Preußen schlägt Spitzenreiter Münster-Sieg gegen Düsseldorf beendet zwei Serien
Erstmals seit dem Aufstieg gewinnt Preußen Münster in der 2. Fußball-Bundesliga ein Heimspiel - und bringt damit auch eine Erfolgsserie von Fortuna Düsseldorf zu Ende. Das 1:0 (1:0) der Preußen am Freitagabend war das erste nicht gewonnene Auswärtsspiel in dieser Saison für die erfolgsverwöhnten Düsseldorfer.
Jano ter Horst (27. Minute) war der Spieler, der sein Team und das Preußenstadion über den ersten Heimsieg seit der Zweitliga-Rückkehr jubeln ließ - und das nicht ganz zu Unrecht. Zwar dominierte der Tabellenführer aus Düsseldorf über weite Strecken die Partie, aber die gefährlichen Szenen Richtung Tor hatten die Westfalen.
Düsseldorfs Defensive mit Macken
Dabei half die Fortuna-Abwehr allerdings fleißig mit. Beim 0:1 ließ die Innenverteidigung den eingerückten Rechtsverteidiger ter Horst aus den Augen, der kurz darauf eine Nemeth-Flanke von rechts unbehelligt aus fünf Metern einköpfen durfte. Und auch bei der Riesen-Möglichkeit für Münster zum zweiten Treffer war die Düsseldorfer Defensive nicht im Bilde, vergaß die Rest-Verteidigung, und mit einem langen Ball war Yassine Bouchama von der Mittellinie aus alleine Richtung Tor unterwegs. Einzig Fortuna-Schlussmann Florian Kastenmaier verhinderte eine möglicherweise frühe Vorentscheidung (47.).
Preußen-Schlussmann Schenk rettet spektakulär
Düsseldorf, das jetzt drei der jüngsten vier Spiele verloren hat, machte insgesamt aus seinem Ballbesitz zu wenig. Ein Schuss von Felix Klaus von halbrechts landete genau auf Preußen-Torwart Johannes Schenk (17.). Vincent Vermej (32.) köpfte knapp vorbei. Und die dickste Möglichkeit entschärfte Schenk spektakulär, als er nach einem Freistoß die Direktabnahme von Fortuna-Kapitän André Hoffmann aus sieben Metern mit einem starken Reflex noch am Tor vorbeiwischte (43.).
In Halbzeit zwei versuchte die Mannschaft von Daniel Thioune dann, den Druck noch einmal zu erhöhen, aber Münster verteidigte leidenschaftlich und hatte weiter die besseren Chancen. So scheiterte noch einmal Bouchama aus kurzer Distanz im Nachsetzen auf einen Makridis-Schuss (69.). Trotz einiger hektischer Szenen vor dem Preußen-Tor in der Schlussphase verdiente sich Münster insgesamt den Sieg. Mit jetzt zehn Punkten verschafften sich die Westfalen im Tabellenkeller etwas Luft. Düsseldorf (20 Punkte) könnte nach sechs Spieltagen an der Spitze die Tabellenführung am Wochenende einbüßen.
Münsters Coach Hildmann: "Es war so sehr verdient"
"Das war ein großer Fels, der mir vom Herzen gefallen ist", sagte Münsters Trainer Sascha Hildmann nach dem Spiel zur ARD, "aber es war auch so sehr verdient. Wir haben uns in den vergangenen zwei Spielen defensiv verbessert, und das haben wir heute auch wieder gezeigt." "Niederlagen tun immer weh", sagte Düsseldorfs Hoffmann nach der Partie am Mikrofon der Sportschau, "man muss ganz ehrlich zugeben, dass wir das Spiel auch zu Recht verloren haben, wie ich finde. Wenn ich mein Tor gemacht hätte, wäre das sehr wichtig gewesen. Aber es war insgesamt zu wenig von uns heute."
Sein Trainer Daniel Thioune war unzufrieden: "Das sind heute Zornesfalten auf meiner Stirn. Wir haben von Beginn an nicht die Intensität gefunden, um dem Gegner wehzutun. Wir hatten, glaube ich, 30 Flanken und zweistellig Eckbälle. Aber davon war nicht viel gefährlich."
Münster in Karlsruhe, Düsseldorf gegen Paderborn
Für Preußen Münster heißt der Gegner am 12. Spieltag Karlsruher SC (10.11.2024, 13.30 Uhr). Fortuna Düsseldorf empfängt tags zuvor den SC Paderborn zum Samstagabend-Topspiel (20.30 Uhr).