Keine Tore im Heimspiel Paderborn verpasst gegen Braunschweig Sprung nach vorn
Mit einem Sieg hätte der SC Paderborn den Anschluss an Platz eins in der 2. Fußball-Bundesliga herstellen können. Eintracht Braunschweig hatte allerdings etwas dagegen und entführte am 10. Spieltag ein 0:0 aus Ostwestfalen. Dabei musste Paderborn die letzten 20 Minuten nach einer Roten Karte gegen Marcel Hoffmeier (72. Minute) in Unterzahl überstehen.
Der SCP dominierte zwar am Sonntag bis zum Platzverweis die Partie (60 Prozent Ballbesitz), kam aber kaum einmal in gefährliche Abschlusspositionen. "Wir haben uns viel vorgenommen", meinte Paderborns Raphael Obermaier am Sportschau-Mikrofon, "aber im letzten Drittel waren wir einfach sehr ungenau." Braunschweig verteidigte kompakt, hatte in Überzahl gute Chancen und nahm letztlich verdient den einen Punkt mit. Mit neun Punkten rutscht die Eintracht trotz des Teilerfolgs auf Platz 17. Paderborn liegt mit 20 Zählern als Zweiter nur zwei Punkte hinter dem neuen Spitzenreiter Hannover 96.
Paderborns Trainer Kwasniok nicht zufrieden
SCP-Trainer Lukas Kwasniok war im Sportschau-Gespräch nicht wirklich zufrieden: "Die Jungs waren fleißig, sie waren willig, aber sie waren qualitativ einfach nicht auf der Höhe des Geschehens."
Die Gäste spielten in der Paderborner Arena zunächst sehr defensiv, überließen dem Team von Trainer Kwasniok den Ball. Nach zwölf Minuten hatten die Gastgeber die erste Möglichkeit, doch Luis Engelns setzte nach einer abgefälschten Flanke den Kopfball knapp neben das Tor. Richtig eng wurde es für Braunschweig erst kurz vor der Pause. Laurin Curda (39.) rutschte eine Flanke von rechts im Strafraum über den Fuß. Der Ball wurde lang und länger und klatschte schließlich auf die Latte des Eintracht-Tores.
Braunschweig in Überzahl mit guten Chancen
In Halbzeit zwei wurde Braunschweig aktiver, verteidigte auch mal aktiv in der gegnerischen Hälfte. Vor den Toren passierte dennoch lange Zeit nicht viel. Als dann Schiedsrichter Wolfgang Haslberger nach Ansicht der Wiederholung ein energisches Befreien von Paderborns Hoffmeier gegen Sebastian Polter als Tätlichkeit wertete, waren die Ostwestfalen auf einmal in Unterzahl - und gerieten in der nächsten Aktion beinah in Rückstand. "Natürlich war es möglich, hier zu gewinnen", sagte Eintracht-Trainer Daniel Scherning gegenüber der Sportschau, "nach guten 70 Minuten gegen den Ball und dann natürlich mit der Überzahlphase, wo wir vier oder fünf sehr gute Tormöglichkeiten hatten."
Aber Rayan Philippe (74.) grätschte eine scharfe Hereingabe von links knapp am Tor vorbei. Braunschweig traute sich in Überzahl deutlich mehr und war dicht daran, mehr als einen Punkt mitzunehmen. Ehlers (80.) zwang SCP-Torwart Markus Schubert per Kopf zu einer starken Parade. Auf der anderen Seite scheiterte Koens Kostons (89.) mit einem strammen 20-Meter-Schuss an Eintracht-Keeper Marko Johansson. In der Nachspielzeit ging es hin und her. In der letzten Aktion des Spiels rettete Schubert noch einmal gegen einen Raediger-Schuss.
Paderborn in Düsseldorf, Braunschweig gegen Hamburg
Der SC Paderborn reist am 12. Spieltag zum Topspiel nach Düsseldorf (Samstag, 09.11.2024, 20.30 Uhr). Einen Tag früher empfängt Eintracht Braunschweig den Hamburger SV zu einem Nordduell (18:30 Uhr).