausgeschieden und hatte bei Newcastle United mit 0:1 verloren.

Zwei Niederlagen in Serie, das gab es für das Team unter Starcoach Pep Guardiola nur sehr selten. Der FC Arsenal dagegen ist auf der Insel noch ungeschlagen, kassierte zuletzt in der Champions League aber eine überraschende 1:2-Pleite beim RC Lens.

Erster Pokal schon futsch

Bitter für City war vor allem die Niederlage in Newcastle. Schließlich hatte sich das erfolgsverwöhnte Team vor der Saison das Ziel gesetzt, das "Quadruple" zu holen: den Gewinn der Meisterschaft, der Champions League, des FA-Cups - und eben auch des Ligapokals.

Dabei hatte sich Guardiola die Pleite selbst zuzuschreiben. So bot er in Newcastle eine B-Elf ohne Stürmerstar Erling Haaland auf. "Ich will in diesem Wettbewerb zu diesem frühen Zeitpunkt keine Energie vergeuden", erklärte der Spanier hinterher.

Kritik an Busfahrt

Guardiola spricht in diesen Tagen ohnehin viel von Belastung. "Es sind einfach viele Spiele in einer Saison mit ganz wenigen Pausen, wir verlangen den Spielern sehr viel ab - und manchmal können sie das nicht bewältigen. Vor allem bei Muskelverletzungen liegt es oft an der Vielzahl der Spiele", erklärte er. Verzichten muss der Coach zurzeit auf Kevin De Bruyne und John Stones.

Mit seiner Kritik am engmaschigen Spielplan hat Guardiola natürlich recht. Doch bei ihm nimmt die Kritik teils skurrile Züge an. So hatte er sich vor dem Spiel in Newcastle darüber beklagt, dass seine Stars den Auswärtstrip im Bus bestreiten mussten. Für die 142 Meilen (rund 230 Kilometer) waren zweieinhalb bis drei Stunden Fahrzeit veranschlagt. Er hätte die kurze Strecke aber lieber mit dem Flugzeug zurückgelegt, weil da die Erholungszeit deutlich länger gewesen wäre.

Jede Menge Spott und Häme

Von der englischen Presse wurde er anschließend voller Häme als "Busfahrer" tituliert. "Bus-ted" ("kaputt gegangen") wortspielte der "Mirror", die "Daily Mail" sah den Katalanen mit City auf der "Straße ins Nirgendwo".

Momentum liegt bei Arsenal

Das Momentum liegt also beim FC Arsenal. Der kann vor dem Spitzenspiel Selbstvertrauen aus dem Gewinn des englischen Supercups ziehen. Kurz vor dem Saisonstart hatten die "Gunners" im Londoner Wembley-Stadion City mit 4:1 nach Elfmeterschießen besiegt. Für die Mannschaft von Trainer Mikel Arteta war es nach acht Niederlagen in Serie der erste Sieg gegen City.