Ein enttäuschter Lionel Messi im Spiel gegen Atlanta United

Playoffs in der MLS Aus für Messi und Inter Miami in erster Runde

Stand: 10.11.2024 09:25 Uhr

Fußball-Weltmeister Lionel Messi ist mit Inter Miami in der nordamerikanischen MLS überraschend in der ersten Playoff-Runde ausgeschieden.

Das Team aus Florida verlor am Samstagabend (09.11.2024/Ortszeit) das entscheidende dritte Spiel um den Einzug ins Viertelfinale gegen Atlanta United mit 2:3 (1:2). Die erste Partie hatte Miami mit 2:1 gewonnen, die zweite bei Atlanta United ging mit 1:2 verloren.

Miami ging durch Matías Rojas (17. Minute) in Führung, doch drehte Jamal Thiaré mit zwei Toren in Halbzeit eins (19., 21.) das Spiel für Atlanta. Der achtmalige Weltfußballer Messi konnte in der zweiten Halbzeit per Kopfball (65.) noch einmal ausgleichen, doch Bartosz Slisz' Kopfball in der 76. Minute zum 3:2 war der Siegtreffer. Brad Guzan im Tor von Atlanta sicherte mit spektakulären Paraden den Sieg. Messi traf in den Schlussminuten mit zwei Freistößen nur die Mauer aus Atlanta-Spielern. Damit trifft Atlanta auf Orlando City.

"Die Spieler sind traurig"

"Die Spieler sind traurig, wie sie es auch sein sollten, wenn es so viele Erwartungen gibt und das Team sie nicht erfüllen kann", sagte Miamis Trainer Gerardo Martino, der 2018 noch Atlanta zum Titel in der MLS geführt hatte: "Die Saison hatte gute und schlechte Seiten. In diesem letzten Teil des Jahres haben wir uns daran gewöhnt, die Ziele zu erreichen, aber das Wichtigste konnten wir nicht erreichen."

"Es ist scheiße, es tut weh. Wir wollten den Fans, die uns das ganze Jahr über unterstützt haben, mehr bieten", sagte Inter-Torwart Drake Callender. "Ich glaube, wir haben alle mehr von uns erwartet, und wir hatten das Gefühl, dass wir dieses Spiel hätten gewinnen können, aber das haben wir nicht."

Jordi Alba kritisiert Modus der MLS

Messis Mitspieler Jordi Alba, einst beim FC Barcelona schon jahrelang Mitspieler des Weltmeisters von 2022, kritisierte nach dem Ausscheiden den Modus in der Major League Soccer. Dieser sei "ein bisschen unfair", erklärte der Spanier: "Es wird seit vielen Jahren so gemacht, aber ich denke, es sollte der Meister einer Conference gegen den Meister der anderen antreten, um es so fair wie möglich zu machen."

In der Hauptrunde hatte Messi mit Inter brilliert und mit 74 Punkten einen Ligarekord aufgestellt. Als Belohnung für den Gewinn des sogenannten "Supporters' Shield" für das punktbeste Team folgte die Einladung zur neuen Klub-WM der FIFA 2025 in den USA. Kritiker bemängeln, dass Miami vorschnell eingeladen wurde, weil Messi in jedem Fall bei dem milliardenschweren Event mitspielen soll. Logischer schien, dass der US-Meister eingeladen wird.

Atlanta brachte es dagegen in der Hauptrunde nur auf 40 Zähler und rutschte erst über die Qualifikation gegen CF Montreal noch in die Playoffs. Der deutsche Ex-Nationalspieler Marco Reus hat mit Los Angeles Galaxy bereits das Weiterkommen souverän geschafft.