Zweiter Sieg in Folge Sieg bei Hertha - Köln verschafft Klubführung Luft
Der 1. FC Köln hat in der 2. Fußball-Bundesliga mit einem Auswärtssieg bei Hertha BSC einen Schritt aus der Krise gemacht und der sportlichen Führung des Klubs etwas Luft verschafft.
Durch das 1:0 (1:0) in Berlin kletterte Köln zunächst auf Rang zehn und hat nun 15 Punkte. Hertha bleibt Sechster mit 17 Zählern. Das entscheidende Tor erzielte Tim Lemperle.
Für die Kölner war es nach dem Pokalerfolg gegen Holstein Kiel der zweite Pflichtspielsieg in Folge. Der Erfolg bringt der sportlichen Führung um Geschäftsführer Christian Keller und Trainer Gerhard Struber etwas Ruhe. Beide stehen nach dem für den FC bisher enttäuschenden Saisonverlauf unter Druck. Keller betonte vor dem Spiel bei "Sky", die Zahl der bislang geholten Punkte seien "nicht unser Anspruch".
Hertha BSC verpasste es, nach drei Pflichtspielsiegen in Folge mit einem weiteren Erfolg zumindest zwischenzeitlich auf den Relegationsplatz zu springen. "Wir waren heute nicht gut, zu fehlerbehaftet. Dann ist es schwer, Punkte zu sammeln", sagte Herthas Trainer Cristian Fiel im ARD-Hörfunk.
Hertha harmlos, Köln in Führung
Der FC war in der ersten Hälfte überlegener und erzielte in der 31. Minute die Führung. Dominique Heintz setzte Lemperle mit einem langen Pass in Szene. Lemperle schob frei vor Hertha-Torwart Tjark Ernst überlegt ein. Das Tor wurde von 15.000 Fans mitgereisten Kölner Fans gefeiert. "Das war heute ein unfassbar schönes Gefühl, hier zu spielen", sagte Lemperle am Sportschau-Mikrofon.
Bis zur Pause zeigte sich Hertha harmlos. Bei Köln stand Marvin Schwäbe wie auch im Pokal im Tor, obwohl Jonas Urbig vor der Saison zur Nummer eins erklärt worden war. Kölns Trainer Gerhard Struber hatte zudem einige taktische Umstellungen vorgenommen, darunter eine Dreierkette.
Kölns Tim Lemperle (r.) schießt vor Herthas Spielern Toni Leistner und Kevin Sessa auf das Tor
"Wir haben Nadelstiche gesetzt und sehr stabil gemeinsam verteidigt", sagte er der Sportschau. "Das System hilft den Jungs." Zur Torwartfrage sagte er: "Jetzt haben wir so entschieden. Weil wir den Glauben gehabt haben, dass er der Mannschaft mit seiner Führungsqualität und Erfahrung helfen kann. Und heute haben wir einmal mehr gesehen, dass er ein Stabilisator für unser Spiel ist."
Köln verpasst vorzeitige Entscheidung gegen Hertha
Hertha wurde nach der Pause etwas mutiger, spielte einige Situationen aber nicht sauber zu Ende. Köln verpasste es, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Lemperle spielte Dejan Ljubicic im Strafraum frei, der frei vor dem Tor zum Abschluss kam, aber den Ball nicht richtig traf (60.).
Hertha schaffte es in der Schlussphase nicht mehr, Köln entscheidend unter Druck zu setzen. Florian Niederlechner traf bei einer Chance nur das Außennetz.
Hertha in Darmstadt, Köln gegen Fürth
Für beide Teams geht es am kommenden Samstag (09.11.2024, 13 Uhr) weiter: Hertha BSC tritt dann bei Darmstadt 98 ab, Köln trifft zu Hause auf die SpVgg Greuther Fürth.