Zehnter Sieg in Folge St. Pauli stellt in Heidenheim Zweitligarekord ein
Der FC St. Pauli hat sich auch vom 1. FC Heidenheim nicht aufhalten lassen und den zehnten Sieg in Folge gefeiert. Mit dem 1:0 (1:0) stellten die Hamburger am Samstag (08.04.2023) die Bestmarke des Karlsruher SC in der 2. Fußball-Bundesliga ein.
Trotz neun Siegen in Folge hatte Fabian Hürzeler vor der Partie beim 1. FC Heidenheim betont, dass der FC St. Pauli, den er im Winter übernohmmen hatte, kein "HSV-Jäger" sei, weil es "genug in den eigenen Reihen zu tun" gebe. Nachdem der Hamburger SV am Mittag bereits deutlich gegen Hannover (6:1) gewonnen hatte, war klar, dass er auch in seinem elften Spiel als Profitrainer einen Sieg brauchte, um die Jagd auf den Lokalrivalen doch anzugehen.
Entsprechend ging St. Pauli in die Partie, startete forsch und offensiv, ohne allerdings gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Heidenheim brauchte einen Moment, um ins Spiel zu kommen. Die Leichtigkeit fehlte, nachdem der Aufstiegsanwärter im vergangenen Spiel beim 1. FC Kaiserslautern einen 2:0-Vorsprung in der Nachspielzeit hergegeben hatten.
Kleindienst glänzt als Vorbereiter, aber nicht als Vollstrecker
Nach 20 Minuten übernahm das Team von Trainer Frank Schmidt jedoch die Kontrolle im Spiel und kam auch zu Chancen. Tim Kleindienst eroberte den Ball und legte quer auf den nach Rotsperre in die Startelf zurückgekehrten Denis Thomalla, dessen Schuss allerdings am Tor vorbeirauschte (24. Minute).
Vier Minuten später war Kleindienst dann selbst gefährlich in Aktion. Nach einer Flanke von Jonas Föhrenbach kam der Toptorjäger der zweiten Liga aus sechs Metern frei zum Flugkopfball, verfehlte aber auch den Kasten (28.). Es war die erste Chance der Marke "100-Prozentige". Kleindienst, der in den vergangenen sechs Spielen neun Tore erzielte, hätte Heidenheim in diesem Moment in Führung bringen müssen.
Hartel handlungsschnell - und dann glänzt St. Paulis Defensive
Stattdessen nutzte St. Pauli auf der anderen Seite eine Unaufmerksamkeit der Gastgeber. Nach einem Einwurf überraschte Marcel Hartel per Direktabnahme FCH-Torhüter Kevin Müller im kurzen Eck und erzielte das 1:0 für die Hamburger (41.).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde deutlich, warum St. Pauli nicht nur die vergangenen neun Spiele gewonnen hatte, sondern dabei auch noch sechsmal ohne Gegentor geblieben war. Heidenheim erhöhte den Druck und das Risiko, prallte aber immer wieder an der starken Defensive der Gäste ab.
Beste vergibt die letzte Chance auf den Ausgleich
Die Bemühungen der Gastgeber führten aber doch noch zu gefährlichen Aktion. Jan-Niklas Beste vergab für Heidenheim die nächste Großchance, nach der Flanke von Kevin Sessa verfehlte aber auch er das Tor aus kurzer Distanz (73.). Danach hätte beinahe St. Pauli das Spiel für sich entschieden, David Otto traf nach einem Fehler von Kleindienst aber per Fernschuss lediglich die Latte (76.).
Weil nur noch Otto in der Nachspielzeit eine weitere Gelegenheit hatte und Heidenheim keine, blieb es beim 1:0 für St. Pauli. Damit stellte Hürzeler mit seinem Team zu Beginn seiner Karriere als Profitrainer den Zweitligarekord des Karlsruher SC ein, der 1986/87 zehn Spiele in Folge gewonnen hatte. Und ganz nebenbei kommen die Paulianer auch den Aufstiegsplätzen immer näher. In der Tabelle rückte das Hürzeler-Team auf vier Punkte an den Tabellendritten Heidenheim heran und hielt den Sechs-Zähler-Rückstand auf den Zweiten HSV.
Heidenheim in Hannover, St. Pauli gegen Braunschweig
Am nächsten Spieltag trifft der 1. FC Heidenheim auswärts auf Hannover 96 (Freitag, 14.04.2023 um 18.30 Uhr). Zwei Tage später empfängt der FC St. Pauli Eintracht Braunschweig (13.30 Uhr).