Didier Deschamps

Frankreichs Nationaltrainer Deschamps will nach der WM 2026 aufhören

Stand: 08.01.2025 13:52 Uhr

Frankreichs Weltmeistertrainer Didier Deschamps hört nach der Fußball-WM 2026 als Coach der Equipe Tricolore auf. Dies bestätigte der 56-Jährige in einem Interview mit dem TV-Sender TF1. Geht es nach den bedeutendsten französischen Zeitungen, kommt als Nachfolger nur Zinedine Zidane in Frage.

Nach der WM in den USA, Kanada und Mexiko werde "es enden, weil es irgendwann enden muss. In meinem Kopf ist das ganz klar", sagte Deschamps, dessen Vertrag nach dem Turnier ausläuft.

Der frühere Profi hatte das französische Nationalteam 2012 als Nachfolger von Laurent Blanc übernommen.

Deschamps - WM-Titel als Spieler und Trainer

Größter Erfolg unter Deschamps war der WM-Titel 2018 in Russland, durch den es ihm gelang, als Dritter nach Mario Zagallo und Franz Beckenbauer Weltmeister als Spieler und Trainer zu werden.

Rund um die EM 2024 in Deutschland hatte es allerdings auch Kritik an Deschamps und der Mannschaft gegeben. "Ich habe meine Zeit auch mit dem gleichen Wunsch und der gleichen Leidenschaft verbracht, um die französische Mannschaft auf höchstem Niveau zu halten, aber 2026 ist sehr gut", sagte Deschamps, der als Spieler Weltmeister 1998 in Frankreich und zwei Jahre später Europameister wurde.

Deschamps sagt: "Es gibt ein Leben danach"

Er habe "seine Zeit" gehabt. "Man muss wissen, wie man Stopp sagt. Es gibt ein Leben danach, ich weiß nicht, was es sein wird, aber es wird auch sehr gut sein."

Neben dem WM-Titel gewann der frühere Welttrainer mit Frankreichs Nationalteam auch die Nations League 2021. Bei der EM 2016 im eigenen Land und der WM 2022 in Katar hatten die Franzosen unter Deschamps jeweils das Finale verloren.

Speuklation um Zidane als neuen Trainer bei "Les Bleus"

Als Nachfolger auf den Cheftrainerposten kommt für die großen französischen Medien nur Zinédine Zidane in Frage. Die französische Sportzeitung L'Equipe bezeichnete den 52-Jährigen als "offensichtliche Wahl". Le Monde titelte: "Alle Blicke" richteten sich nun auf Zidane.

"Natürlich hoffen wir alle, dass er es nach 2026 sein wird. Es ist seine Entscheidung", sagte Ex-Profi Christophe Dugarry, der an Zidanes Seite 1998 den WM-Titel im eigenen Land gewonnen hatte, bei RMC Sport: "Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass das eines Tages passiert."

Die Frage nach der Nachfolge, sagte der französische Verbandschef Philippe Diallo der L'Equipe, stelle sich aber noch nicht. Laut Le Parisien sei Thierry Henry, der in Paris im vergangenen Sommer Olympia-Silber als Coach der französische U21 gewann, "fast der einzige Konkurrent" für den "designierten Nachfolger" Zidane.