FIFA WM 2022 Embolo erlöst Schweiz gegen Geburtsland Kamerun
Die Schweiz hat das wichtige WM-Spiel in der Gruppe G gegen Kamerun gewonnen. Matchwinner war der gebürtige Kameruner Breel Embolo.
Die Schweiz darf in der Gruppe G auf das Erreichen des Achtelfinales bei der WM in Katar hoffen. Gegen Kamerun gewann die "Nati" am Donnerstag (24.11.2022) mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages erzielte kurz nach dem Anpfiff der 2. Halbzeit mit Breel Embolo ein ehemaliger Bundesliga-Profi. Embolo traf dabei gegen sein Geburtsland.
Schweiz tut sich vor der Pause schwer
In dem als "Schlüsselspiel um Rang zwei" in der schweren Gruppe G mit Brasilien und Serbien stilisierten Spiel hatte die Schweiz in der ersten Hälfte Ballbesitzvorteile. Die "Nati" tat sich gegen die stark und hoch anlaufenden "Löwen" aus Kamerun aber lange schwer.
Bei der einzigen Großchance der ersten Halbzeit köpfte Manuel Akanji den Ball knapp neben das Tor (45. + 1 Minute). "Wir brauchten Geduld und Ruhe. Aber es war eine reife Leistung, aus der wir Selbstvertrauen mitnehmen können", sagte der Schweizer Trainer Murat Yakin nach dem Spiel.
Kamerun zunächst gefährlicher
So hätten die "unbezähmbaren Löwen" aus Kamerun zur Pause führen müssen: Bei der besten Chance scheiterte Bryan Mbeumo aus spitzem Winkel an Mönchengladbachs Schweizer Torhüter Yann Sommer (10.). Den Nachschuss aus zehn Metern schoss Toko Ekambi freistehend drüber. Kurz darauf konnte sich auch Bayern Münchens Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting nicht gegen Sommer durchsetzen (14.). Und auch Martin Hongla fand in Sommer, der nach einem Bänderriss rechtzeitig zur WM wieder fit geworden war, seinen Meister (30.).
Die Schweiz kickte vor der Pause zu pomadig, versuchte das Spiel über viele Stationen aufzubauen, konnte die dicht stehende Abwehr der Kameruner aber nicht überlisten. Die Afrikaner überzeugten im ersten Abschnitt dagegen mit schnellem und schnörkellosen Gegenpressing.
Kein Embolo-Jubel nach Führung
Mit Wiederanpfiff änderte sich das Auftreten der Schweiz. Das Team von Trainer Yakin überwand das Mittelfeld nun schneller, setzte selbst auf schnellen Umschaltfußball. Und die "Nati" wurde gleich belohnt: Einen schnellen Angriff über Granit Xhaka, Remo Freuler und Denis Zakira schloss Breel Embolo in der Mitte zum umjubelten 1:0 ab (48.).
Nur Embolo hielt sich bei seinem Jubel zurück: Der frühere Schalker und Mönchengladbacher Profi traf gegen sein Geburtsland, hielt sich nach seinem Tor die Hände vors Gesicht und formte anschließend ein Herz.
Schweiz kann nicht erhöhen
Embolo war der Mann des Spiels: Der 25-Jährige vom AS Monaco überzeugte mit 50 Prozent Chancenverwertung und präsentierte sich körperlich stark. Der Mittelstürmer gewann für einen Angreifer starke 57 Prozent seiner Zweikämpfe.
Mit der Führung im Rücken wurde die Schweiz selbstbewusster und hätte erhöhen können. Bei der besten Chance scheiterte Ruben Vargas freistehend aus Nahdistanz an Kameruns Keeper André Onana (66.). In der Nachspielzeit hatte dann auch Haris Seferovic das 2:0 auf dem Fuß, schoss aber alleinstehend nur den heranstürmenden Jean-Charles Castelletto an (90.+6.).
Choupo-Moting vergibt Ausgleich
Kamerun brauchte in Rückstand etwas, um sich zu erholen. Gegen die nun höher verteidigenden Schweizer taten sich die Afrikaner deutlich schwerer als im ersten Durchgang. Nur zu einer Großchance kam das Team von Rigobert Song nach dem Wechsel: Choupo-Moting scheiterte dabei aus spitzem Winkel an Sommer (57.).
Schweiz nun gegen Brasilien, Kamerun gegen Serbien
Am zweiten Gruppenspieltag muss die Schweiz nun am Montag (28.11.2022) gegen Brasilien ran, Kamerun spielt gegen Serbien. Das Duell zwischen Brasilien und Serbien findet am Donnerstagabend (24.11.2022, ab 20 Uhr, im Ticker) statt.